Der vierte Ableger von Sonys Spider-Man Universe „Madame Web“ hat nicht nur an den Kinokassen einen schweren Stand, sondern auch bei der Hauptdarstellerin selbst. Nachdem der Film bei Fans und Kritiken gleichermaßen auf wenig Gegenliebe stieß, hat sich Dakota Johnson, die den Titelcharakter Cassandra Webb verkörpert, nun erstmals zu Wort gemeldet.
„Madame Web“ konnte bisher weder an den Kinokassen noch bei die den Rezensenten überzeugen, was die Unsicherheiten rund um Sonys Spider-Man Universe (SSU) verstärkt. Trotz des Erfolgs der Haupttrilogie um Peter Parker scheint Sony Schwierigkeiten zu haben, das Franchise erfolgreich fortzuführen. Der jüngste Flop reiht sich ein in eine Liste von weniger erfolgreichen Spin-Offs wie unter anderem „Morbius“ mit Jared Leto.
Die Handlung von „Madame Web“ dreht sich um Cassandra Webb, gespielt von „Fify Shades Of Grey“-Star Dakota Johnson, eine Sanitäterin mit hellseherischen Fähigkeiten, die in Manhattan lebt. Obwohl das Potenzial für eine spannende Geschichte vorhanden war, blieb der Film bisher gewaltig hinter den Erwartungen zurück. Mit einem weltweiten Umsatz von nur 91 Millionen Dollar bei einem geschätzten Budget von 80 Millionen Dollar kann „Madame Web“ bereits als gigantischer finanzieller Misserfolg betrachtet werden, denn das Marketing-Budget ist noch nicht einmal einberechnet.
In einem Interview mit dem Lifestyle-Magazin Bustle äußerte sich Dakota Johnson nun ungewöhnlich offen über das Scheitern des Films und nahm dabei auch die Verantwortlichen hinter der Produktion ins Visier: „Leider bin ich nicht überrascht, dass der Film so schlecht angekommen ist“, kommentierte die Schauspielerin nüchtern. „Es ist so schwer, Filme zu machen, und in diesen großen Filmen werden Entscheidungen von Komitees getroffen. Und Kunst ist nicht gut, wenn sie von einem Komitee gemacht wird.“
Johnson betonte zudem ihre Überzeugung an die Intelligenz des Publikums, das in der Lage sei, gute von schlechter Kunst zu unterscheiden. Sie kritisierte die Tendenz der Filmindustrie, sich zu sehr auf Zahlen und Algorithmen zu verlassen und dabei die künstlerische Vision zu vernachlässigen. „Filme werden von einem Filmemacher und einem Team von Künstlern gemacht. Man kann Kunst nicht auf der Grundlage von Zahlen und Algorithmen machen“, so Johnson. „Das Publikum wird immer in der Lage sein, Blödsinn zu erkennen.“
Trotz des Misserfolgs von „Madame Web“ bereut Johnson ihre Beteiligung am Film keineswegs. Sie beschrieb die Erfahrung als eine Lernerfahrung und betonte, dass es wichtig sei, sich auch mit Projekten auseinanderzusetzen, die nicht den gewünschten Erfolg bringen. „Es war definitiv eine Erfahrung für mich, diesen Film zu machen. Ich hatte so etwas noch nie gemacht. Wahrscheinlich werde ich so etwas auch nie wieder machen, weil ich in dieser Welt keinen Sinn ergebe. Und das weiß ich jetzt“, erklärte sie. „Aber es war eine echte Lernerfahrung und natürlich ist es nicht schön, Teil von etwas zu sein, das in Fetzen gerissen wird, aber ich kann nicht sagen, dass ich es nicht verstehe.“
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