top of page

Die Akte „Uncharted“: So langwierig und schwerfällig war die Produktion...

Kaum zu glauben: Nach vierzehnjähriger Produktion ist „Uncharted“ wirklich am 17. Februar 2022 in die Kinos gestartet. Im Jahr 2007 erschien das erste Videospiel der „Uncharted“-Reihe und im Jahr 2008 begann einer der längsten, oft gescheiterten und letztlich nach über vierzehn Jahren kam am 17. Februar 2022 „Uncharted“ in die Lichtspielhäuser.

So viele, unterschiedliche Menschen arbeiteten am Drehbuch und immer wieder das Drehbuch ganz neu gestartet. Doch ist es letztlich gelungen eine richtig gute „Uncharted“-Verfilmung zu erschaffen?


Im Jahre 2008 liegen die Ursprünge von „Uncharted“, als der Produzent Avi Arad die Idee äußerte, in Zukunft gerne Videospiele zu verfilmen und einer der Videospiele die er mit seiner Produktionsfirma Arad Productions filmisch umsetzten wollte. Besonders an der Videospielreihe fand er die Hauptfigur „Nathan Drake“, welche nämlich im Laufe des Videospiels eine Entwicklung durchmacht und nicht nur immer der „gute“ Protagonist seiner Handlung ist. Dem wollte Avi Aradin in seiner Verfilmung folgen, genauso wie er gerne die heutige Piraterie behandeln wollte. Die Idee stand und dann es begann eine sehr lange, schwerfällige Produktion, die viele Hindernisse überwunden musste...

Zunächst ging es aber planmäßig weiter und es wurde angekündigt, dass Kyle Ward ein Drehbuch schreiben sollte. Die Verantwortlichen entschieden sich letztlich jedoch für Thomas Dean Donnelly und Joshua Lincoln Oppenheimer.


Die Produktion nahm langsam Form an und Atlas Entertainment, Sony und das ihnen gehörende Studio Columbia Pictures schlossen sich dem Projekt an. Im Oktober 2010 gab dann eben dieses letztgenannte Studio den Regisseur, David O. Russel bekannt. Es ging in dieser zeit alles Schlag auf Schlag, schon kurz darauf wurde Mark Wahlberg mit der Hauptfigur besetzt und für das folgende Jahr 2011 wurden die Dreharbeiten angesetzt. Doch letztlich kam es nicht dazu, denn im Mai 2011 änderte sich alles schlagartig, als Regisseur David O. Russel gemeinsam mit Sony das Projekt verließ. Kreative, nie weiter erläuterte Differenzen führten zum Ausstieg. Damit war das Projekt „Uncharted“ aber nicht tot, denn ein neuer Regisseur widmete sich der Verfilmung des Videospiels. Neil Burger und nach dem ersten zerplatzen Versuch, kündigte er an, dass Drehbuch komplett umzukrempeln, es ganz zu neu schreiben und vor allem wollte er sich deutlich näher am Videospiel halten. Die erste Vision war da eher freier am Videospiel orientiert. Seine Zeit beim Projekt „Uncharted“ war aber schon schnell wieder beendet und nach den großen Ankündigungen kam schon nach wenigen Monaten der Ausstieg...

Inzwischen sind wir schon im August 2012 angelangt, als der inzwischen dritte Anlauf begonnen wurde. Dieses Mal wurden Marianne und Cormac Wibberley für das Schreiben eines neuen Drehbuchs verpflichtet. In der darauffolgenden Zeit wurden immer wieder andere gefragt, ob sie nicht das Projekt verwirklichen wollten. Ablehnungen folgten und die Diskussion daüber, ob „Uncharted“ einfach ein Abguss von „indiana Jones“ würde. Dies war auch Begründung mancher Ablehnungen.


Im Februar 2014 wurde der vierte Anlauf anegangen. Seth Gordon sollte den Film umsetzten uns es gab sogar schon einen anvisierten Start für das Jahr 2016. Ein Hackerangriff aufs Drehbuch konnte das Projekt zwar nicht stürzen, als aber Tom Rothman 2015 den Vorsitz von Sony Pictures übernahm, stieg Seth Gordon wieder aus. Denn der neue Sony-Chef wollte eine erneute Neuausrichtung, Seth Gordon nicht.


Der fünfte Anlauf wurde im September 2016 angekündigt und Joe Carnahan wurde mit dem Schreiben des nächsten Drehbuchs betraut. Um dieses Mal endlich ein gelungenes Skript zu erschaffen, welches auch auf die große Leinwand kommen wird, arbeitete er eng mit den kreativen Köpfen hinter dem sehr erfolgreichen Videospiel zusammen. Shan Levy sollte seine Geschichte inszenieren und im Mai 2017 wurde die Hauptfigur besetzt und zwar mit Tom Holland. Er selbst habe die Videospiele gespielt und wollte gerne „Nathan Drake“ verkörpern. Doch mit der Besetzung entschied man sich auch mal wieder für eine Neuausrichtung...

Man entschied, dass der Film die Vorgeschichte von „Nathan Drake“ und der Videospielreihe „Uncharted“ beleuchten soll. Während die ersten Ideen, Konzepte, Skripts und Drehbücher auf dem ersten Videospiel basierten, nahm man nun das inzwischen dritte Videospiel um aus diesem basierend die Ursprungsgeschichte von „Uncharted“ zu erzählen. Rafe Judkins schrieb daraufhin das Drehbuch.

Shan Levy stieg dann wieder aus dem Projekt aus, er hatte keine Zeit mehr, da er seinen Film „Free Guy“ umsetzten wollte. Ein neuer Regisseur wurde im Januar 2019 gefunden, nämlich den „10 Cloverfield Lane“-Regisseur Dan Trachenberg. Doch zu den Dreharbeiten kam es natürlich nie. Denn die nächsten Monate wurde sehr viel im Kreativ-Team getauscht und immer wieder neue Kandidaten wurden für das Drehbuch angekündigt. Irgendwann, noch im selben Jahr 2019, verließ Dan Trachenberg wieder das Projekt. Ersetzt wurde er vom späteren „Bumblebee“-Regisseur Travis Knight.


Mark Wahlberg, der einst selbst als „Nathan Drake“ besetzt wurde, ihn jedoch nie verkörperte, schloss sich wieder dem Projekt an. Auch er hat schon viel Zeit in das Projekt „Uncharted“ gesteckt und kehrte nun in dieses zurück, um den Mentor von „Nathan Drake“ zu spiele. Nämlich „Victor Sullivan“.

Das Hauptdarsteller-Duo Tom Holland (Nathan Drake) und Mark Wahlberg (Victor Sullivan):

Bildnachweis: 1: Von Gage Skidmore, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=50404093 2: Von Eva Rinaldi - Mark Wahlberg, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=21857890


Ende des Jahres 2019 verließ der Regisseur Travis Knight das Projekt und der dritte Regisseur innerhalb eines Jahres wurde mit dem Projekt betraut. Dieses Mal wurde es der „Zombieland“ und spätere „Venom“-Regisseur Ruben Fleischer. Und nach inzwischen sechs ausgestiegenen Regisseuren wurde der siebte gefunden und dieser Ruben Fleischer inszenierte letzlich auch den Film!


Im laufe des Jahres 2020 schloss sich die Besetzung und für den Sommer waren die Dreharbeiten anvisiert. Doch dann krachte die Corona-Pandemie in unser aller Leben und setzte die Dreharbeiten gleich am ersten Drehtag wieder auf Eis...


Unter der Berücksichtigung strengster Hygienemaßnahmen konnte die Produktion, konnten die Dreharbeiten am 20. Juli 2020 wieder aufgenommen werden und am 29. Oktober des selben Jahres wurden die Dreharbeiten abgeschlossen. Jedoch wurde rund ein Jahr später noch in Madrid nachgedreht. Hauptsächlich wurde im Studio Babelsberg gedreht, aber auch in Xabia, einer spanischen Hafenstadt und nachträglich auch in Madrid.

Im Jahr 2007 erschien das erste Videospiel der „Uncharted“-Reihe und im Jahr 2008 begann einer der längsten, oft gescheiterten und letzlich nach über vierzehn Jahren kam am 17. Februar 2022 „Uncharted“ in die Kinos.

Comments


bottom of page