Heute ist der Tag der Deutschen Einheit, ein Nationalfeiertag der alljährlich am 3. Oktober an die deutsche Wiedervereinigung erinnert. Im November 1989 fiel die Mauer und nach vierzig Jahren wurden aus zwei Staaten wieder einer und im Jahr 1990 wurde Deutschland wiedervereinigt. Über all die Zeit und auch danach beschäftigten sich Filmemacher mit Geschichten „von drüben“ – die besten fünf Filme zum Tag der Deutschen Einheit stelle ich im folgenden Artikel vor:
Bildnachweis: 1: © Océan Films / 2: © 2020 Croco Film / 3: © 2018 Peter Hartwick/Pandora Film / 4: © X-Verleih / 5: © 2018 Studiocanal
1. „Good Bye, Lenin!“
Die Tragikomödie „Good Bye, Lenin!“ gehört zu den bekanntesten Filmen, die sich mit der Wendezeit beschäftigen und erzählt die Geschichte einer Frau, die die Wende im Koma verschläft. Beziehungsweise vom 21-jährigen Alex, verkörpert von Daniel Brühl, dessen Mutter, die eine überzeugte DDR-Bürgerin ist, nach einem Herzinfarkt ins Koma fällt. Sie verschläft Mauerfall und Wende und erwacht erst acht Monate später in einem neuen Land. Doch da ihr Herz zu angeschlagen ist, darf sie davon nichts erfahren, die Aufregung könne sie nicht überstehen. Um seine Mutter zu retten, zieht Alex auf 79 Quadratmetern die DDR wieder hoch...
„Good Bye, Lenin!“ ist derzeit in der Flatrate von Netflix verfügbar.
Zum Trailer:
2. „Ballon“
Darum geht es: Deutsche Demokratische Republik, zehn Jahre vor der Wiedervereinigung: Nicht jeder hat sich mit dem Regime der SED abgefunden. Peter und Doris Strelzyk (Friedrich Mücke, Karoline Schuch) wollen mit ihrem beiden Kindern in den Westen flüchten - mit einem selbstgebastelten Heißluftballon. Der erste Fluchtversuch scheitert, als sie mit dem Ballon kurz vor der Grenze bruchlanden. Die Familie kann zwar vom Tatort fliehen, hinterlässt aber Spuren, inklusive des havarierten Heißluftballons. Die auf den Plan gerufene Staatssicherheit beginnt mit den Ermittlungen nach den verhinderten Flüchtlingen. Familie Strelzyk lebt in der Ungewissheit, wie lange sie vor der Entdeckung durch die Staatsgewalt sicher ist. Um der drohenden Festnahme zu entgehen, überzeugen sie Petra und Günter Wetzel (Alicia von Rittberg, David Kross), einen zweiten Ballon zu bauen und einen erneuten, gemeinsamen Fluchtversuch zu starten. Doch die Zeit läuft gegen sie. Mit jedem Tag, den sie mit den heimlichen Vorbereitungen verbringen, scheint ihnen die Stasi näher zu kommen - vor allem, da auch in der Zivilbevölkerung überall Spitzel sitzen. (Quelle: Studiocanal)
„Ballon“ ist derzeit nicht in der Flatrate eines Streaming-Anbieters, kann aber ab einem Euro bei Amazon Prime Video geliehen werden.
Zum Trailer:
3. „Das Leben der Anderen“
Darum geht es: Ost-Berlin, November 1984. Fünf Jahre vor dem Fall sichert der DDR-Staat seinen Machtanspruch mit einem erbarmungslosen System aus Kontrolle und Überwachung. Als Oberstleutnant Anton Grubitz (Ulrich Tukur) den loyalen Stasi-Hauptmann Gerd Wiesler (Ulrich Mühe) auf den erfolgreichen Dramatiker Georg Dreyman (Sebastian Koch) und seine Lebensgefährtin, den Theaterstar Christa-Maria Sieland (Martina Gedeck), ansetzt, verspricht er sich davon einen Karriereschub. Immerhin stehen höchste politische Kreise hinter dem „operativen Vorgang“.Womit er nicht gerechnet hat: Das intime Eindringen in die Welt der Observierten verändert auch den Spitzel. Durch das Eintauchen in dieses Leben, wird Wiesler seiner eigenen Armseligkeit bewusst. Doch das System ist nicht mehr zu stoppen, ein gefährliches Spiel beginnt, das die Liebe zwischen Dreyman und Christa-Maria Sieland in den Abgrund reißt und Wieslers bisherige Existenz vernichtet. Bis die Mauer fällt, haben alle einen hohen Preis gezahlt. Danach beginnt eine andere Welt ... (Quelle: LEONINE)
„Das Leben der Anderen“ ist derzeit in der Flatrate von Netflix verfügbar.
Zum Trailer:
4. „Gundermann“
Darum geht es: Gundermann erzählt von einem Baggerfahrer, der Lieder schreibt. Der ein Poet ist, ein Clown und ein Idealist. Der träumt und hofft und liebt und kämpft. Ein Spitzel, der bespitzelt wird. Ein Weltverbesserer, der es nicht besser weiß. Ein Zerrissener. GUNDERMANN ist Liebes- und Musikfilm, Drama über Schuld und Verstrickung, eine Geschichte vom Verdrängen und Sich-Stellen. GUNDERMANN ist ein Film über Heimat. Er blickt noch einmal neu auf ein verschwundenes Land. Es ist nicht zu spät dafür. Es ist an der Zeit. Mit feinem Gespür, Zärtlichkeit und Humor wirft Regisseur Andreas Dresen in GUNDERMANN einen Blick auf das Leben von Gerhard "Gundi" Gundermann, einem der prägendsten Künstler der Nachwendezeit. Er starb 1998, mit gerade einmal 43 Jahren. Das Drehbuch stammt von Laila Stieler. Die Hauptrolle spielt Alexander Scheer, der alle Lieder im Film selbst eingesungen hat. Anna Unterberger steht als seine Frau Conny Gundermann vor der Kamera und in weiteren Rollen sind unter anderem Axel Prahl, Thorsten Merten, Bjarne Mädel, Milan Peschel, Kathrin Angerer und Peter Sodann zu sehen. (Quelle: Pandora Film Medien)
„Gundermann“ ist derzeit nicht in der Flatrate eines Streaming-Anbieters, kann aber ab 3,99 Euro bei Amazon Prime Video geliehen werden.
Zum Trailer:
5. „Go, Trabi, Go“
Darum geht es: Auf Goethes Spuren will sich Deutschlehrer Udo Struutz aus Bitterfeld mit Gattin Rita und Tochter Jacqueline den Traum von der Italienreise erfüllen. Den Transport soll "Schorch" garantieren. Der betagte Trabi erweist sich trotz mancher Macken als echter Kumpel und hilft sogar die schmale Reisekasse aufzufüllen. Entlang des Gardasees geht es nach Rom. Dort verliert sich die Familie kurz aus den Augen. Rita und Jacqueline dürfen gar in die Welt des Luxus eintauchen, als ein Dieb, der sie bestehlen will, dabei die eigene Brieftasche verliert. So erfüllt sich der Traum vom "Neapel sehen und sterben" auf das Erfreulichste. Nämlich nur zur Hälfte - auch für Schorch. DDR-Familie unternimmt in ihrem Trabi eine Reise nach Italien. Mitunter köstliche deutsch-deutsche Komödie. (Quelle: CROCO Entertainment
„Go, Trabi, Go“ ist derzeit in der Flatrate von Netflix verfügbar.
Zum Trailer:
Comments