Francis Ford Coppola hat im vergangenen Jahrhundert Filmgeschichte geschrieben. Ob das 1979 erschienene Kriegsdrama „Apocalypse Now“ oder natürlich die „Der Pate“-Trilogie, die für viele einer der besten Filme aller Zeiten hervorbrachte. Heute ist der Regisseur 82 Jahre alt, und vom modernen Blockbuster-Kino und dem supererfolgreichen Marvel-Franchise hält er wenig, wie er nun in einem Interview gegenüber „GQ“ verriet. So meinte er ganz provokant:
„Früher haben die Studios Filme produziert, aber jetzt gibt es Marvel-Streifen“.
Marvel habe ihr Erfolgsgerüst gefunden und man würde nun nur noch geringfügig unterschiedliche neue Geschichten in dieses hineinzwängen. So sei das Marvel-Kino ein Prototyp eines Films, an dem nur immer für einen nächsten Film an kleinen Stellschrauben gedreht werden würde. Doch nicht nur Marvel habe dieses Problem, das moderne Blockbuster-Kino ist für Francis Ford Coppola auch sonst zu sehr nach einem Erfolgsprinzip ausgerichtet. So nahm er auch den neuen „James Bond“-Film „Keine Zeit Zu Sterben“ und Denis Villeneuves „Dune“ ins Visier. Man nehme zu sehr das, was bereits Erfolg brachte und setzte dies wieder in andere Filme ein. Es sei alles so gleich und dann auch wieder austauschbar und er meinte, man könne „dieselbe Sequenz aus beiden Filmen heraussuchen und sie zusammenfügen“. Der heutige Blockbuster sei zu sehr in der Pflicht, das große Budget bildlich zu rechtfertigen, als neue, kreative Ideen zu fördern.
Bildnachweis: 1: Von Greg2600 - Francis Ford Coppola, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=80457259 2: Pixabay
Das müsse sich laut Coppola ändern und es muss mehr Persönlichkeit ins Blockbuster-Kino. Neuen, aufstrebenden Regisseuren rät er deshalb, so viel persönliches wie nur möglich in neue Filme zu legen. Denn nur so schaffe man Einmaliges und das würde sich Francis Ford Coppola bei kommenden Blockbustern wünschen.
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