Vor inzwischen mehr als vier Jahren erwarb Streaming-Anbieter Netflix die Rechte an der Fantasy-Reihe „Narnia“, nun wurde die Entwicklung zu gleich zwei Filmen begonnen. Bereits drei Filme enstanden aus der magischen Welt von C.S. Lewis, doch nach jahrelangem Rechte-Chaos und gescheiterten Plänen schien eine Rückkehr des bereits totgelaubten Franchise in weiter Ferne.
„Die Chroniken von Narnia - Der König von Narnia“-Foto (rechts): © Disney Enterprises, Inc. and Walden Media, LLC. All rights reserved.
Um die Jahrtausendwende revolutionierte die „Herr der Ringe“-Trilogie das Blockbuster-Kino und brachte das Fantasy-Genre endgültig ins Mainstream-Kino; rund drei Milliarden US-Dollar Einnahmen und dreißig Nominationen bei den Oscars, wobei die Trilogie letztlich auch siebzehn gewann. Nach diesem großen Erfolg versuchten viele Studios mehr in Fantasywelten einzutauchen.
Zu dieser Zeit begann auch das Studio Disney an der Verfilmung eines Fantasy-Abenteuers, was im Gegensatz zu Tolkiens Werken eine jüngere Zielgruppe ansprechen sollte. Damals nahm Disney sich die Kinderbuch-Reihe "Die Chroniken von Narnia" von C.S. Lewis, der auch lange Zeit eng mit dem „Herr der Ringe“-Schöpfer J. R. R. Tolkien befreundet war. Deshalb gibt es auch einige Ähnlichkeiten zu seiner Fantasy-Kinderbuchreihe, die nicht Mittelerde sondern die Welt Narnia beleuchtet.
Im Jahr 1939 brach der Zweite Weltkrieg aus und zu dieser Zeit begann C. S. Lewis Geschichten aus einer imaginären fantastischen Welt zu erzählen. Während Deutschland die Welt in einen grausamen Weltkrieg zwang, schrieb er die Geschichte von vier Kindern, die in dieser Zeit aufwuchsen, jedoch in eine Fantasy-Welt namens „Narnia“ abtauchen können. Er schrieb eine siebenteilige Kinderbuchreihe, in der Kinder in eine Parallelwelt eintauchen können, und dort erleben sie spannende Abenteuer. Die Chroniken beschrieben die Abenteuer des Landes Narnia. Ein Land des Universums von C. S. Lewis, welches umgeben vom Archenland, Kalormen und Telmar ist. Es leben Tiere, Menschen und fantastische Wesen in dieser Welt.
Rund zwei Jahre nach dem letzten Film der „Herr der Ringe“-Trilogie kam am 8. März 2005 die erste Verfilmung in die Kinos und sie schlug voll ein. Es sollte der Beginn einer großen Filmreihe werden und so war ein Erfolg des ersten Films unabdingbar für weitere Fortsetzungen. Über 745 Millionen US-Dollar konnte der Film weltweit einspielen und sogar ein Oscar wurde gewonnen. Der überaus erfolgreichen „Harry Potter“-Reihe gelang dies überall ihre acht Filme nie und so standen die Vorzeichen für eine neue erfolgreiche Filmreihe gut.
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Der Film erzählt von den vier Londoner Kindern Peter, Lucy, Edmund und Susan, die inmitten des Zweiten Weltkriegs auf einen Landsitz geschickt wurden, um sich in Sicherheit vor dem kriegerischen Treiben zu bringen. Während man in der „Harry Potter“-Reihe über das Gleis 9 ¾ auf die magische Seite des Bahnhof gelangte, fanden die vier Kinder einen Schrank, der ein Tor hinein in die magische Welt von Narnia darstellte. Dort begann das erste spannende, epische Fantasy-Abenteuer für die ganze Familie.
Zeitnah wurde nach dem ersten Film die Produktion eines zweiten Films begonnen, der im Jahr 2008 dann in die Kinos kam. Der Film erzählte die Geschichte von Peter, Lucy, Edmund und Susan weiter, die nach dem Ende des ersten Film ein Jahr lang nicht mehr in Narnia waren. Doch in der magischen Welt verging die Zeit sehr viel schneller. 1300 Jahre sind seit dem vergangenen Abenteuer her und als sie auf dem Weg in die Schule plötzlich zurück in die magische Welt gerissen werden, begann ein neues Abenteuer.
Jedoch konnte dieses sowohl bei Kritikern als auch beim Publikum nicht an den Erfolg anknüpfen und die Einspielergebnisse halbierten sich schier. Schon damals stand die Reihe auf der Kippe und Disney verließ das „Narnia“-Projekt. Das produzierende Studio Walden Media stand alleine da, doch im Jahr 2009 übernahm 20th Fox Century das Projekt und steuerte 140 Millionen US-Dollar ein. Rund 75 Millionen US-Dollar weniger, als Disney noch dem zweiten Film zur Verfügung gestellt hatte.
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2010 kam der Film dann in die Kinos und er nahm fast so viel ein wie der zweite Teil. Auch wenn der Film weit weg davon ist, an den Erfolg des ersten Films anzuknüpfen, standen für alle drei Filme 1,5 Millarden US-Dollar zu Buche, ein gutes Einspielergebnis. Die Reihe endete nicht wegen des Erfolgs sondern wegen eines Rechtsstreits. Denn danach verlor das produzierende Studio Walden Media die „Narnia“-Rechte...
Es begann ein wildes Chaos um die Rechte und viele Jahre hörte man gar nichts mehr. 2016 lichtete sich das Chaos um die Rechte wieder und Sony vermeldete, dass man gemeinsam mit der The Mark Gordon Company einen weiteren „Narnia“-Film umsetzten wolle. Der sechste Band „Der silberne Sessel“ sollte für das nächste Kinoabenteuer als Vorlage dienen und eine völlig neue Besetzung musste gefunden werden. Schließlich sind die Darsteller längst ihren Rollen entwachsen. Ob es jemals zu einem Casting kam, ist unbekannt. Klar ist aber, dass ein „Narnia“-Film von Sony nie zustande kam. Die Gründe für das Scheitern des Projekts wurden nie publik.
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Im Jahr 2018 ergatterte dann der Streaming-Dienst Netflix die gesamten „Narnia“-Rechte und es gab sowohl Pläne für kommende Filme wie Serien und für eine Rückkehr von Narnia auf Netflix wurde Matthew Aldrich verpflichtet, der ein Drehbuch schreiben sollte. Danach wurde es sehr still um die „Narnia“-Reihe und erst jetzt macht die Produktion zu gleich zwei kommenden Verfilmungen erste Schritte nach vorne.
Rund 250 Millionen US-Dollar soll Netfix für die Rechte hingeblättert haben und viele gingen davon aus, dass der Rechteeinkauf für Netflix ein großes Missverständnis gewesen war und keine neue Filme oder Serien aus der Welt von „Narnia“ herauskommen werden.
Denn wie nun What's on Netflix enthüllte, sei die Entwicklung zu zwei neuen Filmen begonnen worden. Als Reboot sollen sie die Geschichte um Narnia wieder von vorne beginnen und der Regie-Posten könnte enfalls bereits besetzt sein. So soll Netflix die US-amerikanische Filmemacherin Greta Gerwig für die Inszenierung gewonnen haben. Die mehrfach Oscar-nominierte Regisseurin inszenierte erst zwei Filme, doch sowohl „Lady Bird“ wie auch „Little Woman“ konnte Publikum wie Kritiker begeistern.
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