Ein Gedankendetektiv durchsucht vergessene Erinnerungen. Als er die Wahrheit über das Verschwinden einer neuen Klientin herausfinden will, kommt sein Leben gehörig durcheinander.
Lisa Joy, die Mitschöpferin der bekannten HBO-Serie „Westworld“, hat nun ein Science-Fiction Drehbuch geschrieben und dies umgesetzt. Nachdem sie bereits 2018 eine Folge von „Westworld“ inszenierte, ist „Reminiscence: Die Erinnerung stirbt nie“ ihr Spielfilm-Debüt als Drehbuchautorin und Regisseurin.
Ihre Geschichte beschreibt die die Geschichte des Gedankendetektivs Nick Bannister, der in einer Zukunftsvision von Miami lebt, in der dir amerikanische Küste überflutet ist. Doch was ist ein Gedankendetektiv?
Nick Bannister versucht, den Geist der Menschen zu erkunden und bis in die hintersten Winkel des Geistes zu durchforsten, um letztlich Erinnerungen hervorzuholen, die zuvor verschwunden schienen. Doch eine neue Klientin verändert plötzlich Nicks Leben komplett...
Als seine Klientin Mae mit einem auf den ersten Blick einfachen Auftrag zu ihm kommt, beginnt eine Geschichte, die sich die Frage stellt, wie weit man für Menschen gehen würde, die man liebt.
Eine düstere Vision von Miami, welches in Folge einer Klimakatastrophe von Fluten umspült ist, ist die Frage nach der Kraft der Gedanken und letztlich auch eine Liebesgeschichte. Doch über beeindruckende Momente hinaus kann der Film seine Prämisse nicht über 116 Minuten hinweg spannend halten.
Es ist zwar weder ein Remake von „Inception“ noch ein neues „Chinatown“ - doch die Inspirationen sind doch deutlich erkennbar. Es gibt eine eigene Vision, doch eine, die durch die ganzen Einflüsse und Inspirationen nicht mehr so eigen ist, wie es dem Film gut getan hätte...
Die Auswirkungen der Klimakatastrophe und das vom Wasser umspülte Miami wird leider auch überhaupt nicht thematisiert. Es ist schlicht und ergreifend einfach so. Wie es dazu kam oder wie nun die Gesellschaft aussieht und lebt, wäre sicherlich spannend - wird aber eben nicht näher beleuchtet. Die Großstadt im Meer ist lediglich eine beeindruckende Kulisse. Die Geschichte konzentriert sich auf die Gedankenwelten und die recht interessante Liebesgeschichte.
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Auch dass die Geschichte in der Zukunft spielt, ist eigentlich nicht wichtig. Die Geschichte hätte auch in der Gegenwart funktioniert. Denn für das Genre war doch relativ wenig Science-Fiction drin. Die Geschichte hat in der Zukunft natürlich einen größeren Reiz, doch die Prämisse benötigt kein Science-Fiction-Set oder eine Zeit, die von der Klimakatastrophe heimgesucht wurde. Denn all dies ist lediglich der Hintergrund der Geschichte...
Die Erinnerungsmaschine ist für die Geschichte zwar sehr wichtig, doch einfach alles was nicht Prämisse ist, ist nur Gimmick. Viele interessante Ansätze, doch wenig wird wirklich ausgearbeitet. Aber die Prämisse selbst ist immerhin sehr interessant geschrieben!
Hugh Jackman hat in seinen Szenen seine gewohnte Präsenz und Rebecca Ferguson versucht, ihrer Figur Mae viele Seiten zu geben. Mae ist recht geheimnisvoll und doppelsinnig. Nick Bannister ist der eigenbrötlerische Detektiv. Doch wirklich herausstechend ist hier wenig. Denn auch das Schauspiel erinnert wieder an andere Filme.
Fazit:
Viele Ideen, viele Inspirationen - doch am Ende nur ein durchschnittlicher Film.
5 von 10 Punkten
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