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Kritik zu "Chaos Walking": Was wäre, wenn alle Gedanken sichtbar sind?

Bereits im Jahr 2011 sicherte sich Lionsgate die Rechte am Buch-Bestseller „Chaos Walking“ und Charlie Kaufman sollte das Skript schreiben. Doch bis die erste Klappe fiel, vergingen noch sechs geschlagene Jahre, in denen noch viele weitere Autoren ein Skript und schließlich das Drehbuch schrieben. 2017 konnte dann endlich gedreht werden, doch da der Film bei einem ersten Testpublikum floppte, wurden Nachdrehs angekündigt. Doch da Tom Holland gleich zum Set von „Avengers: Endgame“ weitermusste und auch Daisy Ridley für „Star Wars - Episode 9: Der Aufstieg Skywalkers“ gebraucht wurde, konnten erst im April 2019 die Dreharbeiten vollendet werden...


In „Chaos Walking“ geht es um Todd Hewitt, der auf dem Planeten New World lebt und das besondere auf dem Planeten ist, dass alle Gedanken sichtbar sind.


Doch die langwierige Produktion ist dem Film anzumerken: Viele angeschnittene Handlungsstränge führen letztlich dazu, dass sich der fertige Film zerstückelt anfühlt. Doch auch sonst ist das Drehbuch eher unterdurchschnittlich und macht es sich viel zu einfach, um die Handlung voranzubringen. Dazu kommen manchmal richtig banale Dialoge, und so liegt es letztlich an den Schauspielern, aus einem schwachen Drehbuch das beste zu machen.


Bildnachweis: © STUDIOCANAL



Tom Holland kann immer wieder mit seiner „Gedanken-Stimme“ aus dem Off unterhalten, jedoch nicht mit einem guten Schauspiel. Mads Mikkelsen ist in der 08/15-Rolle des Schurken einfach unterfordert und Daisy Ridley funktioniert noch am besten. Die Irritation und Verwunderung in Viola, die auf dem neuen Planeten ist, bringt sie gut rüber und ist damit noch immer am interessantesten.


Optisch dagegen ist „Chaos Walking“ wirklich gelungen und kann sowohl die Actionszenen, wie auch die Kameraarbeit wirklich sehen lassen. Auch der sogenannte „Lärm“ ist sehr gut umgesetzt und hat einige feine, lustige Momente auf Lager.


Fazit:

Trotz der langwierigen, komplizierten Produktion ist „Chaos Walking“ eine Enttäuschung und das liegt an einem einfachen Grund: Neben den lauten Gedanken hat „Chaos Walking“ eine sehr schwache Story...


4 von 10 Punkten

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