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Kritik zu „Halloween Kills“: Brutaler, blutiger, monströs – Michael Myers kehrt zurück...

Toni Schindele

„Michael Myers ist aus Fleisch und Blut. Aber ein Mensch hätte dieses Feuer nicht überlebt. Je mehr er tötet, desto mehr verwandelt er sich. Er ist die Essenz des Bösen.“


Laurie Strode.


Michael Myers hat das ihm eigentlich Todbringende Feuer überlebt und kehrt zurück: Brutaler, blutiger und wirklich „Halloween Kills“...


Im Jahr 2018 wurde der Horrorlegende um Michael Myers neues Leben eingehaucht, und nun ist die Fortsetzung da, denn die Halloween-Nacht ist noch lange nicht vorbei: „Halloween Kills“ knüpft auch direkt am 2018 erschienenen „Halloween“ an und beginnt mit Lauries Einlieferung ins Krankenhaus. Schwer verletzt versuchen dort die Ärzte, ihr Leben zu retten...


Doch während Lorie nur knapp dem Tode entronnen war und Michael Myers besiegt wähnte, metzelt dieser sich seinen erbarmungslosen Weg durch das kleine Dorf Haddonfield. Die Bürger beschließen gegen dieses Monster vorzugehen, bewaffnen sich und schwören sich: „Das Böse stirbt heute Nacht“.


Bildnachweis: © 2018 Universal Pictures International Germany GmbH



Gleich in den ersten Minuten wird klar, „Halloween Kills“ erzählt sehr nah am Geschehen und hält bei Michael Myers sadistischen Grausamkeiten voll drauf. Das ist einerseits manchmal kaum auszuhalten brutal - andererseits auch toll eingefangen. Nicht zerschnitten sondern handwerklich gut gemacht, kann der Film durchaus glänzen mit einer guten Kameraarbeit.


Doch leider hat die Geschichte selbst ein grundsätzliches Problem, was den Film letztlich nur noch zu einem Übergangsfilm verkommen lässt: Die Aufgabe des Films ist es, die Geschichte vom 2018 erschienenen „Halloween“ fortzusetzen und auf das kommende Finale „Halloween Ends“ einzustimmen. Doch dabei hat man ganz vergessen, eine wirklich interessante Prämisse in die Geschichte des mittleren Teils der Trilogie zu erzählen. So ist die Fortsetzung zwar deutlich brutaler, aber auch mit deutlich weniger Inhalt.


Aber ein Hauptaugenmerk haben die Macher sicher eben auf genau diese Brutalität gelegt. Denn man bekommt, was der Titel verspricht...


Nicht nur Lorie, die gesamten Einwohner leiden unter Michael Myers Terror, und der Film fängt sehr schön ihre Gefühlswelt zwischen Leid und Wahn ein. Wie verändert es die Menschen, wenn sie einem solchen Monster ausgesetzt sind, das sich barbarisch mordend durch Ihr Örtchen bewegt?


Doch leider verrennt sich der Film dann in einem viel zu plakativen gesellschaftskritischen Kommentar und verliert zu diesem Zeitpunkt auch etwas den roten Faden. Alles wird hektischer und unübersichtlicher. Erst am Ende bekommt der Film wieder einen stringenten Fokus und macht im Finale endlich Unerwartetes und bekommt damit ein Ende, was wirklich Lust aufs Finale macht...


Fazit:

Brutaler denn je erzählt „Halloween Kills“ die Brücke zwischen „Halloween“ und „Halloween Ends“. Der Film besticht durch seine Kameraarbeit, die auch voll drauf hält, macht dann aber deutliche Abstriche am Drehbuch, was die Geschichte zu lange auf der Stelle stehen lässt...

6 von 10 Punkten

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