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Kritik zu „Scream VI“: Spaßiger Meta-Slasher für Filmfans

Erstmals in 3D und so lang wie nie zuvor ist Ghostface auf die große Leinwand zurückgekehrt. Die Überlebenden des letzten Woodsboro-Massakers haben das beschauliche Städtchen verlassen und wollen jetzt in der Millionenstadt New York ein neues Leben beginnen. Doch vor Ghostface gibt es kein Entrinnen, brutaler denn je beginnt er die Jagd. Der sechste Ableger der „Scream“-Reihe ist da – wie gut ist der neue Meta-Slasher?


©Paramount Pictures Germany

Während der vierte Film noch mäßig performte, avancierte der fünfte Film im vergangenen Jahr 2022 zu einem regelrechten Kino-Hit. Nachdem der Streifen einige Charts eroberte, wurde schnell bekannt gegeben, dass Paramount Pictures für den sechsten Teil grünes Licht gab. Auch für den neuen Ableger entwickelte das Autoren-Duo um Guy Busick und James Vanderbilt die Handlung. Regie führten erneut Matt Bettinelli-Olpin und Tyler Gillett.


Darum geht es:


Der sechste Kinofilm der „Scream“-Reihe knüpft an die Geschehnisse des letzten Teils an und führt die Geschichte um die Schwestern Tara und Sam sowie den Zwillingen Chad und Mindy fort. Konnten sie dem ikonischen Killer mit der weißen Maske in Woodsboro entkommen, lassen sie nach den blutigen Ereignissen das Städtchen hinter sich. Auch wenn sie versuchen, in New York neu Fuß zu fassen, werden sie in den Hochhausschluchten der Millionenstadt von Ghostface heimgesucht, der mit ihnen noch eine Rechnung offen hat …


©Paramount Pictures Germany

Die Rezension:


Auch wenn der Film von sich behauptet, alles neu zu machen, das im neuen Handlungsort neue Regeln gelten würden, ist „Scream VI“ doch ein klassischer Ableger der Filmreihe, der sich an bekannten Mustern und Elementen orientiert. Es gibt wenig Mut zu neuen Ideen oder unerwarteten Wendungen, aber dennoch funktioniert der Film sehr gut. Die Regeln, die im neuen Handlungsort gelten sollen, sind letztendlich nur geringfügig anders als in den vorherigen Teilen, was aber auch nicht weiter stört, da die bekannten Elemente gut funktionieren und für ausreichend Spannung und Unterhaltung sorgen.


Dabei ist es auch ein weiterer positiver Aspekt, dass der Streifen handwerklich sehr solide gemacht ist. Die Inszenierung der Morde ist erneut sehr kreativ, dieses Mal wohl so blutig wie nie zuvor und so gibt es einige schockierende Momente. In diesem neuen Ableger wird Ghostface als besonders brutaler und grausamer Killer inszeniert. Sobald er auftaucht, ist es klar, dass niemand sicher ist und es nur eine Frage der Zeit ist, bis er erneut zuschlägt. Wenn Ghostface erscheint, spürt man förmlich die Spannung und die Bedrohung, die er ausstrahlt. Wenn er seinen Kopf schieflegt, weiß man, dass es nur die Ruhe vor dem Sturm ist, bevor er ohne Gnade und ohne Rücksicht auf Verluste zuschlägt.



©Paramount Pictures Germany


Wurden im fünften Teil die vier Hauptdarsteller Melissa Barrera, Jenna Ortega, Mason Gooding und Jasmin Savoy Brown eingeführt, haben die vier nun im sechsten Film eine grandiose gemeinsame Chemie untereinander entwickelt. Sie sind ein Team geworden, das bereit ist, alles zu tun, um Ghostface ein für alle Mal zu vernichten. Auch merkt man, dass sie sichtlich Spaß daran haben, ihre Rollen etwas überzogen zu spielen. Das ist in diesem Meta-Slasher auch absolut passend und macht den Film noch unterhaltsamer.


©Paramount Pictures Germany


Die Figuren sind sich durchaus bewusst, in welchem Genre sie sich bewegen und nehmen das auch gerne auf die Schippe. So gibt es immer wieder Momente, in denen die Charaktere selbst darüber scherzen, wie typisch ihr Verhalten in einem Horrorfilm ist, bevor sie sich doch wieder von der Spannung mitreißen lassen.


Das Herzstück von „Scream VI“ ist aber einmal mehr ein spaßiges Meta-Spektakel, der Film nimmt uns mit in einen unterhaltsamen Trip durch die Filmgeschichte. Ob es nun Witze über das Franchise sind, man über die Dunkelheit in Horrorfilmen witzelt oder eine Post-Credit-Szene sieht, die eigentlich keine ist - der Film überrascht immer wieder mit cleveren Anspielungen und Kommentaren.


©Paramount Pictures Germany


Fazit:


Alles in allem kann man sagen, dass der neue Ableger der Slasher-Reihe zwar keine bahnbrechenden neuen Ideen oder Wendungen bietet, aber dennoch sehr unterhaltsam und spannend ist. Die Schauspieler übertreiben manchmal ein wenig, was aber gut zu der selbstreferenziellen Meta-Stimmung passt und am Ende ist der seschte Teil „Scream VI“ ein Film, der Slasher-Fans enttäuschen und Filmfans begeistern könnte.


7 von 10 Punkten

„Scream VI“ ist seit dem 09. März 2023 in den Kinos.





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