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Kritik zu "The House of Gucci": Sonnige Seifenoper mit italienischem Flair...

1995 sorgte ein Mord für riesiges Aufsehen, als der damalige Geschäftsführer von Gucci - Maurizio Gucci - am 27. März 1995 getötet wurde. Ermordet wurde dieser von seiner Ex-Frau Patrizia Reggiani beziehungsweise von einem von ihr angeheuerten Profikiller. Diese Geschichte griff nun Ridley Scott auf und erzählt in seinem neuen Film „The House of Gucci“ von diesem Mord und dem Modehaus Gucci... Der Film beginnt mit Patrizia Reggiani, die aus einer einfachen Familie stammt. Als diese eines Tages den wohlhabenden Maurizio Gucci bei einer Party trifft, beginnt sie zielstrebig und hartnäckig ein Verhältnis zu ihm aufzubauen. Ihr intriganter Plan ist es, ihn als Zugpferd für den sozialen Aufstieg zu nutzen. Maurizio Gucci, Sohn des damaligen Gucci-Geschäftsführers Rudolfo Gucci, studierte zu diesem Zeitpunkt Jura. Auch wenn sein Vater dagegen war, heiratete Maurizio Gucci Patrizia Reggiani. Sein Vater Rudolfo misstraute ihr, da er dachte, dass sie Maurizio nur ausnutzen wolle... Dabei zerstritten sich Vater und Sohn - doch Rudolfos Bruder brachte die beiden wieder zur Versöhnung, da er in Maurizio Gucci den perfekten Erben für das namhafte Modehaus sieht, und so bemüht sich um eine Versöhnung von Vater und Sohn. So tritt er schließlich das Erbe an - gemeinsam mit Aldo, der 50 Prozent der Gucci-Aktien besitzt. Gucci genoss zu diesem Zeitpunkt nicht mehr so ein gutes Ansehen und das Modehaus wurde oft als überholt, altmodisch und unzeitgemäß angesehen. Doch die Inhaber von Gucci tun nichts dagegen - sie wollen es auch nicht. Sie verweigern sich jeder Erneuerung oder noch so kleinen Veränderung für eine zukunftsorientierte Firma. Zu diesem Zeitpunkt beginnt Ridley Scott seine Geschichte voller Macht, Intrigen, Sex und eben Mord... Zwischen Glamour, Macht und Mode erzählt der Film seine Geschichte mit dem starkbesetzten Cast um Lady Gaga und Adam Driver. Doch einer sticht von allen hervor: Jared Leto... Den tollpatschigen, kindisch wirkenden Sohn von Aldo - Paolo Gucci - spielt er wirklich herausragend, und dabei erkennt man den Schauspieler nicht wieder. Nicht nur die beeindruckend verändernde Maske, auch wie er sich gibt, verleiht der Figur etwas ganz eigenes. Er spielt denn liebevollen Idioten und das ganz toll! Nach „A Star Is Born“ übernimmt Lady Gaga die nächste große Filmrolle und dieses Mal wirklich überzeugend und jede Szene wirklich einnehmend. Ridley Scott bringt dieses Jahr gleich zwei Filme ins Kino - „The Last Duel“ und „The House of Gucci“, und in beiden Filmen spielt Adam Driver eine Hauptrolle. Diese ist ganz anders und wird von Adam Driver sehr überzeugend verkörpert. Aber nicht wirklich herausstechend...

Bildnachweis: Von Dick Thomas Johnson from Tokyo, Japan - Star Wars: The Last Jedi Japan Premiere Red Carpet: Adam Driver, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=65044967


Hollywoodlegende Al Pacino spielt seine Rolle des Aldo Gucci mitreißend unterhaltsam, und am Ende kann er genauso auch mit den dramatischen Momenten überzeugen. „The House of Gucci“ kann durchweg unterhalten, und gerade durch den starken Cast werden kleinere Schwächen im Drehbuch auch wieder einigermaßen kaschiert. Man wird nicht, wie in „The Last Duel“ ein ernstes Drama über Ehre, Mut und die Bedeutung der Wahrheit bekommen, sondern vielmehr eine sehr unterhaltsame Seifenoper.

Fazit: Großartiger Cast in sonniger Seifenoper mit italienischem Flair erzählt vom Gucci-Erben Maurizio Gucci. 7 von 10 Punkten

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