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Kritik zu „Tom & Jerry“

Seit dem Jahr 1940 ist das ikonische Katz-und-Maus-Spiel zwischen Tom und Jerry ein wichtiger Bestandteil der Filmgeschichte geworden. Jetzt ist der neue Film über sie da:

Eines der beliebtesten Katz-und-Maus-Spiele der Geschichte flammt wieder auf, als Jerry am Abend der "Hochzeit des Jahrhunderts" in das edelste Hotel New Yorks einzieht und die Eventplanerin sich gezwungen sieht, Tom einzustellen, um ihn wieder loszuwerden. Es folgt ein Katz-und-Maus-Spiel, das ihre Karriere, die Hochzeit und vielleicht sogar das ganze Hotel zu zerstören droht. Doch schon bald haben die drei ein noch größeres Problem: einen teuflischen, ehrgeizigen Angestellten, der sich gegen sie alle verschworen hat.


Bildnachweis: © 2021 Warner Bros. Entertainment Inc.



Der neue Film hat einen besonderen Stil: Er ist zwar ein Realfilm, doch die titelgebenden Tiere sind gezeichnet. Dies ist eine sehr gelungene, visuelle Umsetzung, die rein optisch Spaß beim Anschauen macht. Denn das sie gezeichnet sind, tut dem Film sehr gut. Kein lebensnahes CGI, sondern noch gezeichnet wie in den 40er Jahren. Das gibt dem Film trotz der heutigen Möglichkeiten einen schönen Stil. Das karikierte Auftreten der beiden ist so wie schon in den ersten Auftritten. Kinder, die damals Tom und Jerry verfolgten, werden auch 2021 noch die beiden so bekommen wie in ihrer Kindheit. Und das ist auch das beste am Film.


Denn beim Drehbuch verkommt der Film dann vollends: Denn der Film konzentriert sich zu stark auf die menschlichen Protagonisten, und auf diese wurde beim Schreiben des Drehbuchs keine allzu große Priorität gelegt. Sie sind viel zu generisch geschrieben und beginnen schon bald mit ihren nichtssagenden Dialogen zu nerven.


Katz und Maus kommen in den 101 Minuten viel zu kurz, da die für sie geschriebene Handlung auch in einem Kurzfilm erzählt werden könnte. Sie wirken manchmal eher wie Nebenfiguren und können ihren eigenen Film nicht tragen. Stattdessen wird der Film oft durch stereotyp geschriebene Menschen mit ihren banalen Problemen getragen. Der Film bringt die beiden zwar so auf die Leinwand, wie sie sich in der Filmgeschichte etablierten, es fehlt jedoch eine gute Handlung. Es hätte ein toller Film für die ganze Familie werden können, der viele Generationen zusammenbringen hätte können. Doch das Endprodukt wird wohl doch nur in Kinderaugen funktionieren.


Wenn Tom und Jerry dann mal endlich ihre ikonischen Jagden beginnen, hat der Film seine Stärken. Doch auf 101 Minuten könnten diese auch nicht funktionieren. Tom und Jerry war anfangs ein Serienformat und in diesem kann die Geschichte deutlich besser funktionieren. Ein Kinofilm über die beiden ist einfach zum Scheitern verurteilt, da man entweder die beiden titelgebenden Tiere in einer Dauerschleife ihrer Jagden zeigt oder sie in den Hintergrund degradieren muss. Also kann man nüchtern zu dem Schluss kommen: Diesen Film hätte es nicht gebraucht!


Fazit:

Optisch wow - doch die Handlung ist mau: „Tom & Jerry“ wäre als Kurzfilm deutlich besser gelungen...

4 von 10 Punkten

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