Die diesjährige Verleihung des Deutschen Filmpreis' ist vorüber und es war wieder einmal einiges los. Etwa 1.700 Gäste waren im Berliner Palais am Funkturm anwesend, um Filmschaffende aus Deutschland zu ehren. Zum 18. Mal stimmten die Mitglieder der Deutschen Filmakademie über die Gewinner für die insgesamt 20 Kategorien ab. Der Deutsche Filmpreis, der die goldenen Lolas verleiht, ist in Deutschland die prestigträchtigste und renommierteste Auszeichnung im deutschen Film.
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Gewinner des Abends war das DDR-Drama „Lieber Thomas“, welches in insgesamt neun Kategorien gewinnen konnte. Darunter für den besten Spielfilm, die beste Regie und den besten Hauptdarsteller Albrecht Schuch. Der 36-jährige Schauspieler gewann nach „Systemsprenger“ und „Berlin Alexanderplatz“ dieses Jahr bereits seine dritte Lola.
Ein Ehrenpreis wurde dem Kameramann Jürgen Jürges verliehen, um ihn für seine herausragenden Verdienste zu würdigen. In seinem Leben konnte er mit Regisseuren wie Uli Edel, Rainer Werner Fassbinder und Michael Haneke zusammenarbeiten.
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Für den besten Kinderfilm waren „Die Schule der magischen Tiere“ und „Der Pfad“ nominiert und letzterer konnte sich durchsetzen. Doch „Die Schule der magischen Tiere“ ging dennoch nicht leer aus, so gewann der Fantasy-Kinderfilm für die besten visuellen Effekte und wurde als der besucherstärkste Film ausgezeichnet.
In der Kategorie des besten Dokumentarfilms gewann „The Other Side of the River“, der sich gegen die Filme „We Are All Detroit - Vom Bleiben und Verschwinden“ und „Wem gehört mein Dorf?“ durchsetzte.
Der Film „Rabye Kurnaz gegen George W. Bush“ konnte eine Lola für den besten Film in Silber gewinnen, genauso wie zwei Schauspielpreise, die beiden Hauptdarsteller Meltem Kaptan und Alexander Scheer wurden geehrt. Der beste Film in Bronze wurde das deutsch-österreichische Drama „Große Freiheit“. Leer gingen in der Kategorie des besten Films die Komödie „Contra“, der dritte Film von Karoline Herfurth „Wunderschön“ und das Drama „Spencer“ aus.
Kulturministerin Claudia Roth sprach auf der Verleihung den Krieg in der Ukraine an, denn „der Krieg verändert alles, auch einen Abend wie diesen". Deshalb bräuchten wir in Zeiten wie diesen „die Kraft des Films".
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Nicht um sich von den schrecklichen Geschehnissen abzulenken, sondern um dem Schrecken etwas entgegenzusetzen, wie die Grünen-Politikerin ansprach. Immer wieder wurde in der Veranstaltung auf den russischen Angriffskrieg angesprochen und Wladimir Klitschko sandte eine Videobotschaft ein.
Auch stand die Verleihung im Zeichen des Klimawandels. Denn wie der Filmpreis selbst titelt, ist Glamour und Nachhaltigkeit kein Widerspruch. Gerade auch dieses Jahr setzte man auf ein nachhaltiges Veranstaltungskonzept. Dafür waren die Nachhaltigkeits-Botschafter Lucas Reiber, Lea van Acken und Maria Ehrich vor Ort.
Das sind die Preisträger des Deutschen Filmpreises 2022:
In der Kategorie „Bester Spielfilm in Gold“:
„Lieber Thomas“
In der Kategorie „Bester Spielfilm in Silber“:
„Rabye Kurnaz gegen George W. Bush“
In der Kategorie „Bester Spielfilm in Bronze“:
„Große Freiheit“
In der Kategorie „Bester Dokumentarfilm“:
„The Other Side of the River“
In der Kategorie „Bester Kinderfilm“:
„Der Pfad“
In der Kategorie „Beste Regie“:
Andreas Kleinert für „Lieber Thomas“
In der Kategorie „Bestes Drehbuch“:
Thomas Wendrich für „Lieber Thomas“
In der Kategorie „Beste weibliche Nebenrolle“:
Jella Haase für „Lieber Thomas“
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In der Kategorie „Beste weibliche Hauptrolle“:
Meltem Kaptan für „Rabye Kurnaz gegen George W. Bush“
In der Kategorie „Beste männliche Nebenrolle“:
Alexander Scheer für „Rabye Kurnaz gegen George W. Bush“
In der Kategorie „Beste männliche Hauptrolle“:
Albrecht Schuch für „Lieber Thomas“
In der Kategorie „Beste Kamera/Bildgestaltung“:
Johann Feindt für „Lieber Thomas“
In der Kategorie „Bester Schnitt“:
Gisela Zick für „Lieber Thomas“
In der Kategorie „Bestes Szenenbild“:
Myrna Drews für „Lieber Thomas“
In der Kategorie „Bestes Kostümbild“:
Anne-Gret Oehme für „Lieber Thomas“
In der Kategorie „Bestes Maskenbild“:
Heiko Schmidt, Kerstin Gaecklein und Roman Braunhofer für „Große Freiheit“
In der Kategorie „Bestes Filmmusik“:
Annette Focks für „Wunderschön“
In der Kategorie „Bestes Tongestaltung“:
Dominik Leube, Gregor Bonse, Jonathan Schorr und John Gütler für „Niemand ist bei den Kälbern“
In der Kategorie „Bestes visuelle Effekte“:
Dennis Rettkowski, Markus Frank und Tomer Eshed für „Die Schule der magischen Tiere“
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Ehrenpreis des Deutschen Filmpreis:
Jürgen Jürges
Besucherstärkster Film:
„Die Schule der magischen Tiere“
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