Es hat sich bereits abgezeichnet, dass „Vaiana 2“ ein großer Erfolg an den Kinokassen werden würde. Nach einem Box-Office-Rekord noch vor dem Kinostart hat der Film nun den erfolgreichsten Kinostart des Kalenderjahres 2024 hingelegt. „Gladiator II“ droht allerdings ein Verlustgeschäft zu werden.
Acht Jahre nach dem Animationshit „Vaiana“ hat die heiß erwartete Fortsetzung die Kinos erobert – und bereits vor dem offiziellen Start neue Maßstäbe gesetzt. Mit einem großen Box-Office-Erfolg sichert sich „Vaiana 2“ den Titel des erfolgreichsten Kinostarts des Jahres 2024. Dabei sorgten schon die Vorpremieren sorgten für Furore: In den USA erzielte der Film am Dienstagabend 13,8 Millionen US-Dollar und übertraf damit sämtliche bisherigen Rekorde für Vorpremieren eines Walt Disney Animation-Films. Selbst der bisherige Spitzenreiter, Pixars „Die Unglaublichen 2“, wurde mit seinen 12,7 Millionen Dollar aus dem Jahr 2018 überholt.
Auch der Kinostart am Thanksgiving-Wochenende brach Rekorde: Mit einem Umsatz von mindestens 175 Millionen Dollar in den ersten fünf Tagen pulverisierte „Vaiana 2“ den bisherigen Thanksgiving-Rekord von „Die Eiskönigin 2“ (125 Millionen Dollar). Auch in Deutschland dominiert der Film die Charts. Wie nun klar ist, hat der Film bereits etwa 400 Millionen US-Dollar eingespielt, wobei rund 221 Millionen US-Dollar aus den nordamerikanischen Kinos stammen. Der erste Film konnte 643,3 Millionen US-Dollar erzielen, eine Summe, die die Fortsetzung vermutlich bald überschreiten wird. Ein Erfolg an den Kinokassen in Milliardenhöhe ist durchaus wahrscheinlich, da gerade Animationsfilme mit familienfreundlicher Handlung mindestens bis Weihnachten im Kino laufen – eine durchaus lukrative Zeit.
Ebenfalls erfolgreich ist „Wicked“. Mit einem fulminanten Startwochenende von 114 Millionen US-Dollar sicherte sich „Wicked“ zunächst klar die Spitze der US-amerikanischen Kinocharts, musste jedoch mittlerweile „Vaiana 2“ Platz machen. Der auf dem gleichnamigen Kult-Musical basierende Live-Action-Blockbuster mit Cynthia Erivo und Ariana Grande spielte bisher 262 Millionen US-Dollar ein und verlor in seiner zweiten Spielwoche nur geringfügig an Interesse, in der etwa 117,5 Millionen US-Dollar generiert wurden. Weniger erfolgreich läuft es jedoch für den kostspieligen Blockbuster „Gladiator II“ von Ridley Scott. Hauptdarsteller Paul Mescal hatte sich im Vorfeld ein „Barbenheimer“-ähnliches Kino-Phänomen mit „Wicked“ an den Kinokassen gewünscht, doch schnell wurde klar, dass es wohl kein wirkliches Duell geben würde.
Stattdessen droht die rund 310 Millionen US-Dollar teure Produktion sogar ein Verlustgeschäft zu werden. Das Historiendrama, das die Geschichte von Maximus’ Sohn fortsetzt, erhielt gemischte Resonanzen von den Kritikern. Dennoch startete der Film mit soliden 200 Millionen US-Dollar, allerdings kamen am wichtigen Thanksgiving-Wochenende nur 44 Millionen US-Dollar hinzu. Während der Film in Deutschland bereits seit zwei Wochen läuft, startete er in den USA erst letzte Woche und ließ dort bereits merklich nach. Weltweit hat der Film nun rund 320 Millionen US-Dollar eingespielt. Um kein Minusgeschäft für Paramount zu werden, fehlen dem Film noch etwa 250 Millionen US-Dollar.
Einige Branchenexperten meinen bereits, dass es für das Filmstudio ein Fehler gewesen sein könnte, den Film in direkte Konkurrenz zu Titeln wie „Wicked“ und „Vaiana 2“ zu schicken. Dabei ist anzumerken, dass „Gladiator II“ nicht nur wegen seiner höheren Altersfreigabe ein sowohl anderes als auch limitiertes Publikum anspricht. Branchenexperte Scott Mendelson von Puck News vermutet jedoch, dass Paramount mit „Gladiator II“ keine schwarzen Zahlen mehr schreiben wird. Zwar könnte sich „Gladiator II“ an den Kinokassen noch halten, doch die Box-Office-Aussichten für das Arenakampf-Spektakel sehen nicht wirklich gut aus.
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