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Netflix plant „Wide Releases“: Laufen die Eigenproduktionen bald regulär im Kino?

Toni Schindele

Streaming-Anbieter Netflix plant eine signifikante Neuausrichtung seiner Veröffentlichungsstrategie, indem künftig mehr Eigenproduktionen regulär und für längere Zeiträume in Kinos gezeigt werden sollen.


Netflix plant „Wide Releases“:  Laufen die Eigenproduktionen bald regulär im Kino?
Bildnachweis: (Logo) © Netflix

Traditionell setzte Netflix primär auf die Veröffentlichung seiner Filme über die eigene Streaming-Plattform. Doch einige ausgewählte Produktionen, bei denen sich das Unternehmen Chancen auf Filmpreise ausrechnete, kamen für kurze Zeit in die Kinos. Denn um überhaupt für die Oscars berücksichtigt zu werden, muss ein Film nämlich mindestens sieben aufeinanderfolgende Tage in einem kommerziellen Kino im Los Angeles County gezeigt werden. Dabei muss an jedem dieser Tage mindestens eine öffentliche Vorführung pro Tag stattfinden. Beispielsweise wurden Filme wie „Glass Onion: A Knives Out Mystery“ und „Im Westen nichts Neues“ nur für kurze Zeiträume in ausgewählten Kinos gezeigt, bevor sie im Streaming-Angebot verfügbar waren. Doch aktuellen Berichten zufolge plant Netflix nun, vermehrt sogenannte „Wide Releases“ für seine Filme umzusetzen.


Den Auftakt dieser Strategie soll der kommende „Die Chroniken von Narnia“-Film unter der Regie von Greta Gerwig bilden, der 2026 zunächst in die Kinos kommen soll, bevor er auf der Plattform verfügbar ist. Besonders bemerkenswert ist die geplante Zusammenarbeit mit IMAX, die eine weltweite Ausstrahlung in mindestens 1.000 IMAX-Kinos vorsieht. Insiderinformationen zufolge erwägt das Unternehmen zudem, den Film auch auf regulären Leinwänden zu zeigen. Der genaue Kinostarttermin steht noch aus, jedoch ist die Verfügbarkeit auf Netflix ab Weihnachten 2026 geplant. Diese strategische Neuausrichtung steht im Einklang mit Netflix' jüngstem Fokus auf Qualität statt Quantität. Denn während der Streamingdienst 2020 wöchentlich neue Filme präsentierte, stieß die hohe Veröffentlichungsrate aufgrund durchschnittlicher Qualität zunehmend auf Kritik.


Laut Scott Stuber, Leiter der Filmsparte, liegt der Fokus nun auf sorgfältig ausgewählten Projekten, die Genre-Standards setzen sollen. Daher plant Netflix, die jährliche Filmproduktion von rund 50 auf 25 bis 30 Filme zu reduzieren, um ein hochwertigeres Filmerlebnis zu gewährleisten. Diese strategische Neuausrichtung soll Netflix dabei helfen, eine breitere Zielgruppe zu erreichen und neue Einnahmequellen zu erschließen. Zudem hat sich gezeigt, dass Projekte mit regulärem Kinostart einen nachhaltigeren Hype erzeugen können, der nicht nach wenigen Tagen abebbt. Insiderberichte deuten darauf hin, dass Netflix möglicherweise bereits vor dem „Die Chroniken von Narnia“-Film erste Tests mit anderen prominenten Titeln durchführen könnte, um die Effektivität dieser Strategie zu evaluieren.

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