Jetzt kündigte auch Disney Plus an, entschiedener gegen das Teilen von Passwörtern vorzugehen, nachdem Netflix bereits erfolgreich gegen das „Account-Sharing“ vorging. Allerdings hat die neue Strategie vorerst noch keine Auswirkungen hierzulande, da sie zunächst lediglich in Indien getestet wird.
Bildnachweis: © Disney Plus
Vor einiger Zeit erklärte der führende Streaming-Anbieter Netflix dem weltweiten Phänomen des „Account-Sharing“ den Kampf. Schätzungsweise nutzen etwa 100 Millionen Netflix-Nutzer keine eigenen Konten, sondern greifen unerlaubt auf die Konten anderer zurück. Nach einem dramatischen Abonnentenschwund im April 2022, dem ersten seit 2011, kündigte Netflix-COO Greg Peters entschlossenes Vorgehen gegen diese Praxis an, das offenbar positive Ergebnisse zeigt.
Obwohl Netflix viel Kritik für sein Vorgehen gegen „Account-Sharing“ erntete und Nutzer dadurch mehr für das Streamingangebot zahlen müssen, erweist sich diese Maßnahme als immer erfolgreicher. Entgegen anfänglicher Befürchtungen über Abonnentenverluste und weitere finanzielle Einbußen für das Unternehmen, bestätigte Netflix, dass diese Voraussagungen unbegründet waren. Tatsächlich konnte der Streaming-Marktführer seit Mai 2023 über fünf Millionen neue Abonnenten gewinnen, was einem Wachstum von acht Prozent entspricht.
Nun zieht auch Disney beim Streaming-Dienst Disney Plus nach und geht gegen das illegale Teilen von Passwörtern vor. Den Anfang macht ein Test in Indien, ähnlich wie Netflix, das seine Überarbeitung in Südamerika startete. Die neuen Richtlinien von Disney beschränken die gleichzeitige Anmeldung auf maximal vier Geräte pro Abonnent, obwohl bisher in der Praxis bis zu zehn Benutzer gleichzeitig angemeldet sein konnten. Disney wird die Ergebnisse aus dem Test in Indien im Juni-Quartal am 9. August bekannt geben und darauf basierend ihre Schlüsse ziehen. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese strengeren Maßnahmen auf das Teilen von Passwörtern und das Nutzerverhalten auswirken werden.
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