Ab dem 17. Juli 2024 weht „Twisters“ durch die deutschen Kinos und entfeselt heftige Tornados auf der großen Kinoleinwand. Das Filmplakat verspricht die dunkelste Seite der Natur und doch wird der spektakuläre Sommer-Blockbuster keinen Bezug zum Klimawandel haben – eine bewusste Entscheidung des Regisseurs Lee Isaac Chung.
Lee Isaac Chung, bekannt für seinen gefeierten Film „Minari“, hat fast drei Jahrzehnte nach „Twister“ aus dem Jahr 1996 eine großangelegte Fortsetzung gedreht: „Twisters“ erzählt die Geschichte eines Teams von Meteorologen und Sturmjägern, die sich einer beispiellosen Serie von Tornados stellen müssen. Im Mittelpunkt steht eine von Daisy Edgar-Jones gespielte Meteorologin, die nach dem tragischen Verlust eines Familienmitglieds durch einen Tornado eine wissenschaftliche Obsession entwickelt hat. Ihr Ziel ist es, ein revolutionäres Frühwarnsystem zu entwickeln, das Leben retten könnte. Glen Powell verkörpert ihren Partner, dessen persönliche Traumata ihn dazu gebracht haben, sich ebenfalls den gefährlichen Stürmen zu stellen
Jetzt kommt der Film in die Kinos und die ersten Kritiken sind überwiegend positiv. „Twisters“ erreicht aktuell 84 Prozent auf Rotten Tomatoes, während der damalige Film lediglich durchwachsene 63 Prozent erhielt. Kritiker loben Chungs Fähigkeit, dem Film trotz großer Spezialeffekte eine menschliche und emotionale Tiefe zu verleihen. Insgesamt verspricht der Film der Blockbuster dieses Kinosommers zu werden. Doch auch wenn der Film Natur-Extremereignisse behandelt, ist der Film kein Kommentar zum Klimawandel. „Ich wollte nur sicherstellen, dass der Film nie das Gefühl hat, er würde eine Botschaft vermitteln“, sagte Chung gegenüber CNN. „Ich finde einfach nicht, dass Filme eine Botschaft vermitteln sollen.“
Selbst eine Szene, in der eine Bäuerin, gespielt von Maura Tierney, häufigere Stürme und Überschwemmungen erwähnt, vermeidet es, den Klimawandel direkt anzusprechen, wie unter anderem das US-amerikanische Branchenmagazin The Hollywood Reporter berichtete. Chung erklärt stattdessen, dass er die Realität vor Ort zeigen wolle, ohne zu predigen: „Ich denke, es sollte ein Spiegelbild der Welt sein.“
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