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5 Filmtipps: Die besten Filme zum Tag der Deutschen Einheit

  • Autorenbild: Toni Schindele
    Toni Schindele
  • vor 1 Tag
  • 3 Min. Lesezeit

Der 3. Oktober lädt jedes Jahr dazu ein, über Geschichte und Gegenwart nachzudenken. Wer den Abend mit einem passenden Film verbringen möchte, findet hier fünf passende Werke, die sich mit deutscher Teilung, Fluchtgeschichten und den Jahren nach der Wende auseinandersetzen.


Collage aus fünf Szenen bekannter deutscher Filme über die DDR und Wiedervereinigung: Oben links ein Mann mit Kopfhörern aus „Das Leben der Anderen“, daneben zwei Personen im engen Fluchttunnel aus „Der Tunnel“. Unten links eine Gruppe Jugendlicher in „Sonnenallee“, daneben eine Szene aus „Ballon“ mit Eltern und Kind auf der Straße. Unten links ein Fernsehausschnitt aus „Good Bye, Lenin!“ mit Nachrichtensprecher und einem Bild von Erich Honecker
Bildnachweis: 1: © Océan Films / 2: © Seven.One Entertainment Group / 3: © Delphi Filmverleih GmbH / 4: © X-Verleih / 5: © 2018 Studiocanal

Der Tag der Deutschen Einheit erinnert seit 1990 an den Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland. Mit dem Inkrafttreten des Einigungsvertrags endete die jahrzehntelange Teilung des Landes. Der Feiertag verweist jedoch nicht nur auf den formalen Zusammenschluss, sondern auch auf tiefgreifende gesellschaftliche, wirtschaftliche und kulturelle Veränderungen. Fragen nach Identität, Ungleichheit, Anpassung und Erinnerung prägen bis heute die öffentliche Auseinandersetzung. Das Kino hat diese Themen vielfach aufgegriffen: Es zeigt sowohl die repressiven Strukturen des DDR-Staates als auch die individuellen Risiken von Fluchtversuchen und den Alltag im geteilten Deutschland. Auch die Schwierigkeiten des Umbruchs nach 1990 sind zentrale Stoffe. Die folgende Auswahl von fünf Spielfilmen deckt unterschiedliche Perspektiven ab – von Überwachung über Flucht bis hin zu Alltags- und Familiengeschichten.


  1. „Das Leben der Anderen“

Florian Henckel von Donnersmarcks Spielfilm führt ins Jahr 1984, in die Arbeitsweise des Ministeriums für Staatssicherheit. Ulrich Mühe verkörpert den Stasi-Hauptmann Gerd Wiesler, der den Dramatiker Georg Dreyman, gespielt von Sebastian Koch, und dessen Partnerin, die Schauspielerin Christa-Maria Sieland, verkörpert durch Martina Gedeck, überwachen soll. Je länger die Observation dauert, desto stärker gerät Wiesler selbst in Zweifel und beginnt, die Grenzen zwischen Kontrolle und persönlicher Nähe infrage zu stellen. Der Film zeigt eindringlich, wie das Überwachungssystem in der DDR funktionierte und welche psychischen Folgen es für Täter wie Opfer hatte. Er verdeutlicht, dass Geschichte nicht nur aus politischen Strukturen besteht, sondern auch aus persönlichen Entscheidungen und Gewissenskonflikten. „Das Leben der Anderen“ ist derzeit bei Netflix abrufbar.


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  1. „Good Bye, Lenin!“

Wolfgang Beckers Film erzählt eine Familiengeschichte im Spannungsfeld der Wendezeit. Katrin Sass spielt eine überzeugte Sozialistin, die im Herbst 1989 ins Koma fällt und erst Monate nach dem Mauerfall wieder aufwacht. Um sie vor gesundheitlichen Risiken zu bewahren, täuscht ihr Sohn Alex, gespielt von Daniel Brühl, ein Fortbestehen der DDR vor. Mit improvisierten Fernsehnachrichten und arrangierten Alltagssituationen entsteht eine künstliche Realität, die zunehmend schwieriger aufrechtzuerhalten ist. „Good Bye, Lenin!“ ist derzeit auf Disney+ und Joyn abrufbar.


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  1. „Ballon“

Michael Herbig erzählt von einem der spektakulärsten Fluchtversuche aus der DDR. Die Familien Strelzyk und Wetzel bauen Ende der 1970er-Jahre in Thüringen einen Heißluftballon, um die Grenze in den Westen zu überqueren. Nach einem ersten gescheiterten Start folgt ein zweiter Versuch, der unter ständiger Gefahr der Entdeckung durch die Stasi steht. Die Geschichte basiert auf realen Ereignissen, die weltweit Schlagzeilen machten. Der Film macht sichtbar, wie weit Menschen gingen, um Freiheit zu erlangen – und welches Risiko sie dabei eingingen. Er zeigt die Mischung aus technischer Improvisation und existenzieller Angst, die eine Flucht mit sich brachte. Der Film ist über Apple TV digital erhältlich.


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  1. „Der Tunnel“

Roland Suso Richters Zweiteiler erzählt eine auf realen Fluchtgeschichten basierende Handlung. Nach dem Mauerbau 1961 gelingt dem Sportler Harry Melchior, gespielt von Heino Ferch, die Flucht in den Westen. Gemeinsam mit anderen plant er, einen Tunnel unter der Mauer zu graben, um Familienangehörige und Freunde herauszuholen. Die Arbeit unter der Erde wird von ständiger Überwachung und der Gefahr der Entdeckung begleitet. Der Film zeigt die aufwendige Logistik, die notwendig war, um Fluchten vorzubereiten, und stellt die Frage, wie weit Einzelne bereit waren zu gehen, um Trennung und Isolation zu überwinden. Eine Version ist über Apple TV erhältlich.


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  1. „Sonnenallee“

Leander Haußmanns Film blickt mit satirischem Ton auf das Leben junger Menschen im Ost-Berlin der 1980er-Jahre. Im Mittelpunkt stehen Michael Ehrenreich, gespielt von Alexander Scheer, und seine Freunde, die in einer Straße direkt an der Mauer leben. Themen wie erste Liebe, Musikleidenschaft und jugendlicher Freiheitsdrang treffen hier auf staatliche Reglementierungen, etwa das Verbot westlicher Schallplatten oder die ständige Präsenz von Autorität. Der Film macht deutlich, dass auch im Schatten von Mauer und Überwachung ein normales Leben stattfand. Er zeigt, wie Jugendliche ihren eigenen Raum suchten – zwischen Anpassung und stiller Rebellion. „Sonnenallee“ ist bei Prime Video und Apple TV abrufbar.


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