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Geschichtsrevisionistisch: Oppenheimers Enkel würde folgende Szene aus Nolans Film streichen

Seit einigen Wochen läuft endlich der lang erwartete neue Film von Christopher Nolan auf den Kinoleinwänden. „Oppenheimer“ erzählt die faszinierende Geschichte des Physikers Robert Oppenheimer und seiner bahnbrechenden Entwicklung der Atombombe. Das Biopic-Epos wird nicht nur von Kritikern gelobt, sondern erfreut sich auch an großem Erfolg dank seines anspruchsvollen Themas, der höheren R-Rated-Altersfreigabe und einer beeindruckenden dreistündigen Laufzeit.


Bildnachweis: © Universal Pictures. All Rights Reserved.


Nun äußert sich Oppenheimers Enkel, Charles Oppenheimer, in einem kürzlich veröffentlichten Interview mit dem Time Magazine und spricht über seinen Wunsch, eine Szene aus dem Film zu entfernen. Charles erklärt, dass er die Szene, in der Oppenheimer von Cillian Murphy dargestellt wird und versucht, seinen Professor mit einer Zyanidspritze in einem Apfel zu töten, gerne gestrichen sehen würde. Er führt an, dass diese Szene historisch ungenau sei und auf einer unsicheren Quelle basiere. Charles betont, dass es keine Aufzeichnungen oder glaubwürdigen Berichte darüber gebe, dass sein Großvater jemals versucht habe, jemanden zu töten. Er empfindet diesen Teil als schwerwiegenden Vorwurf und historische Fehldarstellung.

Trotz seiner Bedenken zeigt sich Charles insgesamt zufrieden mit dem Film. Er erklärt, dass einige der dramatischen Elemente gut umgesetzt seien und die Darstellung der Geschichte größtenteils zutreffend sei. Obwohl er einige Probleme mit der Biografie habe, sei dies nicht unbedingt auf Nolans Regiearbeit zurückzuführen. Insgesamt betrachtet er den Film als gelungene dramatisierte Darstellung, die ihm gefallen habe. Viel mehr habe er ein gewisses Problem mit der Buchvorlage „American Prometheus: The Triumph and Tragedy of J. Robert Oppenheimer“ von Martin J. Sherwin und Kai Bird.

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