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Marvel-Produzent kontert Scorsese: Sind Comic-Verfilmungen echtes Kino?

Martin Scorsese hat wieder einmal die Gemüter in der Filmwelt in Wallung gebracht. Seine kontroversen Äußerungen über Comic-Verfilmungen und insbesondere die Superheldenblockbuster von Marvel und DC haben bereits in der Vergangenheit für Diskussionen gesorgt. Kürzlich sorgte der Altmeister erneut für Aufsehen, als er erklärte, dass diese Filme in seinen Augen kein „echtes“ Kino seien, sondern lediglich Rummel-Unterhaltung.

Bildnachweis: (l) Von Siebbi - Martin Scorsese, CC BY 3.0 (r) © Disney Plus Germany


Die Äußerungen von Martin Scorsese stießen auf geteilte Reaktionen. Fans der spektakulären Popcorn-Blockbuster waren wenig begeistert von seinen abwertenden Bemerkungen. Doch Scorsese fand nicht nur Kritiker unter den Kinogängern, sondern auch einen Marvel-Produzenten, der ihm konterte. Kevin Wright, der ausführende Produzent der aktuellen Disney-Plus-Serie „Loki“, schloss sich denjenigen an, die Scorsese widersprachen.


In einem Interview mit Geeks of Color gab er zu verstehen, dass Marvel-Produktionen wie „Loki“ mit großer Hingabe und handwerklicher Präzision entwickelt werden. Wright betonte, dass es bei jeder dieser Serien und Filme darum gehe, charakterorientierte Geschichten zu erzählen, mit denen sich das Publikum identifizieren könne.


„Ich würde jeden herausfordern, der behauptet, dass [diese Serie] keine Filmkunst ist, und dass sie nicht mit höchster handwerklicher Sorgfalt aufgebaut ist“, erklärte Wright. Er argumentierte, dass das Publikum durchaus in der Lage sei, zu erkennen, ob eine Serie oder ein Film mit Leidenschaft und Hingabe geschaffen wurde. Dabei spiele es keine Rolle, ob es sich um einen großbudgetierten Blockbuster oder eine kleine Indie-Produktion handle. Im Großen und Ganzen bleibt die Diskussion darüber, ob Comic-Verfilmungen "echtes" Kino sind, sowieso letztendlich eine Frage des persönlichen Geschmacks und der subjektiven Definition von „echtem Kino“.

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