„Jada I love you – „GI Jane 2“ – can´t wait to see it“ - wer hätte gedacht, dass diese Worte einmal Auslöser dafür werden, dass Will Smith seine große und lange Schauspielkarriere zerstören würde?
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Bei der diesjährigen Oscar-Verleihung ging der gefeierte Schauspieler Will Smith als großer Favorit für den besten Hauptdarsteller ins Rennen, seine Interpretation des Richard Williams in „King Richard“ begeisterte Zuschauer wie Kritiker. Der oft so „coole“ Schauspieler schlüpft dieses Mal in eine tragische, ambivalente wie egozentrische Rolle und er füllt sie voll aus. In den viel zu engen Shorts und seines komplexen Auftretens gibt er ihm etwas ganz eigenes, eine Seite, die der Schauspieler zuvor noch nie so ausreifen konnte. Die Zwiespältigkeit und der Patriarch in einem Menschen, der ein sehr klares Weltbild hat, kann er sehr bildlich machen. Diese Performance wurden mit Preisen überhäuft und auch die Jury der Oscars kürte den Schauspieler für seine grandiose Verkörperung. Doch die Oscar-Auszeichnung für den besten Schauspieler rückte in den Hintergrund, als Will Smith den Komiker Chris Rock nach einem strittigen Witz über seine Frau Jada Pinkett Smith ohrfeigte...
Gegen halb fünf unserer Zeit stand Chris Rock als Laudator bei der diesjährigen Oscar-Nacht auf der Bühne, um den besten Dokumentarfilm vorzustellen, wobei er einige Witze riss, jedoch auch auf Kosten anderer. So über Will Smiths Frau Jada Pinkett, bei der er sich über ihren rasierten Kopf lustig machte und einen „Gl Jane 2“-Vergleich zog. Jada Pinkett, die vor einem Jahr über ihren Haarausfall offen kommunizierte, fand den Witz nicht sonderlich lustig und verdrehte die Augen. Sie leidet an der Krankheit „Alopecia areata“, besser bekannt unter dem deutschen Namen „Kreisrunder Haarausfall, weshalb sie sich bereits zuvor die Haare abrasierte. Will Smith platze bei diesen Worten die Wutschnur und er schritt schnurstracks auf die Bühne auf Chris Rock zu und schlug dem verdutzten „Saw: Spiral“-Star mitten ins Gesicht. Wer noch verwirrt drein sah und sich fragte, was er gerade sah, bekam gleich darauf mit, dass es Will Smith sehr ernst war. „Nimm den Namen meiner Frau nicht in deinen verdammten Mund“ brüllte er, sehr deutlich durch den Saal. Ein Schock, der Folgen haben sollte...
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Zwar musste Will Smith von rechtlicher Seite keine Konsequenzen befürchten, da Chris Rock darauf verzichtete, Anzeige zu erstatten, doch er verlor Ansehen, was seiner Karriere nachhaltig schadet. Ein heftiger Image-Schaden, der den beliebten Schauspieler in nur kurzer Zeit für viele unbeliebt machte. Zwar entschuldigte sich der Schauspieler, doch die erheblichen Folgen konnte er damit nicht verhindern. Die hinter den Oscars stehende „Academy of Motion Picture Arts and Sciences“ kündigte zeitnah an, den Schauspieler für zehn Jahre von der Verleihung zu bannen, eine krasse Entscheidung. Doch auch darüber hinaus, wird der Schauspieler nicht mehr die großen Rollen verkörpern wie zuvor, denn wie man jetzt sagen kann, führte die Ohrfeige dazu, dass bereits geplante Projekte mit Will Smith zunächst einmal pausiert werden, manche gar gestrichen werden. „Bad Boys 4“, „Emancipation“ oder „Fast & Loose“ – wie steht es um kommende Auftritte von Will Smith?
Nach den sehr erfolgreichen drei Filmen der „Bad Boys“-Reihe, wurde schnell in Interviews angesprochen, dass man zeitnah einen vierten Film umsetzten wolle. Und eigentlich lief das Projekt richtig gut und das Drehbuch befand sich mitten im Schreibe-Prozess, als es zum Oscar-Eklat kam. Die ersten 40 Seiten des Drehbuches soll der 53-jährige Schauspieler kurz vor der Verleihung bereits bekommen haben, wie „The Hollywood Reporter“ berichtete. Nach der Oscar-Nacht riss das den Film produzierende Studio Sony Pictures die Reißleine und man legte das Projekt „Bad Boys 4“ ganz offiziell auf Eis. Ob und wie es mit der „Bad Boys“-Reihe weitergehen wird, ist daher aktuell völlig ungewiss.
Nicht auf Eis gelegt wurde die Produktion des Films „Emancipation“, denn der Apple TV+-Film mit Will Smith in der Hautrolle wurde bereits abgedreht und sollte bereits in wenigen Monaten auf Streaming-Dienst Apple TV+ starten. Doch der Action-Thriller, der sich der Sklaverei und dem von Will Smith verkörperten Sklaven Peter widmet, der nur knapp dem Tode entrann, als er fast zu Tode gepeitscht wurde. Der Film „Emancipation“ wird jetzt jedoch erst einmal nicht kommen, doch er soll kommen, wenn Gras über die Sache gewachsen wäre. Also können wir damit rechnen, dass der Film im kommenden Jahr 2023 auf uns zukommt.
Nach dem Oscar-Eklat direkt gestrichen, wurde die Fortsetzung des Fanatsy-Action-Films „Bright“, die eigentlich Streaming-Dienst Netflix mit Will Smith umsetzten wollte. Auch eine Natur-Dokumentation für „National Geographic“, die Will Smith umsetzten wollte, wurde von Disney wieder auf Eis gelegt. Eine spätere Wiederaufnahme der Produktion scheint aber noch möglich.
Will Smith wird sicher nicht dauerhaft von größeren Produktionen ausgeschlossen, doch auf kurze Sicht war „King Richard“ sein letzter großer Film. Wird er in den nächsten Jahren wieder sein Image aufpolieren, können wir auch sicher wieder mit Auftritten des Schauspielers im Blockbuster-Kino freuen. Will Smith wäre schließlich nicht der erste Schauspieler mit Fehltritt, dem man eine zweite Chance geben würde. Auch soll Will Smith sein Versprechen wahr machen wollen, sich zu ändern, denn wie „Entertainment Tonight“ schrieb, hat sich Will Smith in professionelle Hilfe begeben um seine Kindheitsprobleme aufzuarbeiten. Jedoch kann man hier nicht einordnen, wie wasserdicht die ungenannte Quelle ist, wie auch, als das „People“-Magazin titelte, dass sich der Schauspieler aktuell in Indien befände um wieder zu sich zu finden. Durch Yoga und Meditation soll der Schauspieler nun wieder sich selbst finden wollen.
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