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Robbie Coltrane ist verstorben: Ein Blick auf sein Lebenswerk

Als Halbriese Rubeus Hagrid wurde Robbie Coltrane weltweit bekannt und beliebt, nun ist er im Alter von 72 Jahren verstorben. Blickt man auf das Leben des „Harry Potter“-Stars, findet man das eines Menschen, der andere zum Lachen bringen wollte. Nun wird es Zeit, auf sein Leben zurückzublicken:


© 2009 Warner Bros.


Robbie Coltrane kam als Sohn eines Arztes und einer Lehrerin im schottischen South Lanarkshire am 30. März 1950 auf die Welt. Doch sein Geburtsname war Anthony Robert McMillan. Denn erst als er nach dem Abschluss der Schulbildung sich für den Jazz-Saxofonisten John Coltrane begeisterte und ihn verehrte, nahm er dessen Nachnamen an.


Das erste Mal eine Bühne betrat Robbie Coltrane als Stand-up-Comedian in diversen Klubs und unter anderem beim Edinburgh Festival Fringe. Danach wurde er auch für das Theater entdeckt und schaffte mit der Inszenierung „TheSlab Boys“ im Jahr 1978 am TraverseTheatre in Edinburgh den Durchbruch als Schauspieler.


Nach diesem Erfolg spielte er auch kurz darauf vor der Kamera und trat in der BBC-Miniserie „TheLostTribe“ 1980 auf. In den folgenden Jahren sah man ihn in weiteren Serien, hauptsächlich komödiantischen. Unter anderem wirkte er in Serien wie „Blackadder“, „TheComic StripPresents“ und „SaturdayNight Live“ mit und erlangte für die Serie „Tutti Frutti“ eine BAFTA-Nominierung. Erstmals auf der großen Leinwand trat Robbie Coltrane im Kinofilm „Hilfe, die Amis kommen“ auf.


Im Jahr 1993 übernahm er in der Krimiserie „Für alle Fälle Fitz“ die Titelrolle des genialen, wie charakterlich problematischen Kriminalpsychologen Dr. Eddie „Fitz“ Fitzgerald. Bis ins Jahr 1996 spielte er die Rolle der preisgekrönten Serie, für die er unter anderem als bester Fernsehdarsteller bei den BAFTA-Awards ausgezeichnet wurde. Nach diesem großen Erfolg wurde er für den James Bond-Film „GoldenEye“ gecastet, indem er als der EX-KGB-Agent Valentin Dimitrovich Zukovsky auftrat. 1999 spielte er in einem weiteren Teil mit Pierce Brosnan als 007-Agent mit und verkörperte seine Rolle in „James Bond 007 – Die Welt ist nicht genug“.


2001 erlangte er letztlich auf dem gesamten Globus weltweite Bekanntheit und riesigeBeliebtheit, als er in der Romanbestseller-Verfilmung „Harry Potter und der Stein des Weisen“ den Halbriesen Rubeus Hagrid spielte. Für die Buchautorin der „Harry Potter“-Reihe war Robbie Coltrane die Wunschbesetzung und spielte sich mit seiner warmherzigen Art in die Herzen der Fans. Bis zum achten und letzten Teil „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 2“ im Jahr 2011 verkörperte er Rubeus Hagrid.


Seine Paraderolle des Rubeus Hagrid zeichnet sich durch seine heitere, warmherzige Art aus, der leicht zu Tränen gerührt werden kann. Er lebt als Wildhüter des verbotenen Walds in einer Hütte vor dem Schulschloss Hogwarts und wird während der achtteiligen Filmreihe zum Professor für die Pflege magischer Geschöpfe und zum nahesten Vertrauten der drei Hauptfiguren Harry, Ron und Hermine. Er ist Hogwarts, seinem Schulleiter Dumbledore und Harry loyal ergeben und entwickelte sich als großer Fan-Liebling.


Nach den „Harry Potter“-Filmen kehrte er trotz der vielen Angebote für neue Filme und Serien auf die Bühne zurück und spielte auf den Brettern, die die Welt bedeuten. Als er daraufhin an Arthrose erkrankte, musste er sich zeitweise im Rollstuhl fortbewegen und reduzierte seine Schauspielerei. Er kehrte aber zurück und spielte 2016 in der Miniserie „Ende einer Legende“ einen heruntergekommenen Comedien. Seine letzten Auftritte waren in zwei Episoden der Serie „Urban Myths“ als Orson Welles, die 2019 und 2020 ausgestrahlt wurden.


Verheiratet war Robbie Coltrane mit der Bildhauerin Rhona Gemmell, mit der er zwei Kinder bekam. Im Jahr 2003 trennten sie sich und ließen sich später auch scheiden. Und nun verstarb Robbie Coltrane im Alter von 72 Jahren am 14. Oktober 2022 in einem Krankenhaus im schottischen Larbert. Viele seiner Weggefährten trauern nun um ihn.


Robbie Coltrane als Hagrid in „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 1“

© 2010 Warner Bros.


So verfasste Schauspielerin Emma Watson, die in der „Harry Potter“-Filmreihe als Hermine Granger auftrat, in ihrer Instagram-Story einen rührenden Nachruf, in dem sie vom „lustigsten Onkel“, den sie je hatte, schwärmte. Als sie als Kind mit gerade einmal elf Jahren am Filmset des ersten Teils war, soll gerade er „zutiefst fürsorglich und mitfühlend“ zu ihr gewesen sein. Coltrane habe außerdem ein „immenses Talent besessen“, weshalb er den Halbriesen so wundervoll spielte. Auch solle er wissen, dass sie ihn sehr „verehrt und bewundert.“ Er habe die Besetzung am Set „zu einer Familie gemacht“ und Watson werde immer seine Wärme, Lacher und Umarmungen vermissen.


„Harry Potter“-Schöpferin J.K. Rowling äußerte sich ebenfalls bereits via Twitter und schrieb, dass sie nie wieder einen Menschen wie Robbie Coltrane kennenlernen würde. Er habe ein unglaubliches Talent gehabt, „ein absolutes Unikat“. Auch Harry Potter-Darsteller Daniel Radcliffe äußerte sich in einem Statement, welches unter anderem Page Six vorliegt. Darin beschrieb er Coltrane als einen der „lustigsten Menschen“, die er „je getroffen habe“ und wurde als Kind am Set von ihm immer bestens unterhalten.


Für Bonnie Wright, die in der Filmreihe Ginny Weasley verkörpert, war Hagrid ihr Lieblingscharakter, wie sie auf Instagram mitteilte. Und Robbie Coltrane habe „Hagrids Wärme und bedingungslose Liebe zu seinen Schülern und magischen Kreaturen so brillant dargestellt. Als wir kleine Kinder waren, behandelte Robbie mich und meine Kollegen immer wie gleichberechtigte Profis an einem Filmset. Eine Art von Haltung, die Vertrauen und ein Gefühl der Zusammengehörigkeit vermittelte. Danke für all das Lachen.“


Matthew Lewis, Darsteller von Neville Longbottom, teilte seine Trauer um den verstorbenen Schauspieler ebenfalls in einem Tweet mit und schwelgte in Erinnerungen, als er mit Coltrane „zwischen Manchester und London in seinem mehr oder weniger restaurierten MGA“ fuhr. Er habe ihm am Filmset Zigaretten gedreht, „während er (gemeint ist Robbie Coltrane) über die Wege der Welt sprach, und ich glaube nicht, dass ich jemals in meinem Leben so viel gelacht oder so viel gelernt habe."

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