Sony Pictures hat sich erstmals zur Klage von Blake Lively gegen ihren Co-Star und Regisseur Justin Baldoni geäußert. In einer offiziellen Stellungnahme bekräftigte das Studio seine Unterstützung für die Schauspielerin und verurteilte Angriffe auf ihren Ruf scharf.
„Wir haben Blake bereits zuvor im Zusammenhang mit ihrer Arbeit an und für den Film unsere Unterstützung ausgesprochen“, erklärte ein Sprecher von Sony am 23. Dezember, wie das US-amerikanische Branchenmagazin Deadline zitiert. „Wir bekräftigen diese Unterstützung heute uneingeschränkt und entschieden. Darüber hinaus verurteilen wir jegliche Angriffe auf ihren Ruf aufs Schärfste. Solche Angriffe haben in unserem Geschäft oder in der Zivilgesellschaft keinen Platz.“ Blake Lively hatte vergangene Woche Klage wegen sexueller Belästigung und Vergeltungsmaßnahmen gegen Baldoni eingereicht. Die Vorfälle sollen sich während der Dreharbeiten zu „Nur noch ein einziges Mal“ im Jahr 2023 ereignet haben.
Lively wirft Baldoni vor, sich mehrfach unangemessen verhalten zu haben und eine toxische Atmosphäre am Set geschaffen zu haben. Neben Baldoni richtet sich die Klage auch gegen die Produktionsfirma Wayfarer Studios und Produzent Jamey Heath. Lively beschreibt unerwünschte Annäherungen, Grenzüberschreitungen und das Erzählen intimer Details aus Baldonis Privatleben. Zudem erhebt sie schwere Vorwürfe der gezielten Rufschädigung: Laut Lively habe das Produktionsteam eine PR-Kampagne gegen sie gestartet, um ihre Glaubwürdigkeit zu untergraben. Justin Baldoni hat sich bislang nicht öffentlich zu den Vorwürfen geäußert. Sein Anwalt bezeichnete die Klage als „verzweifelten Versuch, Livelys Reputation zu retten“.
Dennoch hat Baldonis bisherige Agentur die Zusammenarbeit mit ihm beendet. Die Vorwürfe wiegen schwer – besonders in Anbetracht des Filmthemas: Denn „Nur noch ein einziges Mal“ thematisiert häusliche Gewalt und toxische Beziehungen. Die Parallelen zwischen der Handlung und den aktuellen Anschuldigungen werfen Fragen darüber auf, wie sich die behandelten Themen auch hinter den Kulissen widerspiegeln. Der Fall könnte ein weiteres Kapitel der #MeToo-Bewegung in Hollywood aufschlagen und weitreichende Folgen für die beteiligten Personen und die Produktion haben.
Die Dreharbeiten wurden bereits von Intimitätskoordinatoren begleitet, doch die Maßnahmen reichten laut Lively nicht aus, um die belastende Situation zu verhindern. Die Filmbranche und viele prominente Stimmen zeigen sich solidarisch mit Lively. Auch die Schauspielergewerkschaft SAG-AFTRA äußerte öffentlich ihre Unterstützung für die Darstellerin. Der Gerichtsprozess wird nun darüber entscheiden, wie es für Justin Baldoni und das Produktionsteam weitergeht.
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