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Spanien, Iran und Israel schicken diese Filme ins Oscar-Rennen

  • Autorenbild: Toni Schindele
    Toni Schindele
  • 17. Sept.
  • 2 Min. Lesezeit

Die internationale Konkurrenz um den Oscar für den „Besten internationalen Film“ konkretisiert sich. Nachdem bereits mehrere Länder ihre Auswahl bekanntgegeben haben, stehen nun auch die Beiträge aus Spanien, Iran und Israel fest.


Spanien, Iran und Israel schicken diese Filme ins Oscar-Rennen
Bildnachweis: (l) © Quim Vives (m) © RainyPictures (r) © Israeli Film Fund

Der Oscar für den „Besten internationalen Film“ zählt seit Jahrzehnten zu den prestigeträchtigsten Auszeichnungen des Weltkinos. Jedes Land darf pro Jahr nur einen Beitrag einreichen, der nach nationalen Auswahlverfahren bestimmt wird. Aus den eingereichten Filmen erstellt die Academy of Motion Picture Arts and Sciences im Dezember eine Shortlist mit 15 Titeln, bevor im Januar die endgültigen fünf Nominierungen feststehen. Die 98. Verleihung der Academy Awards findet am 15. März 2026 statt. Jetzt steht fest, dass Spanien den Spielfilm „Sirāt“ von Óliver Laxe ins Rennen schickt. Das Werk, das seine Premiere im Wettbewerb von Cannes 2025 feierte und dort den Preis der Jury gewann, erzählt von einem Vater-Sohn-Duo, das in Marokko nach einer verschwundenen Tochter sucht. Die Handlung verknüpft die Welt illegaler Raves mit apokalyptischen Kriegsgerüchten, Verlust und existenzieller Suche.


Gedreht auf Super-16-mm-Material, verbindet „Sirāt“ poetische Bildsprache mit einer politischen Dimension. In Spanien spielte der Film seit Juni 2025 über 1,8 Millionen Euro ein und polarisierte Publikum und Kritik gleichermaßen. Spanien gehört mit vier bisherigen Siegen – zuletzt „The Sea Inside“ – zu den erfolgreicheren Nationen in dieser Kategorie. Der Iran entschied sich unterdessen für „Cause of Death: Unknown“, das Langfilmdebüt des Autors und Poeten Ali Zarnegar. Der Film schildert eine nächtliche Fahrt durch die Lut-Wüste, bei der ein Fahrgast tot aufgefunden wird. Weil keine amtliche Todesbescheinigung vorliegt, eskaliert die Situation unter den Mitreisenden – zumal ein unerwarteter Geldfund moralische und rechtliche Konflikte verschärft. Inszeniert als Kammerspiel in realen Landschaften, erhielt der Film 2023 beim Shanghai International Film Festival den Preis für die beste Kamera.


Mit Filmen von Abbas Kiarostami oder Asghar Farhadi hat das iranische Kino in der Vergangenheit mehrfach internationale Anerkennung und zwei Oscar-Siege errungen. Israel nominierte das Drama „The Sea“ von Shai Carmeli-Pollak. Im Mittelpunkt steht der zwölfjährige Khaled, der von einem palästinensischen Dorf aus versucht, das Meer zu erreichen, nachdem ihm die Teilnahme an einem Schulausflug verwehrt wird. Parallel begibt sich sein Vater auf die Suche nach ihm, während beide in eine Realität von Checkpoints, Kontrollen und bürokratischen Barrieren verstrickt sind. Der Film, überwiegend auf Arabisch gedreht, gewann beim Jerusalem Film Festival mehrere Preise und wurde bei den Ophir Awards 2025 als „Bester Film“ ausgezeichnet.

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