Seit dem 3. März 2022 ist der heiß ersehnte DC-Blockbuster „The Batman“ in den Kinos, der die wohl düsterste Interpretation des dunklen Ritters ist. Dabei ist der Film aber nicht nur düster, sondern auch durchaus brutal und der Serien-Mörder mit bestialischen Folter-Methoden ist auch nicht ohne – warum hat der Film aber die relativ niedrige Altersfreigabe von 12 Jahren?
Bildnachweis: © 2022 Warner Bros. Entertainment Inc. The Batman und alle zugehörigen Charaktere und Elemente sind Marken von und © DC Comics.
Der neue „Batman“-Film beleuchtet nun die Ursprungsjahre des dunklen Ritters. Seit zwei Jahren ist Bruce Wayne unter dem Synonym der Vergeltung auf den Straßen von Gotham unterwegs und er tritt als Schatten aus diesem heraus, um sich gegen die Verbrecherischen und Gewaltbereiten zu stellen. Aufwärts ging es aber nicht mit der Stadt, seit dem er auf die Straßen trat.
Zwei Jahre sind seit seinem ersten Auftritt verstrichen, als ein brutaler Serienkiller beginnt, eine blutige Spur zu ihm zu führen. Mysteriös, brutal und rätselhafte Hinweise hinterlassend - Robert Pattinsons „The Batman“ versucht diese zu entschlüsseln und die Suche nach dem Mörder entwickelt sich zu einem richtigen Katz-und-Maus-Spiel...
Matt Reeves zeigt sein Gotham von der düstersten Seite. Es ist düster, dreckig und es regnet schier unaufhörlich. Batmans diesmaliger Widersacher - der Riddler - wurde inspiriert von einem realen Serienkiller. Nämlich vom Zodiac-Killer, dem Pseudonym, unter dem ein Serienmörder in den USA fünf Menschen ermordete. Über seine Grausamkeiten drehte bereits Regisseur David Fincher einen Film - „Zodiac - Die Spur des Killers“. Auch wenn der Film deshalb kein Horrorfilm war und im Großen und Ganzen Thriller und Krimi ist, gab es einige Momente des Horror-Genres. Und dies machte auch Matt Reeves, der zum Thriller Horror-Elemente in die Geschichte hineinbrachte. Der Riddler selbst wird als maskierter und gnadenlos Wahnsinniger dargestellt, der sein Ziel der Demaskierung der Stadt mit einer gnadenlosen Härte anging. Brutal und gleich mehrfach auf die Opfer schlagend oder grauenhafte Foltermethoden – der Riddler spielt ein brutales Spiel mit der Stadt, den Menschen und „Batman“ selbst und heraus kommt ein Film mit einer FSK 12 Altersfreigabe. Doch warum?
Bildnachweis: © 2022 Warner Bros. Entertainment Inc. The Batman und alle zugehörigen Charaktere und Elemente sind Marken von und © DC Comics.
In Deutschland muss jeder Kinofilm eine Altersfreigabe haben und diese wird hierzulande von der „Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft GmbH“ kurz der FSK festgelegt. Und von der FSK bekam er die Altersfreigabe ab 12 Jahren, welche bereits Kindern ab sechs Jahren den Zutritt ins Kino in Begleitung der Eltern erlaubt. Auf ihrer eigenen Website begründeten sie die Altersfreigabe folgendermaßen:
„Die Comic-Adaption erzählt vom Superhelden Batman und seinem Versuch, der Korruption in seiner Heimatstadt Gotham City Einhalt zu gebieten, während sein Gegenspieler, der psychopathische Riddler, ebenfalls, doch mit brutaler Gewalt gegen sie vorgeht. Die komplexe Geschichte um Gerechtigkeit, Vergeltung und die Frage, ob der Zweck die Mittel heiligt, ist in opulenten, düsteren Bildern erzählt. Die Figuren werden ausführlich und differenziert vorgestellt. Zahlreiche Bedrohungssituationen, intensive Actionszenen sowie einzelne Gewaltdarstellungen können Kinder unter 12 Jahren überfordern. Doch bereits 12-Jährige sind in der Lage, diese Aspekte in den deutlich fiktionalen Kontext einzuordnen. Die allgegenwärtige Stilisierung der Inszenierung erleichtert ihnen dabei die Distanzierung. Die klare moralische Einordnung des Geschehens durch den Film sorgt zudem für Orientierung. So besteht für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren kein Risiko einer Beeinträchtigung.“
In der Begründung wird so nämlich deutlich gemacht, dass es bei der Gewaltdarstellung auf die moralische Darstellung ankommt und nicht auf die düstere Atmosphäre.
Eines sollte man aber abschließend zur FSK sagen. Die FSK ist keine Altersempfehlung oder ein pädagogischer Ratschlag, sondern eine Altersfreigabe, die vor der Beeinträchtigung von Kindern schützen soll. Also bleibt die Entscheidung letztlich noch immer bei den Eltern, ob ihr Kind den jeweiligen Film ansehen soll. Die FSK bildet „nur“ den vorgeschriebenen Schutz vor einer nachhaltigen Beeinträchtigung der Kinder.
Bildnachweis: © 2022 Warner Bros. Entertainment Inc. The Batman und alle zugehörigen Charaktere und Elemente sind Marken von und © DC Comics.
Persönliche Meinung:
Auch wenn die moralischen Verhältnisse klar aufgezeigt werden, ist die Gewalt und ihre Darstellung in „The Batman“ meiner persönlichen Meinung nach für zwölfjährige Kinder eine Grenzerfahrung, gerade in einem dreistündigen und düsteren Werk. Teilweise vulgärere Sprache und ein gnadenloser Killer, der durchaus nicht nur einmal auf seine Opfer eindrischt – ich persönlich würde „The Batman“ erst ab dem 16 Lebensjahr empfehlen. Doch hier kommt es auch ganz individuell auf die Reife des jeweiligen Kindes an.
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