Wim Wenders wird Präsident der Internationalen Jury der 76. Berlinale
- Toni Schindele

- vor 2 Tagen
- 2 Min. Lesezeit
Die Internationalen Filmfestspiele Berlin haben eine zentrale Personalie für ihre kommende Ausgabe bekannt gegeben. Für den Wettbewerb der 76. Berlinale steht nun fest, wer den Vorsitz des wichtigsten Entscheidungsgremiums übernehmen wird.

Wim Wenders wird den Vorsitz der Internationalen Jury der 76. Berlinale übernehmen. In dieser Position steht er einem internationalen Gremium vor, das aus rund sieben Mitgliedern besteht und die Wettbewerbsfilme nach den Richtlinien der FIAPF beurteilt. Jährlich konkurrieren etwa 20 aktuelle Produktionen um die Hauptpreise des Festivals. Der Wettbewerb bildet das Zentrum der Berlinale, deren Preise – insbesondere der Goldene Bär – zu den renommiertesten Auszeichnungen der internationalen Filmbranche zählen. Die Berlinale gilt mit mehreren hundert gezeigten Filmen, mehr als 300.000 verkauften Tickets und zehntausenden akkreditierten Fachbesuchern als größtes Publikumsfilmfestival der Welt. Die kommende 76. Berlinale findet vom 12. bis 22. Februar 2026 in Berlin statt, die Preisverleihung ist für den 21. Februar angesetzt. Wenders äußerte sich in der offiziellen Pressemitteilung der Berlinale selbst zu seiner Berufung und erklärte, es sei ihm bislang „nie in den Sinn gekommen“, Jurypräsident in seiner Heimatstadt zu werden.
Erst die Anfrage von Festivalintendantin Tricia Tuttle habe ihn dazu gebracht, diese Rolle überhaupt in Betracht zu ziehen. Besonders reizvoll sei für ihn die Aussicht, „endlich einmal jeden einzelnen Wettbewerbsfilm anzuschauen und sie alle ausführlich mit einer Gruppe intelligenter, filmbegeisterter Menschen zu diskutieren“ – eine Erfahrung, die für ihn eine „völlig neue Art“ bedeute, die Berlinale und ihre Filme wahrzunehmen. Wim Wenders ist seit Jahrzehnten regelmäßig auf internationalen Festivals vertreten und mit der Berlinale eng verbunden. Mehrere seiner Spiel- und Dokumentarfilme wurden dort gezeigt, darunter „Pina“, „The Million Dollar Hotel“ und „Everything Will Be Fine“. Zudem war er in den Anfangsjahren am Aufbau des Berlinale Talent Campus beteiligt. 2015 ehrte ihn das Festival mit dem Goldenen Ehrenbären. Mit dem Vorsitz der Internationalen Jury übernimmt Wenders nun erstmals eine leitende Rolle im zentralen Wettbewerbsjurygremium der Berlinale.





Kommentare