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Wie das Barbenheimer-Phänomen das beste Kinowochenende seit 2019 ermöglichte

Es gibt Momente, die das Internet in eine brodelnde Hexenküche verwandeln, in der Ideen, Kreativität und der Wunsch nach Unterhaltung verschmelzen und einen Sturm der Begeisterung entfachen. Genau das ist geschehen, als zwei der größten Sommerblockbuster des Jahres 2023 parallel in den Startlöchern standen. Die Tatsache, dass beide Filme am selben Tag in die Kinos kamen, versetzte das Internet beinahe in einen Begeisterungsrausch, und voilà – Barbenheimer war geboren!


Bildnachweis: (l) © 2022 Warner Bros. Entertainment Inc. All Rights Reserved. / Jaap Buitendijk (r) © Universal Studios. All Rights Reserved.


Es mag ungewöhnlich erscheinen, dass ausgerechnet das Internet als unfreiwillige Werbeplattform für die filmischen Giganten Warner Bros. und Universal fungierte. Doch da die beiden Filmstudios sowieso gerade durch den Schauspielerstreik einige Herausforderungen im Marketing hat, kam ihnen das kostenlose Werbe-Phänomen sicher ganz recht. Tausende von Internetnutzern wurden zu unbezahlten Marketing-Genies, die das Kinopublikum auf eine ganz neue Art und Weise anzogen. Das Phänomen Barbenheimer war so viel mehr als nur ein Schlagabtausch zwischen zwei konträren Filmen. Aber wer hätte gedacht, dass Barbie und Robert Oppenheimer sich einmal die Hand reichen würden?


Bildnachweis: © 2022 Warner Bros. Entertainment Inc. All Rights Reserved. / Jaap Buitendijk


Auf der einen Seite erwartete uns mit „Barbie“ eine bunt-fröhliche Satire über eine Kinderpuppe, die vor Pink nur so strahlte. Auf der anderen Seite erhielten wir einen ernsten und teils düsteren Einblick in die Geschichte des Physikers Robert Oppenheimer, der die Atombombe erfand. Barbie, die fröhliche Puppe, kreischte so auf einigen Fanartikeln vor „Fun“ auf einer Atombombe, und das absurd Groteske wurde zum Sinnbild des Barbenheimer-Hypes. Plötzlich befanden sich das Internet und die Film-Community in einem kollektiven Rausch, der weit über die Bildschirme hinausging. Diskussionen und Umfragen ergriffen die Nutzer, welchen der beiden Blockbuster sie sehen sollten. Das Popkultur-Phänomen hatte seine eigene Dynamik entwickelt und zog nicht nur Filmfans, sondern auch Prominente wie Tom Cruise in seinen Bann, der Fotos von sich in den sozialen Medien postete, wie er beide Filme im Kino ansah. Der Vorschlag, beide Filme als Doppelspielfilm zu sehen, fand schnell begeisterte Unterstützung.


„Die Vorfreude, die wir auf diese beiden Filme verspüren, ist beispiellos, da die Menschen begeistert sind, ins Theater zu gehen und Teil eines aufregenden kulturellen Ereignisses zu sein“, sagte so beispielsweise Michael O'Leary, Präsident der National Association of Theatre Owners, gegenüber CNN. „Aber es geht auch nicht nur um die ersten drei Kinotage. Diese Filme werden noch wochenlang Fans anziehen.“


Bildnachweis: © Universal Studios. All Rights Reserved.


So sind wohl auch noch nie zwei solch gewaltige Blockbuster an einem Kinostartwochenende aufeinandergetroffen wie jetzt bei „Barbie“ und „Oppenheimer“. So sagte auch Shawn Robbins, Chefanalyst bei BoxOffice Pro, am Donnerstag gegenüber CNN: „‚Oppenheimer‘ und ‚Barbie‘ waren beide auf ihre eigene Art und Weise für einen wahrscheinlichen Erfolg bestimmt, aber die Erfassung des Zeitgeists in den sozialen Medien hat das Phänomen zu einem der gefühlt größten Kinowochenenden seit 2019 eskaliert. Selbst diejenigen, die nicht regelmäßig ins Kino kommen, sind sich ‚Barbenheimer‘ bewusst.“


Also lassen Sie uns Barbenheimer feiern: Ein Internet-Phänomen, das uns alle dazu brachte, gemeinsam zu lachen und ins Kino zu gehen. Lang lebe Barbenheimer!

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