Amazon plant Reboot von „Basic Instinct“: Originalautor Joe Eszterhas schreibt neues Drehbuch
- Toni Schindele

- 18. Juli
- 2 Min. Lesezeit
Amazon arbeitet an einem Reboot von „Basic Instinct“, dem wohl kontroversesten Erotikthriller der Filmgeschichte. Das Drehbuch stammt erneut von Joe Eszterhas, dem Autor des Originals. Der Streamingkonzern investiert dafür Millionen.

Die Rechte am Reboot des Erotikthrillers von 1992 haben sich Amazon MGM Studios zusammen mit United Artists und Produzent Scott Stuber gesichert. Der Deal gilt als einer der größten Spekulationsverkäufe des Filmjahres 2025: Zwei Millionen Dollar flossen bereits an Joe Eszterhas, dessen Beteiligung am neuen Drehbuch bestätigt ist. Sollte das Drehbuch auch verfilmt werden, könnten sich die Gesamtkosten für das Skript auf bis zu vier Millionen US-Dollar erhöhen. Eszterhas hatte bereits 1990 mit dem Verkauf des ursprünglichen „Basic Instinct“-Drehbuchs für drei Millionen Dollar Geschichte geschrieben. Nun, mit 80 Jahren, kehrt er nach jahrzehntelanger Pause für einen Reboot seines bekanntesten Werks zurück. „Basic Instinct“ war 1992 ein kommerzieller wie kultureller Paukenschlag. Der Film, inszeniert von Paul Verhoeven, machte Sharon Stone über Nacht weltberühmt.
Ihre Darstellung der Schriftstellerin Catherine Tramell, insbesondere die vielzitierte Verhörszene mit dem Beinüberschlag, wurde zur Ikone der Popkultur. Der Film löste durch seine explizite Darstellung von Sexualität und Gewalt breite gesellschaftliche Debatten aus und war insbesondere wegen der berühmten Verhörszene mit Sharon Stone Gegenstand internationaler Kontroversen. Trotz – oder gerade wegen – der Skandale entwickelte sich „Basic Instinct“ zu einem kommerziellen Erfolg: Bei einem Budget von rund 49 Millionen US-Dollar spielte der Film weltweit rund 352 Millionen US-Dollar ein. Kritiken fielen gemischt aus, das Publikum reagierte gespalten. Die Neuverfilmung soll laut einem Bericht von The Wrap „anti-woke“ sein. Eine Quelle, die mit dem Deal vertraut ist, bestätigte gegenüber dem Online-Nachrichtenportal diese Stoßrichtung, ohne konkrete Inhalte zu nennen.
Eszterhas hatte sich bereits 2018 im Podcast „It Happened in Hollywood“ darüber geäußert, dass der Film von damals unter heutigen Maßstäben nicht mehr so hätte gedreht werden können. Wörtlich sagte er: „Es war harter Sex. Aber heute wird ein anderer Maßstab angesetzt.“ Ob es sich bei dem Projekt um eine Neuinterpretation der ursprünglichen Handlung oder eine völlig neue Geschichte unter gleichem Titel handelt, ist noch offen. Fest steht nur: Der Film wird nicht als Fortsetzung, sondern als vollständiger Neustart konzipiert. Bereits 2006 hatte es unter dem Titel „Basic Instinct - Neues Spiel für Catherine Tramell“ einen Fortsetzungsversuch gegeben, der jedoch kommerziell scheiterte. Trotz eines Budgets von rund 70 Millionen US-Dollar spielte der Film weltweit nur rund 38 Millionen wieder ein und wurde von Kritikern verrissen.





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