Harrison Ford kehrte vor kurzem nach einer langwierigen und aufwendigen Produktion ein letztes Mal als der ikonische Archäologe und Abenteurer Dr. Henry Walton Jones Jr., alias Indiana Jones, auf die große Leinwand zurück. Mit Humor, Hut und Peitsche verabschiedete er sich gebührend von seiner Paraderolle. Doch leider erwies sich „Indiana Jones 5“ an den Kinokassen als krachender Flop und könnte Disney an ein historische Box-Office-Debakel von 2012 erinnern.
Bildnachweis: © 2022 Lucasfilm Ltd. & TM. All Rights Reserved.
Vor fünfzehn Jahren kam der letzte Film der beliebten Abenteuerfilmreihe um Indiana Jones in die Kinos. Seit langem war geplant, einen fünften Teil zu produzieren, doch die Umsetzung gestaltete sich äußerst mühsam und stand oft auf der Kippe. Nachdem das Filmstudio Lucasfilm von George Lucas an Disney übergeben wurde, kündigte der Konzern im März 2016 an, einen weiteren Indiana Jones-Film zu produzieren. Allerdings verzögerte sich die Veröffentlichung um vier Jahre.
Trotz der Tatsache, dass die "Indiana Jones"-Reihe zweifellos zu den größten Abenteuerfilmreihen der Filmgeschichte gehört und die Besetzung mit Harrison Ford, Mads Mikkelsen und nicht zuletzt Phoebe Waller-Bridge hochkarätig ist, war das Interesse der Zuschauer sehr verhalten, um es klar auszudrücken. In seiner mittlerweile fünften Spielwoche konnte der Film nur 335 Millionen US-Dollar einspielen, während der gehypte "Barbie"-Film in der ersten Woche bereits 337 Millionen US-Dollar erzielte.
Das "Barbenheimer"-Phänomen zieht gerade die Massen an, sei es in Greta Gerwigs pinker Puppenwelt oder beim Vater der Atombombe, und die dritte Kraft stellt der neue "Mission: Impossible"-Film dar. Dadurch bleibt für Indiana Jones kaum noch ein Publikum übrig. Die bisherigen schlechten Kritiken locken ebenfalls nicht unbedingt mehr Zuschauer in die Kinosäle, und so floppt der letzte Teil dieser einst so erfolgreichen Filmreihe.
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Doch damit nicht genug, der Film könnte einen historischen Kino-Flop wiederholen. Zwar mögen die bisherigen Einnahmen von 335 Millionen US-Dollar auf den ersten Blick nicht allzu wenig klingen, jedoch beliefen sich die Produktionskosten allein schon auf rund 300 Millionen US-Dollar. Hinzu kamen erhebliche Ausgaben für Werbung. Um profitabel zu sein, hätte „Indiana Jones 5“ mindestens 800 Millionen US-Dollar einspielen müssen. Doch davon ist längst nicht mehr auszugehen, und so könnte dem Film das gleiche Schicksal wie einst „John Carter“ drohen.
Im Jahr 2012 hatte Disney den Actionfilm „John Carter - Zwischen zwei Welten“ in die Kinos gebracht, der ebenfalls hochkarätig besetzt war, unter anderem mit Bryan Cranston, Taylor Kitsch und Willem Dafoe. Doch auch dieser Film scheiterte dramatisch an den Kinokassen und konnte bei einem Budget von 250 Millionen US-Dollar nur 284 Millionen US-Dollar einspielen.
Worum geht es in „Indiana Jones 5“?
„Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ ist nicht nur der fünfte und vermutlich auch letzte Ableger der wohl größten Abenteuerfilmreihe, es ist auch der letzte Film von Hollywoodlegende Harrison Ford und ebenso der letzte Streifen, der musikalisch von John Williams untermalt wurde.
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Der fünfte Film beginnt im Jahr 1969, dem Jahr der Mondlandung und bahnbrechenden Entdeckungen, doch für Indy scheint die Zeit stillzustehen. Die letzten aufregenden Abenteuer liegen längst hinter ihm, während er sich mit dem Unterrichten in den vergangenen Jahren beschäftigte. Die Welt um ihn herum verändert sich rasant, wächst dem alternden Archäologen immer mehr über den Kopf. Gerade als er glaubt, zur Ruhe zu kommen, wird er erneut in ein gefährliches Abenteuer verwickelt.
Gemeinsam mit seiner Patentochter Helena Shaw begibt sich Indy ein letztes Mal auf eine waghalsige Schatzsuche, bei der nicht nur lebensgefährliche Gefahren lauern sondern auch alte Widersacher. Es beginnt wortwörtlich ein Wettlauf um die Zeit und Indy wird ein letztes Mal die Peitsche gegen Nazis schwingen …
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