top of page

Chile wählt „The Mysterious Gaze of the Flamingo“ als Oscar-Beitrag

  • Autorenbild: Toni Schindele
    Toni Schindele
  • vor 2 Tagen
  • 2 Min. Lesezeit

Chile hat seinen offiziellen Beitrag für die 98. Academy Awards bestimmt. Mit „The Mysterious Gaze of the Flamingo“ schickt die nationale Filmakademie ein queeres Coming-of-Age-Drama ins Rennen, das bereits in Cannes große Aufmerksamkeit erregt hat.


Chile wählt „The Mysterious Gaze of the Flamingo“ als Oscar-Beitrag
Bildnachweis: © Weydemann Bros. / Les Valseurs / Quijote Films

Am 2. September gab die Academia de Cine de Chile bekannt, dass Diego Céspedes’ Debütfilm „The Mysterious Gaze of the Flamingo“ in der Kategorie „Bester internationaler Film“ für das Oscar-Rennen eingereicht wird. Der Film wurde 2025 bei den Filmfestspielen von Cannes in der Reihe „Un Certain Regard“ uraufgeführt und dort mit dem Hauptpreis ausgezeichnet. Es handelt sich um eine internationale Koproduktion unter Federführung von Frankreich und Chile, an der auch die deutsche Produktionsfirma Weydemann Bros. beteiligt ist. Neben der Oscar-Einreichung tritt der Film auch für den spanischen Filmpreis Goya in der Kategorie „Bester iberoamerikanischer Film“ an. „The Mysterious Gaze of the Flamingo“ spielt Anfang der 1980er Jahre in einer nordchilenischen Minenstadt und erzählt die Geschichte der elfjährigen Lidia, die in einer queeren Wahlfamilie aufwächst. Während in der Region eine tödliche Krankheit umgeht, verbreitet sich das Gerücht, diese könne durch den bloßen Blick übertragen werden – ein Mythos, der zur Stigmatisierung der queeren Community führt.


Céspedes verarbeitet darin persönliche Erinnerungen an die Zeit, in der er mit den Auswirkungen von HIV/AIDS im familiären Umfeld konfrontiert war. Das künstlerische Team um Céspedes setzt auf das quadratische 4:3-Bildformat, um die beengte Lebenswelt der Figuren zu verdichten, und verknüpft Elemente des Western-Genres mit queerer Familiengeschichte und politischer Allegorie. Chile hat in den vergangenen Jahren mehrfach internationale Aufmerksamkeit bei den Oscars erzielt. 2013 erhielt Pablo Larraíns „No“ die erste Nominierung, 2016 gewann „Historia de un oso“ den Oscar für den besten animierten Kurzfilm, und 2017 folgte Sebastián Lelios „Una mujer fantástica“ mit dem Oscar als bester internationaler Film. Zuletzt waren die Dokumentarfilme „El Agente Topo“ 2021 und „La memoria infinita“ 2024 nominiert. Die Shortlist der Academy für die Kategorie „Bester internationaler Film“ wird am 16. Dezember 2025 veröffentlicht, die endgültigen Nominierungen am 22. Januar 2026. Die Verleihung der 98. Academy Awards ist für den 15. März 2026 in Los Angeles terminiert.

Kommentare


Abonniere jetzt den Newsletter

und sei immer aktuell informiert!

Danke für's Einreichen!

© 2023 by Make Some Noise.

Proudly created with Wix.com

bottom of page