Seth Rogen ist zweifellos eine feste Größe in der Filmindustrie und hat sich als Schauspieler, Regisseur, Drehbuchautor und Produzent einen Namen gemacht. Trotz seiner beeindruckenden Filmografie gibt es jedoch eine bemerkenswerte Lücke: Seth Rogen wirkte bisher noch in keinem DC- oder Marvel-Film mit. In einem Interview mit Polygon enthüllte er nun die Gründe für seine Zurückhaltung in den beliebten Superhelden-Franchises.
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Der vielseitige Künstler hatte zuletzt als Schauspieler in Steven Spielbergs „The Fabelmans“ mitgewirkt, seine Stimme dem beliebten Charakter Donkey Kong in der Videospielverfilmung „Der Super Mario Bros. Film“ geliehen und für seine herausragende Leistung in der Disney-Plus-Miniserie „Pam & Tommy“ eine Golden Globe-Nominierung erhalten. Als Regisseur hat er vor allem in Fernsehserien wie „Preacher“ oder „Future Man“ inszeniert. Als Drehbuchautor zeichnet er zudem für die beliebte und ultrabrutale Superheldenserie „The Boys“ verantwortlich, die bei Amazon Prime Video große Erfolge feierte.
Es scheint, dass Seth Rogen durchaus eine Affinität für das Superheldengenre besitzt, wie seine Beteiligung an Projekten wie „The Green Hornet“ und „Invincible“ zeigt. Doch trotz dieser Vorliebe für Superhelden hat er bisher keine Schritte in Richtung der großen Genre-Standards von Marvel oder DC unternommen. Die Antwort auf die Frage, warum er bisher vor diesen ikonischen Franchises zurückgeschreckt ist, lieferte Seth Rogen im Interview mit Polygon selbst. „Es geht vor allem um die Angst davor, wie wir uns in das bestehende System einklinken würden, das wie ein sehr gutes System erscheint und ein System, das ihnen sehr gute Dienste leistet“, erklärte er ehrlich.
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Er führte weiter aus, dass es eine gewisse Furcht gibt, in ein etabliertes System einzutauchen, das bereits so gut funktioniert und große Erfolge erzielt hat. Seth Rogen und sein Team sind jedoch offenbar keine Menschen, die sich gerne von anderen Vorgaben leiten lassen. Vielmehr haben sie ein Faible für die Kontrolle über ihre kreativen Prozesse. „Das Schöne an [gemeint ist der Animationsfilm „Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutant Mayhem“] ist, dass wir die Produzenten davon sind. Wir haben also das System diktiert und den Prozess in vielerlei Hinsicht diktiert“, betonte er.
Bei Projekten wie „The Boys“ und anderen größeren Franchise-artigen Produktionen, die sie realisiert haben, haben Rogen und sein Team die Infrastruktur und den kreativen Prozess selbst gestaltet und mussten nicht in ein bestehendes System eingreifen. Diese Kontrolle über ihre Werke ist es, was sie reizt und was letztendlich dazu führte, dass sie bisher keine Filme im etablierten Marvel- oder DC-Universum gemacht haben.
Szenenbild aus dem DC-Blockbuster „The Flash“:
Es bleibt also festzuhalten, dass Seth Rogen und sein Team sich bewusst dafür entscheiden, ihre eigenen kreativen Wege zu gehen, anstatt sich in bereits bestehende Franchise-Strukturen einzufügen. Für ihre Fans bedeutet dies, dass sie auch in Zukunft auf innovative und eigenständige Projekte von Seth Rogen gespannt sein dürfen, die seinen einzigartigen kreativen Stempel tragen werden.
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