Dreharbeiten zur Klementovic-Verfilmung „Wenn das Licht gefriert“ begonnen
- Toni Schindele

- vor 11 Stunden
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In Niederösterreich und Wien haben die Dreharbeiten zu „Wenn das Licht gefriert“ begonnen – der Verfilmung des gleichnamigen Thrillers von Roman Klementovic. Die Produktion entsteht unter der Regie von Andreas Prochaska.

Bevor die Verfilmung entstehen konnte, hatte der zugrunde liegende Roman selbst einen langen Weg hinter sich. Klementovic berichtete mehrfach, dass das Projekt zunächst über mehrere Entwürfe hinweg nicht die Form fand, die er suchte – bis ihn ein Gedicht aus Till Lindemanns Band „In stillen Nächten“ auf eine neue erzählerische Richtung brachte. Mit dieser Inspirationsquelle gewann der Thriller sein endgültiges Profil und traf seit seiner Veröffentlichung 2020 auf beständige Resonanz: Auf LovelyBooks liegt die Bewertung bei 4,4 Sternen, Thalia verzeichnet 4,6 Sterne und Amazon 4,1 Sterne. Für die filmische Umsetzung haben ORF und SWR eine Koproduktion aufgesetzt, die von Gebhardt Productions realisiert und durch FISA+ sowie das Land Niederösterreich gefördert wird. Die Dreharbeiten zur Verfilmung sind nun unter der Regie von Andreas Prochaska angelaufen.
Das Drehbuch stammt von Karin Lomot. Für die Hauptrollen wurden Adele Neuhauser und Erwin Steinhauer gecastet, die ein Ehepaar verkörpern, dessen Alltag von der Demenzerkrankung des Mannes geprägt ist. In weiteren Rollen stehen Christoph Luser, Anna Unterberger, Fritz Karl, Gerhard Liebmann, Johanna Gastdorf, Agnes Hausmann und Paula Hainberger vor der Kamera. Gedreht wird seit Mitte November und noch bis etwa Mitte Dezember an Standorten in Niederösterreich – darunter Tulln und Klosterneuburg – sowie in Wien. Ein Ausstrahlungstermin für „Wenn das Licht gefriert“ wurde bislang nicht genannt. Sicher ist aber, dass der Film nach Fertigstellung im ORF-Programm und beim SWR zu sehen sein wird, voraussichtlich im Laufe des Jahres 2026.
Die bislang veröffentlichte Handlungsangabe des SWR lässt darauf schließen, dass sich die Verfilmung eng an der Buchvorlage orientiert. Beide führen in ein Familienszenario, das aus dem Gleichgewicht gerät, als eine Demenzerkrankung Erinnerungsfragmente freilegt, die auf ein weit zurückliegendes Gewaltverbrechen verweisen. Im Mittelpunkt steht Elisabeth, die ihren an Alzheimer erkrankten Mann Friedrich pflegt und durch Sohn Philipp und Schwiegertochter Sarah unterstützt wird. Der erzählerische Wendepunkt setzt ein, als Friedrich während einer Fernsehsendung über einen Jahrzehnte zurückliegenden Mord plötzlich Details äußert, die nie öffentlich waren. Elisabeth beginnt daraufhin eigene Nachforschungen, die sie in ein Geflecht aus widersprüchlichen Erinnerungen und neuen Verdachtsmomenten führen.





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