Im Jahr 2020 startete der Independent-Schocker „Rapunzels Fluch“ und entwickelte sich zu einem wahren Hit des deutschen Independent-Films und jetzt sind im sächsischen Glauchau und Umgebung die Dreharbeiten zur Fortsetzung begonnen worden.
Bildnachweis: Carlo Jünemann
Gedreht wird in einem ehemaligen Kloster, im Landkreis Zwickau. Doch gruselig ist nicht nur die Geschichte, die in den alten Mauern erweckt wird, auch die Vergangenheit des Hauses. So erschoss einst ein Mann seine Frau in diesem Haus, bevor er sich dann selbst das Leben nahm. Auch gibt es den Mythos, dass eine Nonne bei lebendigem Leib eingemauert wurde...
Aus diesem Grunde wurden die Filmsets nur in gewissen Teilen des Hauses errichtet, die anderen blieben aus Respekt vor den Toten unberührt. Und doch berichtete man mir am Set, dass man mysteriöse, unerklärliche Geräusche aus dem nicht betretenen Obergeschoss wahrnehmen konnte...
Doch auch wenn man nicht an das Übernatürliche glaubt, birgt das Gebäude einige ganz irdische Hindernisse für die Filmemacher. Es fließt kein Wasser, es gibt auch keinen Strom und zudem ist das Haus alt. Regisseur David Brückner versammelte wieder ein recht kleines Team, dass das Projekt „Rapunzels Fluch“ umsetzt.
Bildnachweis: Eigene Aufnahmen
Bei größeren Produktionen sind mehr Leute am Set, wie Regisseur David Brückner erzählte, so dass wenige nun mehrere Aufgaben übernahmen. Doch auch wenn es weniger Menschen am Set gibt, will er keine Abstriche an der Qualität des Films machen und hochwertige Technik ist im Einsatz.
Die Dreharbeiten wurden begonnen und am zweiten Drehtag habe ich am Set vorbeigesehen und dort verriet mir Regisseur David Brückner, wie es dazu kam, dass jetzt der zweite Teil gedreht wird:
„Als wir `Der Wolf´ gedreht haben und der Film so langsam fertig wurde, hat auch der Verleih Interesse an einem neuen Film mit mir gezeigt. Dann habe ich natürlich wieder verschiedene Filme gepitcht, wie ich auch `Der Wolf´ vorgeschlagen habe .Und dann meinte man beim Verleih, dass man gerne `Rapunzels Fluch 2´hätte. Das es einen zweiten Film geben würde, war für mich auch überraschend, ich hatte nicht geplant, eine Fortsetzung zu machen, aber da die Fans und Zuschauer ihn so gut finden, drehen wir jetzt die Fortsetzung. Und die Story hat es ja auch ergeben, dass man noch einen Film weitererzählen kann“
Regisseur David Brückner und Schauspielerin Silviana Ursu bei Proben am Set:
Bildnachweis: Eigene Aufnahmen
Als die Rolle der „Katharina“ schließt Schauspielerin Silviana Ursu die Türe auf und betritt den Gang, ruft und nach ihrem Bruder Erik - mehrfach und dann erklingt von hinten „...und Cut, danke. Wir machen es gleich nochmal, zur Sicherheit.“
Erst wenn alle vom Licht, Ton und Kamera-Department zufrieden sind, ist die Szene im Kasten. Die Dreharbeiten laufen auf Hochtouren trotz der Hitzewelle, die am vergangenen Wochenende in Mitteldeutschland herrschte. Gedreht wird noch bis zum 3. Juli 2022 und wann uns „Rapunzels Fluch 2“ erwarten wird, verriet mir Regisseur David Brückner am Set:
„Für den Release, würde ich 2023 sagen, wieder Anfang des Jahres. Aber für dieses Jahr ist schon die Premiere geplant und die ersten Film-Festivals.“
Bildnachweis: © Daniel Dornhoefer Rapunzels Fluch 2
Was erwartet uns in „Rapunzels Fluch 2“?
Ende des 17. Jahrhunderts trieben Dämonen ihr bösartiges Treiben, ergriffen den Besitz einiger Menschen. So wie es bei dem französischen Mädchen Rapunzel im Jahr 1697 geschah. Daraufhin wurde Pater Petrosinus gebeten, sie vom Dämon zu befreien. Doch sein Versuch schlug fehl und das Mädchen verstarb – der Dämon aber nicht. Er blieb im Schloss, in dem lange im verborgenen Exorzismen versucht wurden. Als dann viele Jahrhunderte später in der Gegenwart eine Nachfahrin von Pater Petrosinus namens Alina Grimm mit einer Gruppe von Freunden den Ort des Geschehens betreten, lösen sie etwas schreckliches aus, denn Rapunzels Fluch ist auf Rache aus...
Der erste Film begann mit dem Blick in die Vergangenheit und der mysteriösen, geheimnisvollen Rapunzel, ein Film der deutsche Kindermärchen mit dem Exorzismen-Genre verband und dabei mit seinem Ende viele Möglichkeiten für die Fortsetzung offen lässt. Zwar verwundet, aber lebend entkommt Alina der Nacht des Grauens, doch was sie feststellte, ist wohl ebenso grausig: Der Dämon bewacht nun nicht mehr das Mädchen, er bewacht den Turm.
Während Alina Grimm nach den Geschehnissen des ersten Films eingewiesen wird, führt der zweite Film ein Geschwisterpaar ein. Regisseur David Brückner verrät zur Handlung bereits ein bisschen: „Auf die Geschichte bezogen kann ich sagen, dass wir eine spannende und packende Geschwister-Geschichte haben werden. Aber es werden auch einige bekannte Gesichter zurückkehren, die, die eben den ersten Teil überlebt haben..."
Regisseur und Hauptdarstellerin am Set...
Bildnachweis: Alle Rechte vorbehalten
Doch auch, wenn er sich über die Geschichte noch recht bedeckt hält, verriet er, auf was sich der Zuschauer beim zweiten Teil auf jeden Fall freuen dürfte:
"Auf einige gute Schockmomente, einige gute Horror- und Splatter-Szenen, da haben wir einige auch sehr aufwendige Sachen vorbereitet. Das machen wir hier am Set, ich will das wieder weitestgehend handgemacht machen. Wir haben einen Effektkünstler, der bei uns Einschusswunden machen wird. Denn irgendwann wird sich jemand in den Kopf schießen und das Blut wird dann aus dem Kopf spritzen. Wir haben eine Rapunzel, die auch anders und nochmal aufwendiger als im ersten Film aussehen wird. Viel gruseliger, sie hat sich auch weiterentwickelt."
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