Nach „Beton“: Linda Stockfleth und Anna Gronostayskaya drehen zweiten Kurzfilm „Faust“
- Toni Schindele
- vor 38 Minuten
- 2 Min. Lesezeit
Während ihr erster gemeinsamer Kurzfilm „Beton“ noch in der Postproduktion ist, haben Linda Stockfleth und Anna Gronostayskaya ihr nächstes Projekt angekündigt. Der zweite Kurzfilm des Duos trägt den Titel „Faust“ und soll 2026 in Hamburg realisiert werden.

Bei ihrem nächsten Kurzfilm setzen Stockfleth und Gronostayskaya auf eine Auseinandersetzung mit Männlichkeitsbildern sowie auf queere Perspektiven zu Identität und Geschlecht. Stockfleth ist einem breiteren Publikum durch zahlreiche Fernsehrollen bekannt, unter anderem durch die apokalyptische ZDFneo-Serie „Sløborn“. Zudem spielte sie am Thalia Theater, am Deutschen Schauspielhaus und am Theater Bremen. Gronostayskaya studierte dagegen Slawische Literaturwissenschaft in Hamburg, veröffentlichte als Autorin Gedichte und war an Theatern sowie Filmproduktionen in Hamburg tätig. Seit 2023 arbeitet sie ausschließlich an Drehbüchern und eigenen Regieprojekten. Gemeinsam wollen beide mit „Faust“ ihren künstlerischen Weg fortsetzen und zugleich Impulse für neue Perspektiven im Kurzfilm setzen. „Faust“ soll zwischen dem 20. und 26. April 2026 in Hamburg entstehen. Zur Finanzierung läuft vom 22. August 2025 bis 6. Januar 2026 eine Kampagne mit einem Ziel von 3.000 Euro.
Mit den Mitteln sollen unter anderem die Anmietung eines Boxstudios, Maske, Requisiten und Kostüme sowie Reisekosten gedeckt werden. Neben den beiden Regisseurinnen ist Kamerafrau Luna Zscharnt Teil des Teams, weitere Positionen sollen gezielt mit FLINTA*-Filmschaffenden besetzt werden. In der Projektankündigung auf der Fundraising-Plattform Startnext heißt es unter anderem: „Der Film ist für Alle, die Kino lieben, die gewagte Stoffe und komplexe Figuren schätzen und den Mut haben verschiedene Perspektiven einzunehmen und dadurch eigene moralische Grenzen zu hinterfragen. […] Wir wollen dem ‚Female Gaze‘ und queeren Perspektiven Raum geben, gerade an Orten, an denen wir sonst keinen Zutritt haben. [...] Die Verwirklichung unserer Filme bedeutet für uns, Selbstermächtigung und eine Unabhängigkeit von den verstaubten Strukturen in der Kunst und Filmbranche.“ Zur Handlung von „Faust“ ist noch wenig bekannt, aber dass sie sich um Nikita dreht, der in einer Plattenbausiedlung zwischen Brutalität und Zärtlichkeit lebt.
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