Nach mehrfachen Verzögerungen sind sie endlich da: Die Oscar-Nominierungen 2025. Ursprünglich sollte die Verkündung bereits am 17. Januar stattfinden, doch die verheerenden Brände in Kalifornien führten zu einer Verschiebung. Nun stehen die Nominierten für die 97. Verleihung der Academy Awards am 2. März im Dolby Theatre in Los Angeles fest.
Die Oscars, die zu den begehrtesten Auszeichnungen der Filmbranche gehören, werden in 23 Kategorien vergeben. In diesem Jahr gibt es jedoch keinen klaren Favoriten wie im letzten Jahr, als „Oppenheimer“ dominierte. Stattdessen erwartet uns ein enges Rennen zwischen hochkarätigen Produktionen. Mit insgesamt 13 Nominierungen führt das Musical „Emilia Pérez“ das Feld an und bricht als nicht-englischsprachiger Film sogar einen Rekord in der Oscar-Geschichte. Doch auch Filme wie „Der Brutalist“ und „Wicked“ (jeweils zehn Nominierungen) sowie Konklave (acht Nominierungen) mischen kräftig mit. Die Geschichte über einen mexikanischen Kartellboss, der seinen Tod vortäuscht und nach einer Geschlechtsumwandlung mit seiner Vergangenheit konfrontiert wird, glänzt in Kategorien wie Bester Film, Beste Regie und Beste Hauptdarstellerin (Karla Sofía Gascón).
Mit acht Nominierungen kommt „Konklave“ auf vergleichsweise wenige Nominierungen,
nachdem der neueste Film des deutschen Regisseurs Edward Berger zuletzt die BAFTA-Nominierungen anführte. Obwohl Berger selbst überraschend nicht in der Kategorie Beste Regie nominiert wurde, bleibt sein politischer Thriller über einen umstrittenen Papstwahlprozess ein starker Anwärter auf den Hauptpreis. Besonders die Leistung von Ralph Fiennes wird als Oscar-würdig gehandelt. Neben den offensichtlichen Favoriten gibt es auch zahlreiche Überraschungen. So wurden Jeremy Strong und Sebastian Stan für ihre Rollen in The Apprentice unerwartet nominiert, obwohl der Film aufgrund politischer Kontroversen im Vorfeld stark unter Druck stand. Enttäuschend verlief der Nominierungsprozess für einige etablierte Stars.
Nicole Kidman ( für „Babygirl“), Angelina Jolie (für „Maria“) und Jamie Lee Curtis (für „The Last
Showgirl“) gingen überraschend leer aus, ebenso wie Pamela Anderson. Eine weitere Überraschung betrifft die Kategorie Bester Song. Zum ersten Mal seit Jahrzehnten wird es keine Live-Performance der nominierten Lieder geben. Stattdessen sollen kurze Einspieler die Hintergründe der Songs beleuchten – eine Entscheidung, die im Kontext der kalifornischen Brände als Hommage an die Stadt Los Angeles verstanden wird.
Nachfolgend alle Oscar-Nominierungen in der Übersicht:
In der Kategorie „Bester Film“:
„Anora“
„Der Brutalist“
„Dune: Part Two“
„Emilia Pérez“
„I’m Still Here“
„Konklave“
„Like A Complete Unknown“
„Nickel Boys“
„The Substance“
„Wicked“
In der Kategorie „Beste Regie“:
Jacques Audiard – „Emilia Pérez“
Sean Baker – „Anora“
Brady Corbet – „Der Brutalist“
Coralie Fargeat – „The Substance“
James Mangold – „Like A Complete Unknown“
In der Kategorie „Bester Hauptdarsteller“:
Adrien Brody – „Der Brutalist“
Timothée Chalamet – „Like A Complete Unknown“
Colman Domingo – „Sing Sing“
Ralph Fiennes – „Konklave“
Sebastian Stan – „The Apprentice – The Trump Story“
In der Kategorie „Beste Hauptdarstellerin“:
Cynthia Erivo – „Wicked“
Karla Sofía Gascón – „Emilia Pérez“
Mikey Madison – „Anora“
Demi Moore – „The Substance“
Fernanda Torres – „I’m Still Here“
In der Kategorie „Bester Nebendarsteller“:
Juri Borissow – „Anora“
Kieran Culkin – „A Real Pain“
Edward Norton – „Like A Complete Unknown“
Guy Pearce – „Der Brutalist“
Jeremy Strong – „The Apprentice – The Trump Story“
In der Kategorie „Beste Nebendarstellerin“:
Monica Barbaro – „Like A Complete Unknown“
Ariana Grande – „Wicked“
Felicity Jones – „Der Brutalist“
Isabella Rossellini – „Konklave“
Zoe Saldaña – „Emilia Pérez“
In der Kategorie „Bestes Originaldrehbuch“:
Sean Baker – „Anora“
Moritz Binder, Tim Fehlbaum, Alex David – „September 5 – The Day Terror Went Live“
Brady Corbet, Mona Fastvold – „Der Brutalist“
Jesse Eisenberg – „A Real Pain“
Coralie Fargeat – „The Substance“
In der Kategorie „Bestes adaptiertes Drehbuch“:
Clint Bentley, Greg Kwedar, Clint Bentley, Greg Kwedar, Clarence Maclin, John „Divine G“ Whitfield – „Sing Sing“
Jacques Audiard, in Zusammenarbeit mit Thomas Bidegain, Léa Mysius, Niclas Livecchi – „Emilia Pérez“
James Mangold, Jay Cocks – „Like A Complete Unknown“
RaMell Ross, Joslyn Barnes – „Nickel Boys“
Peter Straughan – „Konklave“
In der Kategorie „Beste Kamera“:
Jarin Blaschke – „Nosferatu – Der Untote“
Lol Crawley – „Der Brutalist“
Greig Fraser – „Dune: Part Two“
Paul Guilhaume – „Emilia Pérez“
Ed Lachman – „Maria“
In der Kategorie „Beste Filmmusik“:
Volker Bertelmann – „Konklave“
Daniel Blumberg – „Der Brutalist“
Kris Bowers – „Der wilde Roboter“
Clément Ducol, Camille – „Emilia Pérez“
John Powell, Stephen Schwartz – „Wicked“
In der Kategorie „Bester Filmsong“:
„The Journey“ aus „The Six Triple Eight“ – Musik und Text: Diane Warren
„Like a Bird“ aus „Sing Sing“ – Musik und Text: Abraham Alexander, Adrian Quesada
„El Mal“ aus „Emilia Pérez“ – Musik und Text: Clément Ducol, Camille und Jacques Audiard
„Mi Camino“ aus „Emilia Pérez“ – Musik und Text: Clément Ducol und Camille
„Never Too Late“ aus „Elton John: Never Too Late“ – Musik und Text: Elton John, Brandi Carlile, Andrew Watt, Bernie Taupin
In der Kategorie „Bester Schnitt“:
Sean Baker – „Anora“
Nick Emerson – „Konklave“
Dávid Jancsó – „Der Brutalist“
Myron Kerstein – „Wicked“
Juliette Welfling – „Emilia Pérez“
In der Kategorie „Bester Kurzfilm“:
„A Lien“
„Anuja“
„I’m Not a Robot“
„The Last Ranger“
„The Man Who Could Not Remain Silent
In der Kategorie „Bester Dokumentarfilm“:
„Black Box Diaries“
„No Other Land“
„Porcelain War“
„Soundtrack to a Coup d’État“
„Sugarcane“
In der Kategorie „Bester Dokumentar-Kurzfilm“:
„Death by Numbers“
„I Am Ready, Warden“
„Incident“
„Instruments of a Beating Heart“
„The Only Girl in the Orchestra“
In der Kategorie „Bester animierter Kurzfilm“:
„Beautiful Men“
„In the Shadow of the Cypress“
„Magic Candies“
„Wander to Wonder“
„Yuck!“
In der Kategorie „Bester Animationsfilm“:
„Flow“
„Alles steht Kopf 2“
„Memoir of a Snail“
„Wallace & Gromit: Vergeltung mit Flügeln“
„Der wilde Roboter“
In der Kategorie „Bestes Kostümdesign“:
Arianne Phillips – „Like A Complete Unknown“
Lisy Christl – „Konklave“
Janty Yates and Dave Crossman – „Gladiator II“
Linda Muir – „Nosferatu – Der Untote“
Paul Tazewell – „Wicked“
In der Kategorie „Bestes Szenenbild“:
Judy Becker, Patricia Cuccia – „Der Brutalist“
Nathan Crowley, Lee Sandales – „Wicked“
Suzie Davies, Cynthia Sleiter – „Konklave“
Craig Lathrop, Beatrice Brendtnerovà – „Nosferatu – Der Untote“
Patrice Vermette, Shane Vieau – „Dune: Part Two“
In der Kategorie „Bestes Make-up und beste Frisuren“
Julia Floch Carbonel, Emmanuel Janvier, Jean-Christophe Spadaccini, Romain Marietti – „Emilia Pérez“
Frances Hannon, Laura Blount, Sarah Nuth – „Wicked“
Mike Marino, David Presto, Crystal Jurado – „A Different Man“
Pierre-Olivier Persin, Stéphanie Guillon, Marilyne Scarselli – „The Substance“
David White, Traci Loader, Suzanne Stokes-Munton – „Nosferatu – Der Untote (Nosferatu)“
In der Kategorie „Bester Ton“
Simon Hayes, Nancy Nugent Title, Jack Dolman, Andy Nelson, John Marquis – „Wicked“
Gareth John, Richard King, Ron Bartlett, Doug Hemphill – „Dune: Part Two“
Erwan Kerzanet, Aymeric Devoldère, Maxence Dusssère, Cyril Holtz, Niels Barletta – „Emilia Pérez“
Tod A. Maitland, Donald Sylvester, Ted Caplan, Paul Massey, David Giammarco – „Like A Complete Unknown“
Randy Thom, Brian Chumney, Gary A. Rizzo, Leff Leffets – „Der wilde Roboter“
In der Kategorie „Beste visuelle Effekte“:
Eric Barba, Nelson Sepulveda-Fauser, Daniel Macarin, Shane Mahan – „Alien: Romulus“
Pablo Helman, Jonathan Fawkner, David Shirk, Paul Corbould – „Wicked“
Paul Lambert, Stephen James, Rhys Salcombe, Gerd Nefzer – „Dune: Part Two“
Luke Millar, David Clayton, Keith Herft, Peter Stubbs – „Better Man – Die Robbie Williams Story“
Erik Winquist, Rodney Burke, Paul Story, Stephen Unterfranz – „Planet der Affen: New Kingdom“
In der Kategorie „Bester internationaler Film“:
• „Emilia Pérez“ – Frankreich
• „Flow“ – Lettland
• „Das Mädchen mit der Nadel“ – Polen/Schweden/Dänemark
• „Die Saat des heiligen Feigenbaums“ – Deutschland/Frankreich/Iran
• „I’m Still Here“ – Brasilien
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