Neue Zahlen enthüllt: „Jurassic World: Ein neues Zeitalter“ war offenbar deutlich teurer als bislang bekannt

Die Produktionskosten des Dinosaurier-Blockbusters „Jurassic World: Ein neues Zeitalter“ fielen deutlich höher aus als bisher angenommen. Neue Recherchen belegen nun: Das Projekt verschlang eine Rekordsumme – und rückt damit in eine ganz neue Liga der Filmfinanzierung.

Bildnachweis: 2021 Universal Studios. All Rights Reserved.

Wie das US-Wirtschaftsmagazin Forbes und The Guardian berichten, beliefen sich die Gesamtausgaben für „Jurassic World 3: Ein neues Zeitalter“ auf rund 583,9 Millionen US-Dollar. Damit wäre der Film der bislang teuerste Einzelbeitrag einer Hollywood-Produktion – zumindest, soweit sich diese Summe durch öffentlich zugängliche Akten verifizieren lässt. Möglich wurde die Offenlegung, da große Teile der Dreharbeiten in Großbritannien stattfanden, wo Filmproduktionen durch Steuerrückzahlungen von bis zu 25,5 Prozent gefördert werden. Im Gegenzug müssen alle relevanten Ausgaben detailliert nachgewiesen werden. Laut The Guardian umfasste dies beim dritten „Jurassic World“-Film mehr als 400 Einreichungen.

Nach Abzug der gewährten britischen Steuerrückerstattung in Höhe von 114,8 Millionen US-Dollar sowie zusätzlicher 3,7 Millionen Dollar an Pandemie-Hilfen reduziert sich das Netto-Budget auf rund 465,4 Millionen Dollar. Ein beträchtlicher Teil der Kosten entfiel auf pandemiebedingte Maßnahmen: So wurde der Cast während der Dreharbeiten im Jahr 2020 über mehrere Monate hinweg abgeschottet in einem Luxushotel untergebracht – mit Zimmerpreisen von über 600 US-Dollar pro Nacht. Diese Schutzmaßnahmen wurden später zur Inspiration für die Netflix-Satire „The Bubble“.

Obwohl „Jurassic World 3“ damit offiziell als teuerster Film mit vollständig nachgewiesenen Ausgaben gilt, bleibt die Einordnung relativ: So wurden die ebenfalls in Großbritannien gedrehten „Avengers: Infinity War“ und „Avengers: Endgame“ von derselben Produktionsfirma eingereicht, mit gemeinsamen Kosten von rund 1,3 Milliarden Dollar. Da die Belege nicht einzelnen Titeln zugeordnet werden können, lässt sich nicht feststellen, ob einer der beiden Filme womöglich noch teurer war.