Science-Fiction-Revival: Edgar Wright arbeitet an Neuverfilmung von Disneys „Das schwarze Loch“
- Toni Schindele

- 15. Juli
- 2 Min. Lesezeit
Nach jahrelangen Spekulationen und gescheiterten Anläufen nimmt Disneys Remake von „Das schwarze Loch“ nun offenbar konkrete Formen an. Wie ein Branchen-Insider berichtet, soll ausgerechnet Edgar Wright für die Neuverfilmung verpflichtet werden – ein Regisseur, der sich in der Vergangenheit mit dem Studio überworfen hatte.

Bereits 2009 hatte Disney ein Remake des Science-Fiction-Films von 1979 angekündigt. Damals war Joseph Kosinski, der gerade den Rennsport-Blockbuster „F1 – Der Film“ in die Kinos brachte, als Regisseur vorgesehen, das Drehbuch stammte von Jon Spaihts. Das Projekt wurde jedoch mehrfach auf Eis gelegt, zuletzt kursierten 2022 Gerüchte um eine Wiederbelebung. Nun aber berichtet Hollywood-Insider Daniel Richtman, dass Edgar Wright in Verhandlungen mit Disney steht, um „Das schwarze Loch“ neu zu inszenieren. Das Drehbuch soll in Zusammenarbeit mit Joe Cornish entstehen, mit dem Wright bereits für „Attack the Block“ und „Die Abenteuer von Tim und Struppi – Das Geheimnis der Einhorn“ zusammenarbeitete. Für Wright wäre es die erste potenzielle Disney-Produktion seit seinem Ausstieg aus „Ant-Man“. Zwischen 2006 und 2014 hatte er an der Marvel-Verfilmung gearbeitet, verließ das Projekt jedoch kurz vor Drehbeginn wegen kreativer Differenzen.
Die Marvel Studios ersetzten daraufhin sein Drehbuch und setzten Peyton Reed als Regisseur ein. Wright wurde nur noch mit Story- und Produzenten-Credits genannt. In Interviews erklärte Wright später, man habe keinen Film im Stil eines Edgar Wright gewollt. Ob die Zusammenarbeit mit Disney im Fall von „Das schwarze Loch“ tatsächlich zustande kommt, ist aber noch nicht offiziell. Der Originalfilm „Das schwarze Loch“ kam 1979 in die Kinos und war Disneys erste Produktion mit PG-Freigabe – ein deutlich dunklerer Ton als bei den sonst familienfreundlichen Produktionen des Studios. Inspiriert vom Erfolg von „Krieg der Sterne“, heute besser bekannt als „Star Wars: Episode IV – Eine neue Hoffnung“, erzählt der Film von der Crew der USS Palomino, die im Jahr 2130 auf das verschollen geglaubte Forschungsschiff USS Cygnus nahe eines Schwarzen Lochs stößt. An Bord treffen sie auf Dr. Hans Reinhardt, der sich mit einer Armee von Robotern auf eine gefährliche Reise ins Zentrum des kosmischen Phänomens vorbereitet.
Bald stellt sich aber heraus, dass Reinhardt ein dunkles Geheimnis verbirgt – und die Crew muss um ihr Leben kämpfen. Trotz eines beachtlichen Budgets von rund 20 Millionen US-Dollar und aufwändiger Spezialeffekte blieb der Film mit weltweit rund 36 Millionen Dollar Einspielergebnis hinter den Erwartungen zurück. Kritiken fielen gemischt aus. Gelobt wurden die visuelle Umsetzung und die ambitionierte Thematik, kritisiert hingegen die uneinheitliche Erzählstruktur und das schwer zugängliche Finale. Dennoch gilt der Film heute als Kultklassiker. Die visuelle Darstellung des Schwarzen Lochs – mit rotierenden Ölfarben und aufwändigen Motion-Control-Techniken – war ihrer Zeit voraus und gilt als Vorläufer moderner Effekttechnologien.





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