Stephen Kings „Das Mädchen“ wird verfilmt: JT Mollner übernimmt Regie und Drehbuch
- Toni Schindele
- vor 10 Minuten
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Der Roman „Das Mädchen“ von Stephen King galt über zwei Jahrzehnte als schwer verfilmbar. Nun hat sich das Studio Lionsgate der Adaption angenommen und JT Mollner mit Drehbuch und Regie beauftragt.

Stephen Kings 1999 erschienener Roman „Das Mädchen“ wurde bereits kurz nach Veröffentlichung für eine Verfilmung vorgesehen. George A. Romero, bekannt für Klassiker wie „Die Nacht der lebenden Toten“ oder „Zombie“, hatte nicht nur ein fertiges Drehbuch, sondern plante auch Dreharbeiten in Neuengland mit Dakota Fanning in der Hauptrolle. Doch das Projekt scheiterte – Studios hielten die introspektive Geschichte um ein neunjähriges Mädchen, das allein in der Wildnis ums Überleben kämpft, für zu ruhig und wenig kommerziell. Nach Romeros Tod im Jahr 2017 galt die Adaption als endgültig begraben. Ein weiterer Versuch scheiterte 2020: Die Regisseurin Lynne Ramsay war kurzzeitig mit dem Projekt verbunden, doch auch diese Version kam nicht zustande. Nun hat sich Lionsgate die Rechte an „Das Mädchen“ gesichert, und wie das Branchenmagazin The Hollywood Reporter berichtet, wurde JT Mollner verpflichtet, das Drehbuch zu schreiben und auch die Regie zu übernehmen.
Mollner hat sich mit bisher nur zwei Spielfilmen bereits einen Namen für stilistisch auffällige Genrefilme gemacht. Sein Langfilmdebüt „Outlaws and Angels“ aus dem Jahr 2016 wurde im klassischen 35mm-Look inszeniert und beim Sundance Festival gezeigt. Zuletzt sorgte er 2023 mit dem Psychothriller „Strange Darling“ für Aufmerksamkeit, der durch nicht-lineares Erzählen, gezielte Farbdramaturgie und einen Bruch mit Genre-Erwartungen überzeugte. Der Film wurde von Kritik und Fachpresse für seine stilistische Stringenz und seine narrative Komplexität gelobt. Mollner selbst beschrieb, dass ihn das Bild einer Frau im roten Mantel im Wald zu „Strange Darling“ inspiriert habe – eine visuelle Nähe, die nun auch die Verfilmung von „Das Mädchen“ prägen dürfte. Der Roman von Stephen King erzählt von der neunjährigen Trisha, die sich bei einer Wanderung mit ihrer Mutter und ihrem Bruder im Wald von Neuengland verirrt.
Ausgestattet mit wenigen Vorräten und einem Radio-Walkman, auf dem sie die Spiele der Boston Red Sox verfolgt, irrt sie neun Tage lang durch die Wildnis. Während ihr physischer Zustand sich verschlechtert, verliert sie zunehmend das Gefühl für Realität – einzig ihr Baseballidol Tom Gordon erscheint ihr als mentale Stütze. Schließlich muss sie sich nicht nur ihrer Angst, sondern auch einer unheimlichen Präsenz stellen, die sie durch die Wälder verfolgt. Produziert wird der Film weiterhin von Chris Romero, der Witwe des ursprünglich vorgesehenen Regisseurs. Angaben zu Besetzung oder Drehbeginn gibt es bislang nicht.
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