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Fatih Akin bleibt Publikumsmagnet: „Amrum“ knackt 500.000-Tickets-Marke

  • Autorenbild: Toni Schindele
    Toni Schindele
  • 3. Nov.
  • 2 Min. Lesezeit

Mit „Amrum“ gelingt Fatih Akin ein seltener Kinoerfolg im deutschen Arthouse-Segment. Vier Wochen nach dem Kinostart hat das Coming-of-Age-Drama die Marke von 500.000 verkauften Eintrittskarten überschritten.


Filmszene aus „Amrum“ von Fatih Akin: Diane Kruger als Tessa Bendixen steht mit zwei Jungen und einem Pferd auf einem Acker auf der Nordseeinsel Amrum während des Kriegsjahres 1945.
Bildnachweis: © 2025 bombero international GmbH & Co. KG / Rialto Film GmbH / Warner Bros. Entertainment GmbH / Gordon Timpen

In seiner vierten Spielwoche hat „Amrum“ deutschlandweit mehr als eine halbe Million Zuschauer verzeichnet. Damit zählt der Film zu den erfolgreichsten deutschen Arthouse-Produktionen des Jahres und markiert zugleich den neunten Titel in Fatih Akins Filmografie, der diese Marke überschreiten konnte. Zu seinen früheren Erfolgen zählen etwa „Rheingold“ aus dem Jahr 2022 mit rund einer Million verkaufter Tickets, „Gegen die Wand“ von 2004 mit knapp 790.000 Eintrittskarten und „Soul Kitchen“ aus dem Jahr 2009, der 1,3 Millionen Besucherinnen und Besucher erreichte. Auch im aktuellen Kinojahr hebt sich „Amrum“ deutlich ab: Neben ihm überschritten bislang nur sechs weitere deutsche Produktionen die 500.000-Besucher-Grenze, darunter „22 Bahnen“, „Die drei ??? und der Karpatenhund“, „Die Schule der magischen Tiere 4“ und „Das Kanu des Manitu“. Für den deutschen Arthouse-Markt ist dieses Ergebnis bemerkenswert. Produktionen dieses Segments überschreiten nur selten die Marke von 200.000 bis 300.000 Kinogängern. Bereits 400.000 gelten als deutlicher Erfolg.


Dass „Amrum“ diese Größenordnung bereits nach einem Monat erreicht hat, spricht für eine außergewöhnlich konstante Nachfrage und eine hohe Verweildauer in den deutschen Kinos. Auch wirtschaftlich zeigt sich ein stabiles Bild. Nach derzeitigen Schätzungen beläuft sich das Produktionsbudget auf etwa sechs Millionen Euro. Mehr als 2,5 Millionen Euro stammen davon aus öffentlichen Förderungen. Bei einem durchschnittlichen Ticketpreis von rund neun Euro ergibt sich aus den bisherigen Besucherzahlen ein Bruttoumsatz von etwa 4,5 Millionen Euro. Nach Abzug der Kinoanteile dürfte der Nettoerlös für Verleih, Produzenten und Förderpartner bei rund 2,2 Millionen Euro liegen. Damit ist der Film zwar noch nicht vollständig amortisiert, bewegt sich aber auf einem wirtschaftlich soliden Kurs. Einnahmen aus internationalen Verkäufen, Festivalbeteiligungen sowie TV- und Streaming-Lizenzen dürften das Ergebnis in den kommenden Monaten weiter verbessern. Nach derzeitiger Entwicklung ist von einer Endbilanz zwischen 600.000 und 800.000 Kinobesuchern auszugehen, was einem Bruttogesamtumsatz von etwa 5,5 bis 7 Millionen Euro entspricht.


Inhaltlich geht „Amrum“ auf die Kindheitserinnerungen des Regisseurs und Drehbuchautors Hark Bohm zurück, der während des Zweiten Weltkriegs nach dem Feuersturm von Hamburg mit seiner Familie auf die Nordseeinsel Amrum evakuiert wurde. Ursprünglich plante Bohm selbst die Regie, übergab das Projekt jedoch aus gesundheitlichen Gründen an seinen langjährigen Freund Fatih Akin, mit dem er auch das Drehbuch verfasste. Das Drama erzählt die Geschichte des zwölfjährigen Nanning, gespielt von Jasper Billerbeck, der im Frühjahr 1945 mit seiner hochschwangeren Mutter, verkörpert von Laura Tonke, auf der Insel lebt. In weiteren Rollen sind Diane Kruger, Matthias Schweighöfer, Detlev Buck, Lisa Hagmeister und Kian Köppke zu sehen. Während der Krieg seinem Ende entgegengeht, wird das Leben der Familie zunehmend von Schuld, Moral und der Suche nach Identität geprägt. „Amrum“ feierte im Mai 2025 in der Sektion „Cannes Premières“ der Filmfestspiele von Cannes seine Weltpremiere und wurde dort international positiv aufgenommen.

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