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„In die Sonne schauen“ geht für Deutschland ins Oscar-Rennen

  • Autorenbild: Toni Schindele
    Toni Schindele
  • vor 3 Tagen
  • 3 Min. Lesezeit

Deutschland hat seinen offiziellen Beitrag für die Oscarverleihung 2026 bekanntgegeben: Mascha Schilinskis Spielfilm „In die Sonne schauen“ wurde ausgewählt, um in der Kategorie „Bester internationaler Spielfilm“ anzutreten.


„In die Sonne schauen“ geht für Deutschland ins Oscar-Rennen
Bildnachweis: © Studio Zentral

Die Auswahl des deutschen Oscar-Beitrags ist ein jährlich wiederkehrender Prozess. Jedes Land darf in der Kategorie „Bester internationaler Spielfilm“ einen Film einreichen, über den später die Academy of Motion Picture Arts and Sciences entscheidet. Aus allen Einreichungen entsteht zunächst eine Longlist, anschließend eine Shortlist mit 15 Titeln. Fünf davon werden schließlich im Januar 2026 offiziell nominiert. Für viele Länder gilt die Nominierung oder gar die Auszeichnung in dieser Kategorie als der wichtigste internationale Erfolg für die jeweilige Filmbranche. In Deutschland ist dafür die Dachorganisation German Films zuständig, die die Auswahl organisiert, jedoch nicht selbst in der Jury vertreten ist. Für die diesjährige Entscheidung sichtete eine unabhängige Fachjury fünf eingereichte Produktionen und entschied sich einstimmig für Schilinskis Werk.


Erzählt wird in „In die Sonne schauen“ ein Erinnerungsstrom über vier Generationen hinweg, angesiedelt auf einem altmärkischen Vierseithof, der über die Jahrzehnte zum Resonanzraum weiblicher Schicksale wird. In den Hauptrollen spielen Hanna Heckt, Lea Drinda, Lena Urzendowsky und Laeni Geiseler. Kamera führte Fabian Gamper, das Drehbuch schrieb Schilinski gemeinsam mit Louise Peter. In die deutschen Kinos kommt der Film am 28. August 2025 im Verleih von Neue Visionen. Die internationale Wahrnehmung ist durch Cannes bereits geprägt: Dort war „In die Sonne schauen“ der erste deutsche Beitrag seit Jahren im Wettbewerb um die Goldene Palme. Mit der Auszeichnung des Jurypreises legte der Film die Grundlage für seinen nun eingeschlagenen Oscar-Weg. Ob es zu einer Nominierung reicht, entscheidet sich am 22. Januar 2026, wenn die Academy die fünf Finalisten benennt. Die Preisverleihung findet am 15. März 2026 in Los Angeles statt.


In der offiziellen Begründung von German Films heißt es, „In die Sonne schauen“ sei „formal kompromisslos, emotional existenziell und künstlerisch einzigartig – ohne Parallele im deutschen und internationalen Kino“. Der Film sei „ein Werk von seltener Dringlichkeit, meisterhaft inszeniert, poetisch, universell, mutig“. Das Drama sei „ein körperliches Erlebnis, das nachhallt und sich ins Gedächtnis einbrennt“. Regisseurin Mascha Schilinski äußerte ihre Dankbarkeit über die Nominierung und wird von German Films mit folgenden Worten zitiert: „Im Namen des gesamten Teams möchte ich unsere Dankbarkeit dafür ausdrücken, dass ‚In die Sonne schauen‘ die große Ehre zuteil wird, Deutschland bei den Oscars zu vertreten. Der bisherige Weg des Films – vom Gewinn des Jurypreises bei den diesjährigen Filmfestspielen von Cannes bis hin zur Freude, Deutschland nun auch bei den Oscars zu vertreten – zeigt uns, dass es sich lohnt, an seine künstlerische Vision zu glauben.“


Auch die Produzenten Maren Schmitt, Lucas Schmidt und Lasse Scharpen hoben die Bedeutung der Auswahl hervor: „Es ist für uns eine große Ehre, dass ‚In die Sonne schauen‘ als deutscher Oscar-Beitrag ausgewählt wurde. In der 98-jährigen Geschichte der Oscars waren Filme von Regisseurinnen leider immer noch unterproportional unterrepräsentiert. Lediglich neun Mal wurden Regisseurinnen für den Preis in der Kategorie ‚Beste Regie‘ nominiert. Umso stolzer sind wir, die hohe Qualität der deutschen Filmlandschaft international repräsentieren zu können.“ Da „In die Sonne schauen“ als Koproduktion mit dem ZDF entstand, äußerte sich auch die Programmdirektorin Dr. Nadine Bilke in einer Pressemitteilung des Senders. Sie erklärte: „‚In die Sonne schauen‘ steht für das, was wir beim ZDF mit Leidenschaft und Kontinuität fördern: mutiges, künstlerisch herausragendes Kino. Dass der Film nun für Deutschland ins Oscar-Rennen gehen soll, freut uns sehr und unterstreicht die Relevanz unserer Koproduktionen für das internationale Parkett.“

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