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SAG-AFTRA nimmt Verhandlungen wieder auf: Wird der Schauspielerstreik bald beendet?

Seit mittlerweile über 100 Tagen befinden sich die Schauspieler im Streik. Am kommenden Dienstag sollen die Verhandlungen zwischen der Schauspielergewerkschaft SAG-AFTRA und den großen Hollywood-Studios erneut aufgenommen werden, nachdem sie vor fast zwei Wochen kolossal gescheitert waren. Die Kluft zwischen den beiden Parteien schien beim letzten Mal unüberbrückbar – kann es dieses Mal zu einer Einigung kommen?


Bildnachweis: Phil Roeder aus Des Moines, IA, USA, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons

Ursprünglich gab es Hoffnung auf ein rasches Ende des Schauspielerstreiks, als die Drehbuchautoren überraschend einen umfangreichen Deal aushandeln konnten. Doch mittlerweile verhärten sich die Fronten zusehends, und die Führungskräfte der SAG-AFTRA verschärfen ihre Rhetorik gegenüber den Filmstudios. Die Kluft zwischen den beiden Seiten wird als zu groß beschrieben. Der interne Druck auf die Führung der SAG-AFTRA wächst, einen Weg zur Lösung zu finden. Obwohl zuvor betont wurde, dass die Gewerkschaft standhaft bleiben würde, erscheinen die Fronten nach über 100 Tagen Streik weiter voneinander entfernt als je zuvor.


Das Hauptproblem in den Verhandlungen mit den Schauspielern betrifft den Vorschlag, sie an den Einnahmen von Streaming-Plattformen zu beteiligen. Ursprünglich forderte die SAG-AFTRA 2 Prozent der Einnahmen, die jedem Film oder jeder Fernsehsendung auf einer Streaming-Plattform zugeordnet werden und unter den Darstellern aufgeteilt werden sollten. Dieser Vorschlag wurde jedoch von den CEOs der vier führenden Studios vollständig abgelehnt. Dies zwang die Gewerkschaft, ihre Forderungen in dieser Woche neu zu formulieren. Nun verlangt die SAG-AFTRA 57 Cent pro Jahr und Streaming-Abonnent, was nach Schätzungen der Streaming-Dienste jährliche Kosten von 500 Millionen US-Dollar verursachen würde. Die AMPTP (Alliance of Motion Picture and Television Producers) behauptet sogar, dass die tatsächlichen Kosten bei mehr als 800 Millionen US-Dollar liegen würden. Diese Diskrepanz führte dazu, dass die Studios den Schluss zogen, dass die SAG-AFTRA nicht im gleichen Maßstab wie die Studios denkt undhandelt, was zum vorherigen Scheitern der Verhandlungen führte.


Ob die Schauspielergewerkschaft nun nachgibt oder standhaft bleibt, bleibt aus der offiziellen Erklärung der Gewerkschaft unklar. Eine schnelle Einigung scheint jedoch unwahrscheinlich. Die Lage in Hollywood bleibt also angespannt, und alle Beteiligten hoffen auf eine baldige Einigung, die den stillstehenden Filmbetrieb wieder in Gang setzen kann.

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