„Speak No Evil“-Regisseur Christian Tafdrup inszeniert Remake des Horror-Klassikers „Audition“
- Toni Schindele
- 31. Jan.
- 1 Min. Lesezeit
Der dänische Regisseur Christian Tafdrup, bekannt für den psychologischen Horrorfilm „Speak No Evil“, wird das Remake des japanischen Kult-Schockers „Audition“ von Takashi Miike inszenieren.

Universal Pictures und das Tochterstudio Focus Features befinden sich in den finalen Verhandlungen für die Neuverfilmung, die Tafdrup nicht nur inszenieren, sondern auch als Drehbuchautor umsetzen wird. Der Originalfilm „Audition“ von Takashi Miike aus dem Jahr 1999 gilt als Meilenstein des Horrorkinos und hat sich mit seiner schleichenden Spannung und schockierenden Brutalität einen legendären Status erarbeitet. „Audition“ basiert auf dem gleichnamigen Roman von Ryū Murakami und erzählt die Geschichte eines Witwers, der durch ein gefälschtes Casting eine neue Partnerin sucht und dabei auf die mysteriöse Asami Yamazaki trifft. Was als scheinbar romantische Annäherung beginnt, entwickelt sich zu einem Albtraum, der für seine drastischen Wendungen berühmt ist. Die berüchtigte Folterszene, in der Asami ihr Opfer mit sadistischer Präzision quält, gehört zu den intensivsten Momenten des modernen Horrorkinos.
Takashi Miikes Originalfilm wurde weltweit von Kritikern gefeiert und beeinflusste zahlreiche Filmemacher, darunter Quentin Tarantino und Eli Roth, die seine unbarmherzige Erzählweise lobten. Besonders hervorgehoben wurde die Art, wie Miike das Publikum in vermeintlicher Sicherheit wiegt, bevor er es mit plötzlicher, schockierender Gewalt konfrontiert. Zudem wurde „Audition“ oft als Kommentar zu patriarchalen Machtstrukturen und unterdrückter weiblicher Wut interpretiert. Christian Tafdrup machte sich mit „Speak No Evil“ einen Namen, einem subtilen, psychologisch intensiven Horrorfilm, der mit gesellschaftlichen Konventionen und unterschwelliger Bedrohung spielte. Seine Verpflichtung für das „Audition“-Remake deutet darauf hin, dass auch diese Neuinterpretation auf beklemmende Atmosphäre und schleichenden Terror setzen dürfte. Noch gibt es keine Informationen zur Besetzung oder zum geplanten Drehstart.
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