Seit mittlerweile über 100 Tagen befinden sich die Schauspieler im Streik. Die Studios haben nun angekündigt, dass sie ihr „letztes, bestes und endgültiges“ Angebot vorgelegt haben, in der Hoffnung, den Streik zu beenden.
Bildnachweis: Phil Roeder aus Des Moines, IA, USA, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons
Das neueste Angebot der Studios beinhaltet einige interessante Neuerungen, die den Schauspielern entgegenkommen. Eine der bedeutendsten Änderungen betrifft einen Restbonus für leistungsstarke Streaming-Shows. Im Rahmen des Vorschlags wird den Schauspielern, die in den meistgesehenen Sendungen auf jeder Plattform auftreten, die Standard-Streaming-Restsumme verdoppelt. Dies stellt eine bemerkenswerte Steigerung gegenüber dem Abkommen mit der Writers Guild of America (WGA) dar, die den Autoren bei Sendungen mit den besten Leistungen einen Restbonus von 50 % einräumte.
Das Angebot enthält auch umfassende Schutzmaßnahmen für künstliche Intelligenz, ein Thema, das in der sich schnell entwickelnden Entertainment-Branche immer wichtiger wird. Dies spiegelt das wachsende Bewusstsein für die Verwendung von AI und digitalen Avataren in Filmen und Serien wider. Eine weitere bedeutsame Änderung betrifft die höchste Erhöhung der Mindestanforderungen für Schauspieler seit 40 Jahren. Dies ist ein Punkt, der besonders von den Mitgliedern der Gewerkschaft begrüßt wird, da die steigenden Lebenshaltungskosten und die Konkurrenz in der Branche eine stärkere finanzielle Absicherung erfordern.
Am Samstag trafen sich Vertreter der Filmstudios zu einem Zoom-Meeting, um das Angebot der SAG-AFTRA-Gewerkschaft zu präsentieren. An dem Treffen nahmen acht Führungskräfte aus sieben großen Studios teil, darunter Branchengrößen wie Bob Iger von Disney, David Zaslav von Warner Bros. Discovery, Donna Langley von NBCUniversal, Ted Sarandos von Netflix, Brian Robbins von Paramount, Mike Hopkins und Jennifer Salke von Amazon sowie Tony Vinciquerra von Sony Pictures Entertainment. Die SAG-AFTRA-Führungskräfte äußerten sich zurückhaltend und gaben bekannt, dass sie mehr Zeit benötigen würden, um das Angebot zu analysieren und darauf zu reagieren.
Der Schauspielerstreik hat die gesamte Filmindustrie in den USA beeinträchtigt und zu Produktionsverzögerungen und finanziellen Einbußen geführt. Die Hoffnung liegt nun auf einer Einigung zwischen den Gewerkschaftsmitgliedern und den Studios, die den Streik beenden und die Branche wieder auf Kurs bringen könnte. Es bleibt abzuwarten, wie die Verhandlungen weiter verlaufen und ob dieses vermeintlich „letzte, beste und endgültige“ Angebot die ersehnte Lösung bieten wird.
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