In den letzten Tagen hat es erneut viel Aufregung um eine kommende Neuverfilmung eines Disney-Klassikers gegeben. Erneut gibt es im Internet Beschwerden über die Hautfarbe einer Hauptdarstellerin, die einen fiktiven Zeichentrickcharakter darstellen soll. Zusätzlich wird Unmut darüber geäußert, dass in der Live-Action-Adaption keine Zwerge mehr vorkommen werden. Was steckt dahinter?
Bildnachweis: © Disney
Das britische Boulevardblatt Daily Mail veröffentlichte vor zwei Tagen vermeintliche erste Bilder aus der kommenden Realverfilmung von „Schneewittchen“ und berichtete reißerisch, dass Schneewittchen „politisch korrekte“ Begleiter haben werde. Diese Schlagzeile brachte das Netz erneut zum Überkochen.
Bereits zuvor wurden die Trailer zur Neuverfilmung von „Arielle“ stark abgelehnt, und auch das Promo-Material zur Serienneuadaption von „Peter Pan & Wendy“ geriet ins Visier von Internet-Trollen. Der Vorwurf lautet stets auf „mangelnde Werktreue“ bei der Live-Action-Neuauflage eines alten Zeichentrickfilms. Nun ist die Empörung über die sieben Zwerge in der kommenden „Schneewittchen“-Neuverfilmung entfacht, da diese nicht mehr als Zwerge dargestellt werden, sondern als „sieben magische Wesen“.
Die Entscheidung, die Zwerge zu verändern, geht nicht zuletzt auf „Game of Thrones“-Star Peter Dinklage zurück, der frühzeitig Kritik an der geplanten Neuverfilmung äußerte. Wie er in einem Podcast erzählte, findet er es nicht in Ordnung, eine „rückständige Geschichte über sieben Zwerge“ zu erzählen, während der Mäusekonzern gleichzeitig „progressiv“ sein möchte. Disney hat daraufhin erklärt, dass in der Neuverfilmung überhaupt keine Zwerge vorgesehen sind. Diese Entscheidung wurde von vielen in den sozialen Medien nicht gerade gut aufgenommen.
Sie wird Schneewitchen verkörpern - Rachel Zegler
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Ein anderer Vorwurf richtet sich direkt gegen die bunte Hautfarbe und Bekleidung der sieben magischen Wesen. Disney hat jedoch in einer Stellungnahme erklärt, dass es sich bei den geleakten Bildern zwar um Aufnahmen von der „Schneewittchen“-Produktion handelt, die aber nicht offiziell sind und so nicht im fertigen Film verwendet werden. Es handelt sich also eher um Vorproduktionsmaterial.
Bei Dreharbeiten werden üblicherweise sogenannte Stand-Ins eingesetzt, anstelle der Schauspieler. Deren Aufgabe besteht darin, anstelle der Stars zu agieren, um alles für den Dreh vorzubereiten. Auf den Bildern ist daher nicht einmal Rachel Zegler selbst zu sehen, die die Rolle der Schneewittchen übernehmen wird. Trotzdem wurden bereits Kritikpunkte an ihrer Hautfarbe geäußert, da sie mit kolumbianischen Wurzeln nicht den schneeweißen Teint hat, nach dem die Figur benannt ist. Was mit Kommentaren beginnt, die Diversität als Unsinn betrachten, endet leider wie so oft in rassistischen Äußerungen.
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Bevor wir Rachel Zegler nächstes Jahr als Schneewitchen sehen werden, erscheint noch dieses Jahr ein neuer „Tribute von Panem“-Film mit ihr. Bekannt wurde Zegler durch die Maria aus Steven Spielbergs „West Side Story“. Ihr gegenüber, als die böse Stiefmutter, ist die israelische Schauspielerin Gal Gadot. Durch die Verkörperung der Superheldin Wonder Woman wurde sie weltweit bekannt und gehört zu den bekanntesten Schauspielerinnen des Planeten.
Viele der Songs aus dem Disney-Klassiker werden nun für die Realverfilmung neu aufgenommen, doch es sollen auch ganz neue Songs kommen. Die neuen Lieder werden von den Komponisten Benj Pasek und Justin Paul komponiert. Die Produktion der Realverfilmung von „Schneewittchen“ läuft auf Hochtouren und der Film soll am 24. März 2024 in die Kinos kommen.
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