Emilia Maier im Interview zu „Die Schule der magischen Tiere 4“: „Ich habe viel durch Ida gelernt“
- Toni Schindele
- vor 5 Tagen
- 4 Min. Lesezeit
„Es fühlt sich gut an, wenn sich der Bogen damit nun schließt“, so Emilia Maier über ihre persönliche Beziehung zur Rolle Ida in der „Die Schule der magischen Tiere“-Reihe. warum den vierten Film im Kino sehen sollte, verrät sie hier im Interview.

Magische Tiere, Freundschaften und all die großen und kleinen Sorgen des Schulalltags – daraus ist eine der beliebtesten deutschen Kinderfilmreihen der letzten Jahre entstanden. „Die Schule der magischen Tiere“, nach den gleichnamigen Büchern von Margit Auer, entführt seit 2021 in die Wintersteinschule, wo Kinder sprechende Tiere an ihrer Seite haben. Diese tierischen Gefährten sind nicht nur witzig und klug, sondern helfen auch, Mut zu finden, Probleme zu lösen und Freundschaften zu stärken. Mehr als sechs Millionen Menschen haben die Filme bisher im Kino gesehen – und viele sind mit den Figuren richtig mitgewachsen. Das Gesicht der Reihe ist Emilia Maier, die die aufgeweckte Ida Kronenberg mit ihrem markanten roten Haar und ihrem magischen Fuchs Rabbat verkörpert.
Den Weg zu dieser Rolle fand die 2007 geborene Nachwuchsschauspielerin eher zufällig: Eine Klassenkameradin machte sie auf das Casting aufmerksam, und da ihr die Buchreihe durch ihre Schwester bereits vertraut war, wagte sie den Versuch – mit Erfolg. Ida wurde nicht nur zu ihrer Rolle, sondern auch zu einem prägenden Teil ihrer eigenen Jugend. Nun startet der vierte Film im Kino, und diesmal steht alles auf dem Spiel: Die Wintersteinschule droht geschlossen zu werden, es sei denn, Ida und ihre Klasse gewinnen einen großen Wettbewerb. Kurz vor dem Kinostart nahm sich Emilia Maier Zeit für ein exklusives Interview, in dem sie von ihrer Zeit am Filmset, dem Abschied von ihrer Rolle, der Zusammenarbeit mit dem neuen Regie-Duo – und von der besonderen Botschaft des Films erzählte.
Der Film Journalist: Jetzt steht bereits der vierte „Die Schule der magischen Tiere“-Film an. Neben neuen Gesichtern gibt es viele, die – wie du – schon seit dem ersten Film dabei sind. Wie war es, für den vierten Teil zu den Rollen und Menschen zurückzukehren, die man so gut kennt?
Emilia Maier: Es war unglaublich schön, die ganze magische Gemeinschaft wiederzusehen –

alles Herzensmenschen. Wir sind miteinander groß geworden und teilen viele schöne, aber auch stressige Momente. Es ist ein wunderbares Gefühl zu wissen, dass man nicht alleine ist und die anderen hat. Wir schaffen uns gegenseitig einen schönen Raum. Auch mit Tomomi [Themann], die neu dazugekommen ist, ist es eine richtig tolle Gemeinschaft. Auch beispielsweise mit Loris [Sichrovsky], mit dem ich viele Szenen hatte – es hilft sehr, wenn man sich kennt, vertraut und sich nicht gejudged fühlt. Das macht den Film am Ende auch besser, wenn man diese Verbindung im echten Leben spürt.
Der Film Journalist: Wie hast du den Abschied nach dem finalen Drehtag erlebt?
Emilia Maier: Da war alles dabei. Eine riesige Traurigkeit, weil es einfach immer ein besonderes Erlebnis war. Man wächst auf, macht Schule, und der Sommer war immer geprägt davon, die Menschen wiederzusehen und das tun zu dürfen, was man liebt. Gleichzeitig war da auch eine große Erleichterung – mit Schule und Film war es unglaublich viel. Es war wunderschön, aber eben auch Arbeit, die ich liebe und sehr wertschätze. Wir werden älter, die Figuren auch. Ich habe viel durch Ida gelernt, und umgekehrt genauso. Es fühlt sich gut an, wenn sich der Bogen damit nun schließt.
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Der Film Journalist: Du hast Ida nun in vier Filmen gespielt und kennst die Rolle sicher in- und auswendig: Wo würdest du sagen, bist du Ida im Film ähnlich, und gibt es auch etwas, wo du sagen würdest, dass ihr euch stark unterscheidet?
Emilia Maier: Ich glaube, Ida und ich ähneln uns darin, dass wir beide gerne den Überblick haben wollen. Ich kenne das von mir selbst – in einen Raum zu kommen und wissen zu wollen, was gerade passiert. Ida schaut dabei aber auch hinter die Menschen, und ich bewundere sie dafür, dass sie nicht vorschnell urteilt, sondern überlegt, wie man eine Lösung findet. Das habe ich mir von ihr abgeschaut – zu spüren, wie es anderen wirklich geht. Anders als ich ist sie manchmal ein Kopf-durch-die-Wand-Mensch. Das kenne ich zwar auch, aber meistens frage ich vorher noch mal eine Freundin, meine Eltern oder meine Schwester um Rat, bevor ich impulsiv handle.
Der Film Journalist: Nach zwei Filmen mit Sven Unterwaldt gab es für den vierten Teil eine Veränderung auf dem Regiestuhl – und das gleich doppelt, denn „Die Schule der magischen Tiere 4“ wurde von Bernhard Jasper und Maggie Peren umgesetzt. Wie war es, mit einem Regie-Duo zusammenzuarbeiten?
Emilia Maier: Das Regie-Duo hat sich wunderbar ergänzt. Bernhard [Jasper], der aus der

Kameraarbeit kommt, hat einen tollen technischen Blick auf die Szenen gehabt und versucht, aus jedem Winkel das Beste herauszuholen. Maggie [Peren] hat vor allem sehr viel mit uns rein schauspieltechnisch gearbeitet. Sie haben sich wirklich gut ergänzt. Oft war das Pensum auch so hoch, dass wir sogar parallel gedreht haben – eine Gruppe mit Bernhard, eine mit Maggie. Beide haben wirklich viel Liebe in das Projekt gesteckt. Sie kämpfen beide sehr dafür, das Beste aus dem Film zu machen. Gerade auch Maggie schafft einen Raum, in dem man sich am Set richtig wohlfühlt und sich fallen lassen kann – das finde ich das Schauspiel extrem wichtig.
Der Film Journalist: Zum Abschluss – warum sollte man sich deiner Meinung nach unbedingt den vierten Teil im Kino anschauen und was was würdest du dir wünschen, nimmt man aus dem Film mit?
Emilia Maier: Ihr könnt auf alle Fälle alle in den Film gehen, wenn ihr bereit seid für ein kleines bisschen mehr Liebe. Wenn ihr bereit seid für ganz viele Abenteuer, Spaß, Action, Parcours, Freundschaften, Tiere und für eine coole Schul-Challenge! Natürlich wird auch wieder viel gesungen. Ich hoffe, dass ihr alle – das ist für mich die Botschaft, die ich aus dem Dreh mitgenommen habe und die sich auch im Film widerspiegelt – erkennt: Wenn man wirklich hinschaut, versucht zu verstehen und sensibel mit anderen umgeht, viel erreichen kann. Das kann man auch ins eigene Leben übertragen – dass man stark ist, wenn man fair miteinander umgeht, dass wir Gleichberechtigung leben, dass wir einander respektvoll begegnen. Das alles gibt der Film mit – und das finde ich sehr richtig und wichtig.
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