Er war Iceman, Batman und Jim Morrison: Val Kilmer stirbt mit 65 Jahren
- Toni Schindele
- 2. Apr.
- 2 Min. Lesezeit
Er war Iceman, er war Batman – jetzt ist er gegangen: Jahrzehntelang prägte Val Kilmer das US-amerikanische Kino mit Rollen in Klassikern wie „Top Gun“, „The Doors“ und „Batman Forever“. Nun ist der Schauspieler im Alter von 65 Jahren verstorben. Die Todesursache ist eine Lungenentzündung, an der Kilmer am 1. April 2025 in Los Angeles starb.

Val Edward Kilmer wurde am 31. Dezember 1959 in Los Angeles geboren und galt früh als außergewöhnliches Talent. Bereits mit 17 Jahren wurde er als jüngster Student überhaupt an der renommierten Juilliard School aufgenommen. Sein Debüt gab er 1984 in der Komödie „Top Secret!“, den internationalen Durchbruch feierte er zwei Jahre später mit „Top Gun“ an der Seite von Tom Cruise. Als charismatischer „Iceman“ wurde Kilmer über Nacht zum Star – entschied sich jedoch bewusst gegen eine konventionelle Hollywoodkarriere. Kilmer bevorzugte vielschichtige, oft exzentrische Figuren: 1991 überzeugte er als Jim Morrison in Oliver Stones „The Doors“, 1993 brillierte er als Doc Holliday in „Tombstone“. 1995 übernahm er in „Batman Forever“ die Rolle des Dunklen Ritters, verließ das Franchise jedoch nach nur einem Film wegen Differenzen mit dem Regisseur.
Seine Zusammenarbeit mit Filmemachern wie Michael Mann, Tony Scott oder Werner Herzog zeigte seine Vielseitigkeit und künstlerische Integrität. Seit Mitte der 2010er-Jahre verschlechterte sich Kilmers Gesundheitszustand drastisch. 2017 machte er öffentlich, dass er an Kehlkopfkrebs erkrankt war. Eine Tracheotomie raubte ihm fast vollständig die Stimme, das Sprechen, Essen und Atmen fiel ihm schwer. Die Dokumentation „Val“ aus dem Jahr 2021, die auf seinem eigenen Archivmaterial basierte, gewährte intime Einblicke in sein Leben und seine Erkrankung. Dank KI-Technologie gelang es 2022, Kilmers Stimme für ein letztes Filmcomeback in „Top Gun: Maverick“ zu rekonstruieren – eine emotionale Szene, die Fans und Kritiker gleichermaßen bewegte.
Comentários