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Junge Filmschaffende ausgezeichnet: Die FIRST STEPS Awards 2025 wurden verliehen

  • Autorenbild: Toni Schindele
    Toni Schindele
  • 6. Okt.
  • 3 Min. Lesezeit

Im Theater des Westens in Berlin wurden die diesjährigen FIRST STEPS Awards vergeben – die wichtigste Auszeichnung für Abschlussarbeiten von Filmhochschulen im deutschsprachigen Raum. Insgesamt wurden zehn Preise in neun Kategorien sowie ein Publikumspreis verliehen, verbunden mit Preisgeldern in Höhe von 132.000 Euro.


Moderatorin Gisa Flake während der Verleihung der FIRST STEPS Awards auf der Bühne
Bildnachweis: © FIRST STEPS Award 2025 / Eventpress

In der Königskategorie „Abendfüllender Spielfilm“ wurde in diesem Jahr Sarah Miro Fischers Film „Schwesterherz“ ausgezeichnet. Die Jury um Produzentin Behesht Nedjad und Schauspielerin Nele Mueller-Stöfen lobte das Werk als ein „eindrucksvolles, kluges Werk mit großer dramaturgischer Kraft“, das komplexe familiäre Bindungen und moralische Dilemmata mit klarer Erzählhaltung und nuancierter Inszenierung behandelt. Als bester Dokumentarfilm wurde „My Boyfriend El Fascista“ von Matthias Lintner prämiert. Der Film erkundet laut Jury mit emotionaler Offenheit die politische Entfremdung innerhalb einer Beziehung vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Polarisierung und erweise sich als „herausragender, unterhaltsamer Dokumentarfilm, der Raum für Nuancen und Widersprüche lässt“. In der Kategorie „Mittellanger Spielfilm“ konnte sich „Skin on Skin“ von Simon Schneckenburger von der Filmakademie Baden-Württemberg durchsetzen.


Die Jury würdigte die feinfühlige Regie, die kraftvolle Inszenierung und die präzise Kameraarbeit,

Simon Schneckenburger hält bei der Verleihung der FIRST STEPS Awards seine Trophäe für den „Mittellangen Spielfilm“ in die Höhe
Bildnachweis: © FIRST STEPS Award 2025 / Eventpress

die den Film auf mehreren Ebenen überzeugend tragen. Gleich mehrfach ausgezeichnet wurde „Skin on Skin“ zudem in anderen Kategorien: Bildgestalter Nico Schrenk erhielt den Michael Ballhaus Preis für seine visuelle Umsetzung, und Produzent Leon Döhner wurde mit dem NO FEAR – Bernd Eichinger Award für die Produktion des Films geehrt. Döhners Engagement unter „extremen Bedingungen“ habe den Film überhaupt erst möglich gemacht, so die Jury. Als bester Kurzfilm wurde „Night of Passage“ von Reza Rasouli gewürdigt. Der Film über eine dramatische Flucht überzeugte die Jury durch seine dichte Inszenierung und die emotionale Wucht der erzählten Geschichte. In der Kategorie „Short Steps“ ging der Preis an David Seuls vierminütige Animation „Fake News“, die auf originelle Weise das Zusammenspiel von Medienkritik und Alltagskomik thematisiert.


Für ihre Leistung als Hauptdarstellerin in dem Spielfilm „Ungeduld des Herzens“ erhielt Ladina von Frisching den Götz-George-Nachwuchspreis. Die Jury betonte die „eindringliche Figur“ und das „feinfühlige Spiel“ der jungen Schauspielerin, die mit Sensibilität und Entschlossenheit agiere. Der Drehbuchpreis ging in diesem Jahr an Jessica Lind für das Skript „Der Tag, an dem der Regen kam“ von der Filmakademie Wien. Die Jury lobte vor allem die unkonventionelle Struktur, die komplexen Figurenzeichnungen und die dichte atmosphärische Erzählweise. Mit dem „Big Audience Award“ wurde der Film „Danke für Nichts“ von Stella Marie Markert von der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF ausgezeichnet. Die Jury betonte, dass der Film mit zugänglichem Ton, schwarzem Humor und pointierten Dialogen gesellschaftliche Themen auf unterhaltsame Weise verhandle. Die Figuren seien vielschichtig und ließen das Publikum Teil einer ungewöhnlichen Gemeinschaft werden.


Regisseurin Stella Marie Merkert freut sich auf der Bühne der FIRST STEPS Awards über ihren Gewinn in der Kategorie „Big Audience Award“
Bildnachweis: © FIRST STEPS Award 2025 / Eventpress

Seit 1999 gilt der FIRST STEPS Award als bedeutendster Nachwuchspreis für Filmschaffende aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. Die Auszeichnung wurde ursprünglich als privatwirtschaftliche Initiative ins Leben gerufen und wird heute von sieben großen Branchenakteuren getragen – darunter ARD, Netflix und Warner Bros. Discovery – unter dem Dach der Deutschen Filmakademie. Mit Preisgeldern von insgesamt 132.000 Euro gehört der Preis zu den höchstdotierten seiner Art. Vergeben wird er in zehn Kategorien, die unterschiedliche Gewerke und Filmformate abdecken – von Kamera und Schauspiel über Drehbuch bis hin zu abendfüllenden Spiel- und Dokumentarfilmen. Die Jurys, zusammengesetzt aus unter anderem Produktion, Regie, Schauspiel und Journalismus, beurteilen die Einreichungen unabhängig und vergeben die Preisgelder ohne Auflagen. Neben den Preisträgern werden auch alle Nominierten mit 1.000 Euro ausgezeichnet und in ein Netzwerkprogramm aufgenommen, das die jungen Filmschaffenden beim Einstieg in die Branche unterstützen soll. Teilnahmeberechtigt sind Absolventen filmbezogener Studiengänge sowie in Ausnahmefällen sogenannte freie Einreichungen, die ohne formellen Abschluss entstehen.



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