20 Millionen Dollar soll Regisseur Rawson Marshall Thurber für die Verpflichtung eines Schauspielers für „Red Notice“ ausgegeben haben, und mit Dwayne Johnson, Ryan Reynolds und Gal Gadot ist der Cast auch wahnsinnig fett. Doch auch wenn die drei sehr gute Schauspieler sind, können sie das in „Red Notice“ nicht wirklich zeigen. Das wiederum liegt aber am sehr schlechten Drehbuch...
Nichts will nämlich beim Drehbuch funktionieren: Ein wilder Mix aus „Indiana Jones“ und „Ocean´s Eleven“ der nicht zusammen passt und jegliche Spannung vermissen lässt. Nicht clever oder originell, aber immerhin kurzweilig erzählt „Red Notice“ seine Geschichte:
Wenn Interpol eine rote Ausschreibung (engl. „Red Notice“) zur Jagd auf die meistgesuchten Verbrecher der Welt herausgibt, ist der Top-Profiler des FBI – John Hartley (Dwayne Johnson) – zur Stelle. Seine Jagd rund um den Globus verwickelt ihn in einen gewagten Coup, bei dem er notgedrungen mit dem weltweit besten Kunstdieb (Ryan Reynolds) kollaborieren muss, um die meistgesuchte Kunstdiebin der Welt (Gal Gadot) zu fassen. Was folgt, ist eine abenteuerliche Odyssee um die Welt, die das Trio unter anderem auf die Tanzfläche, hinter die Mauern eines abgeschotteten Gefängnisses und sogar in die Tiefen des Dschungels führt. Zu allem Überfluss müssen sie dabei vor allem einander ertragen...
Eine simple Prämisse, die leider oftmals weder plausibel noch clever auserzählt wird, kann auch durch die generischen Dialoge nicht aufgewertet werden. Nicht mal die Action-Szenen wollen funktionieren: Denn bei diesen Szenen wirkt es so, als hätte man das Geld eingespart, das man wiederum für den hochkarätigen Cast ausgegeben hatte. Eine Szene in einer Stierkampfarena mit peinlichem CGI-Bullen sieht dann zumindest unterhaltsam aus, doch man sieht die Arbeit am Computer in jedem Augenblick der Szene...
Bildnachweis: Frank Masi
Der Cast um Dwayne Johnson, Ryan Reynolds und Gal Gadot versucht aus ihren einfach gehaltenen Figuren charmant und witzig das beste herauszuholen. So spielt Ryan Reynolds eine für die Geschichte des Films angepasste Version von „Deadpool“ und das gewohnt gut. Auch Dwayne Johnson wird in seiner Rolle kaum gefordert und spielt genau so wie man Dwayne Johnson erwarten würde.
Auch wenn Gal Gadot als die Antagonistin deutlich weniger zu sehen ist als Dwayne Johnson und Ryan Reynolds, kann sie trotz der Durchsichtigkeit in ihrer Figur mit cleverem und eleganten Auftreten für die besten Momente sorgen.
Fazit:
„Red Notice“ soll der teuerste Film sein, den Netflix jemals produziert hat, doch viel Geld macht eben noch lange keine gute Filme...
4 von 10 Punkten
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