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Nicht nur ProSieben und Joyn: Disney+ überträgt erstmals die Oscars in Deutschland

Toni Schindele

Seit nahezu drei Jahrzehnten ist ProSieben die feste Adresse für Filmfans, die die Oscarverleihung live in Deutschland verfolgen möchten. Nun bekommt der Privatsender Konkurrenz: Erstmals wird die prestigeträchtige Preisverleihung auch auf Disney+ gestreamt.


Nicht nur ProSieben und Joyn: Disney+ überträgt erstmals die Oscars in Deutschland
Bildnachweis: (l, m) Dana Pleasant ©AMPAS (r) © Disney+

Die Oscars sind das bedeutendste Event der Filmbranche und ziehen weltweit Millionen Zuschauer an. Auch in Deutschland fiebern zahlreiche Filmbegeisterte jährlich mit, wenn die Academy of Motion Picture Arts and Sciences die begehrten Trophäen in 23 Kategorien vergibt. ProSieben überträgt die Veranstaltung traditionell live und bietet zudem eine deutschsprachige Moderation sowie eine exklusive Red-Carpet-Show mit Steven Gätjen. Alternativ stand den Zuschauern bisher die Live-Stream-Option über Joyn, den hauseigenen Straming-Dienst der ProSiebenSat.1-Gruppe, zur Verfügung. Aber in Märkten, in denen kein lokaler Sender die Rechte an der Übertragung gesichert hat, dient Disney+ bereits als exklusive Streaming-Heimat der Verleihung. Hintergrund ist, dass der US-Sender ABC, der die Oscars in den Vereinigten Staaten ausstrahlt, zum Disney-Konzern gehört.


Dass Disney+ die Veranstaltung nun auch in Deutschland zeigt, geschieht jedoch parallel zur Übertragung auf ProSieben und Joyn. Allerdings gibt es Unterschiede in den Angeboten der Plattformen: Während ProSieben das Event mit deutscher Moderation und Vorberichterstattung präsentiert, zeigt Disney+ lediglich die Hauptveranstaltung ab 1 Uhr nachts im Originalton. Eine deutschsprachige Kommentierung wird es dort nicht geben. Wer sich mit Interviews und Einschätzungen auf den Abend einstimmen möchte, muss also weiterhin auf ProSieben oder Joyn zurückgreifen. Beide Anbieter werden zudem am Folgetag eine Zusammenfassung der Highlights zur Verfügung stellen. Disney selbst kann sich in diesem Jahr Hoffnungen auf mehrere Trophäen machen. Besonders in der Kategorie „Bester Animationsfilm“ dürfte das Unternehmen starke Chancen haben.


Die diesjährigen Oscars versprechen ein spannendes Rennen, da es keinen klaren Favoriten gibt. Während 2024 Christopher Nolans „Oppenheimer" dominierte, führt in diesem Jahr das Musical „Emilia Pérez“ mit 13 Nominierungen das Feld an. Auch „Der Brutalist“ und „Wicked“ (jeweils zehn Nominierungen) sowie „Konklave“ (acht Nominierungen) gehören zu den aussichtsreichen Titeln. Besonders viel Aufmerksamkeit erhält die Frage, ob es Live-Auftritte der nominierten Songs geben wird. Ursprünglich plante die Academy, auf musikalische Performances zu verzichten und stattdessen die kreativen Prozesse hinter den Liedern zu beleuchten. Doch nun könnte sich eine Kehrtwende anbahnen: Laut Berichten könnte die Zeremonie mit einem Medley aus „Wicked“ eröffnet werden, präsentiert von Hauptdarstellerinnen Ariana Grande und Cynthia Erivo.


Eine offizielle Bestätigung seitens der Academy steht jedoch noch aus. Moderiert werden die diesjährigen Oscars erstmals von Conan O'Brien. Der Emmy-prämierte Talkshow-Moderator tritt damit in die Fußstapfen von Jimmy Kimmel, der die Show zuletzt präsentierte. Academy-CEO Bill Kramer und Präsidentin Janet Yang lobten O'Brien in einer Pressemitteilung als die „perfekte Wahl", da er mit seinem Witz und seiner Erfahrung das Event auf eine unterhaltsame Weise begleiten werde. Die 97. Oscar-Verleihung findet am 2. März 2025 im Dolby Theatre in Hollywood statt und wird weltweit in über 200 Ländern übertragen.


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