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Papua-Neuguinea reicht mit „Papa Buka“ erstmals einen Film für die Oscars ein

  • Autorenbild: Toni Schindele
    Toni Schindele
  • vor 1 Tag
  • 2 Min. Lesezeit

Papua-Neuguinea stellt zum ersten Mal in seiner Geschichte einen eigenen Beitrag für die Academy Awards. Mit Bijukumar Damodarans Spielfilm „Papa Buka“ bewirbt sich das Land in der Kategorie „Bester internationaler Film“ um eine Nominierung bei der 98. Oscar-Verleihung 2026.


Papua-Neuguinea reicht mit „Papa Buka“ erstmals einen Film für die Oscars ein
Bildnachweis: © NAFA Productions/Akshay Parija Productions/Neelam Productions/Silicon Media

Der Oscar für den „Besten internationalen Film“ gehört zu den prestigeträchtigsten Preisen im Weltkino. Jedes Land darf jährlich nur einen Beitrag einreichen, über die Auswahl entscheiden nationale Gremien oder Fachjurys. Aus den internationalen Einreichungen erstellt die Academy of Motion Picture Arts and Sciences zunächst eine Longlist von 15 Filmen, bevor die endgültigen fünf Nominierten im Januar bekanntgegeben werden. Für kleinere Produktionsländer wie Papua-Neuguinea kann schon die Teilnahme an diesem Verfahren eine historische Zäsur darstellen: Sie verschafft internationale Sichtbarkeit, stärkt die eigene Filmbranche und fungiert als kulturelles Aushängeschild. „Papa Buka“ ist eine Koproduktion zwischen NAFA Productions in Port Moresby und indischen Partnern, darunter Akshay Parija Productions, Neelam Productions und Silicon Media.


Regie führte der indische Filmemacher Dr. Bijukumar Damodaran. Gedreht wurde ausschließlich in Papua-Neuguinea, unter anderem in Port Moresby sowie im Variarata-Nationalpark. Auffällig ist die Einbindung junger lokaler Filmschaffender: Laut Produktionsangaben bestand das Team zu über 60 Prozent aus Frauen und Angehörigen indigener Communities. Die Musik steuerte der dreifache Grammy-Preisträger Ricky Kej bei. Inhaltlich folgt der Film zwei indischen Historikern, die nach Papua-Neuguinea reisen, um die vergessenen Geschichten indischer Soldaten im Zweiten Weltkrieg zu erforschen. Ihre Spurensuche führt sie zum titelgebenden „Papa Buka“, einem hochbetagten Veteranen und Stammesältesten, verkörpert von Sine Boboro, einem realen Gemeindevorsteher aus Ogotana.


Der Film wird am 19. September 2025, drei Tage nach dem 50. Unabhängigkeitsjubiläum Papua-Neuguineas, in den heimischen Kinos starten, bevor er auf internationalen Festivals und im Rahmen einer Oscar-Kampagne präsentiert wird. Die Auswahl wurde durch das „Papua New Guinea Oscar Selection Committee“ unter dem Dach der National Cultural Commission bekanntgegeben. Offizielle Vertreter betonten, dass „Papa Buka“ als bestmögliche kulturelle Visitenkarte für den internationalen Wettbewerb ausgewählt wurde. In der nationalen und indischen Presse gilt die Entscheidung als symbolträchtiger Schritt für das Land, dessen Filmindustrie bisher international kaum Beachtung fand. Ob die Einreichung es bis auf die Shortlist oder gar zur Nominierung schafft, entscheidet sich im weiteren Verlauf des Oscar-Prozesses.

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